Entschlacken…?

Bevor jetzt irgendwer glaubt, ich hätte was mit Detoxen am Hut – schämt euch. Diäten sind was für Politiker. Auch dieses Entschlacken durch Heilfasten, also irgendwie der Ur-Ur-Ahn des Detoxens ist nicht meins. Nicht, weil weniger (Essen) nicht manchmal mehr (Gesundheit) ist; sondern weil ich immer noch zu oft eine disziplinlose Genuss-Hure bin. Hat halt jeder so sein Bündel zu tragen.

Ich meine mit Entschlacken eher so dieses Entrümpeln des Lebens. Jedes Mal, wenn ich durch alte Blogposts skimme, stelle ich – durchaus mit ein bisschen Wehmut – fest, dass das Reisen an andere Orte (OK, meistens die Toskana…) in mir den Wunsch nach dem einfachen Leben entfacht. Jedes Mal auf’s Neue. Und was passiert dann jedes Mal daheim? Genau! Nix! Nicht nur wegen der eben angesprochenen Disziplin-Geschichte, sondern vor allem, weil ich nicht alleine auf der Welt bin. Und meinen Lieben ist es schwer zu vermitteln, dass mir ein Zimmer mit drei Möbelstücken ohne jedweden Püschel und Tüschel eigentlich ganz gut gefällt. Das Funktionalität und Design mit klaren Linien seit der Bauhaus-Schule durchaus zusammen gehen.

Soll jetzt kein Lamento, kein Vorwurf und auch keine Entschuldigung sein. Einer Fünfjährigen ist Minimalismus nur eben so schwer zu vermitteln, wie Bedürfnisverzicht. Viel Spaß beim Versuch. Unabhängig davon, gibt es neben „Deko“ im Wohnraum auch noch Ausstattungs-Artikel, von denen man sich ziemlich abhängig machen kann. Z. B. ein Boston-Shaker. Aber ich schweife ab.

Was ist denn das nun, dieses eben genannte, einfache Leben? Will ich mich ab jetzt am „Simplify-Prinzip“ orientieren? Oder doch lieber am Dalai Lama? Oder an sonst welchen Ratgeber-Büchern, bei denen ich mich tief in meinem Innern eigentlich immer frage, ob die Einnahmen das Leben der Autoren und Verleger tatsächlich einfacher machen? Ich habe ehrlich keine Ahnung, was der Begriff für andere meint. Für mich jedoch ist er ganz einfach zu erklären: Klarheit über den gewinnen, der ich bin und das, was ich will. OK, einfache Worte und so viel Probleme. Denn genau an diesen simplen Fragen verzweifelten schon ganze Generationen.

Ich weiß nur so viel: zu viel stofflicher Ballast wird mir mit jedem Jahr meines Lebens lästiger; ja sogar beinahe quälend. Und ich werfe schon jedes Mal beim Renovieren und anderen Gelegenheiten viele, große Müllsäcke voll Schlacke weg, die sich als Sediment über 20-jährigen Bewohnens vermutlich  in jeder Behausung zwangsläufig „absetzen“. Zumeist an Orten, die dafür nie vorgesehen waren. Und selbst das Ergreifen von Ordnungsmaßnahmen als Bastion gegen den Tand erweist sich als schwache Krücke; werden diese doch regelmäßig von mir und meinen Mitbewohnern unterlaufen.

Was bleibt also vom „einfachen Leben“? Für mich das Bewusstsein, dass es auch mit weniger geht und dass es auch ganz langsam weniger wird. Ist wie mit Diäten. Der ganze Radikal-Kram wirkt sowieso nie. Friss die Hälfte und bewege dich mehr funktioniert auf lange Sicht immer noch am Besten. Und genauso versuche ich es mit Tand. Ich frage mich mittlerweile bei vielen Dingen so lange, ob ich das wirklich brauche, bis es keinen Spaß mehr macht, dran zu denken. Dann unterlasse ich unnötigen Konsum fast automatisch.

Demnächst muss ich noch über diese Strategie gegenüber Menschoiden und Kollegoiden meditieren.  Wird bestimmt interessant…

Randnotizen eines Erschöpften #04

Heute Abend in aller Kürze ein paar Gedanken zum Thema Pegida-Demo, ZDF-Fernsehteam und Polizei. Vielleicht kurz, aber eventuell dennoch voller böser Worte… :

  • Mitarbeiter eines Landeskriminalamtes, egal, ob es sich dabei um Beamte im Einsatzdienst oder Tarifangestellte aus der Verwaltung o.Ä. handelt, stehen Kraft ihrer Dienstverpflichtung in einem besonderen Verhältnis zu unserem Staat; nämlich in dem eines Verteidigers unserer Demokratie und ihrer Gesetze. Mag pathetisch klingen, aber jemand, der bei einer Behörde arbeitet, zu deren Aufgaben zuvorderst das Überwachen und ggfs. Unterbinden potentiell staatsgefährdender Aktivitäten gehört, sollte mit seinem Tun am Schutz unseres Staates und seiner Prinzipien mitarbeiten.
  • Folglich Vertreter der Medien, deren freie Berichterstattung über alle Themen von Belang ein im Grundgesetz verbrieftes Recht ist, anzupöbeln, ist kaum mit dem Vorgenannten zu vereinbaren, scheißt dieser Typ doch damit auf die Prinzipien, welche er Kraft Amtes schützen sollte.
  • Sich dann der Kollegen der uniformierten Polizeikräfte  zu bedienen, um die Journalisten auch noch festsetzen zu lassen konstituiert einen Rechtsbruch. Insbesondere, weil das Motiv (er möchte aus obigen Gründen nicht im Fernsehen bei einer Pegida-Demo gesehen werden) ein höchst niederes ist.
  • Das die Uniformierten das mitgetragen haben zeigt, dass der Verdacht einer zumindest teilweisen Verseuchung der sächsischen Polizeibehörden mit rechtsnationalem Gedankengut leider nicht von der Hand zu weisen ist.

Um’s kurz zu machen, sollte das hier passieren:

  • Entbindung von der Dienstpflicht für alle Beteiligten, für den Pöbler endgültig, für die Uniformierten, bis die Untersuchung beendet ist.
  • Unabhängige Untersuchung durch ein anderes LKA.
  • Untersuchungsausschuss im sächsischen Landtag.
  • Eine förmliche Entschuldigung des Landesinnenministers bei den betroffenen Journalisten zur besten Sendezeit.

Wenn Sie’s, wie leider zu erwarten, drunter machen, beweißt das, was alle jetzt schon denken: alle sächsischen Bullen sind Nazis. Aber das kann und will ich eigentlich nicht glauben. Au Revoir.

 

Anderes Jahr – gleiche Leier…

Die Fakten:

  • Mittelitalien, genauer gesagt Toskana – check!
  • Jeden Tag 1 KM im Pool zurücklegen – check!
  • Lecker kochen und essen (also mediterran) – check!
  • Nicht an die Arbeit denken; nach ein paar letzten Mitteilungen über Telegramm und Whatsapp – check!
  • Mal was belletristisches lesen – check!
  • Blogbeiträge schreiben – oh ja, check!
  • Ein paar Photos von rings um das Anwesen posten:

C U sometime (too) soon…

Rollenspiel für Dummies #11 – Böse Bösewichte

Tja. Man könnte natürlich Rollenspiel betreiben, indem man normale Tagesabläufe beschreibt, bei denen Sachbearbeiter Konstantin Kalubbe mit der Unbill seltsamer Kunden behelligt wird. Jeden Tag auf’s Neue ruft Peter Paternoster an und fordert Dinge, die Ihm laut Vertrag gar nicht zustehen. Und unser wackerer Kalubbe findet jedesmal ein neues Hintertürchen im Kontrakt, welches Paternosters‘ illegitime Forderungen elegant abblitzten lässt. Und Tschakka – wieder gescored… Tatsächlich kommen mir Spiele wie die Sims oder dergleichen manchmal so vor. Ohne jetzt Fanboys und -girls vor den Kopf stoßen zu wollen, aber wenn ich so was will, gehe ich auf der Leitstelle arbeiten. Ist meistens auch wie Bullshit-Bingo und die anderen (Anrufer) haben alle Joker!

Meine Idee von Rollenspiel hat eher was mit dem Ungewöhnlichen, dem Abseitigen, dem Unglaublichen oder Unaussprechlichen zu tun; oder anders gesagt mit Dingen, mit denen meiner einer im echten Leben nie zu tun hat. Oder hat einer von euch schon mal eine Atomgranate entschärft, die NSA gehacked, einer Yakuza-Kampftruppe die Stirn geboten, fremde Welten erforscht, und, und, und…? Tja, wohl eher nicht. Und weil es so verdammt unwahrscheinlich ist, dass so etwas je im realen Leben passiert, mischen sich meine Charaktere im Spiel immer wieder in  Angelegenheiten ein, die sie nichts angehen, ohne vorher zu wissen, was, bzw. ob sie dafür überhaupt etwas bekommen, oder wem sie dabei auf die Füße treten werden.

Und sie werden Leuten auf die Füße treten. Den diese Art von Rollenspiel, wie ich sie betreibe lebt – wie eigentlich alle Arten von Unterhaltungskunst – von der Qualität des Gegenspielers. Was wäre denn z. B. ein Bond-Film ohne einen wirklich bösen Bösewicht? Was wiederum die Frage aufwirft, was einen Bösewicht denn nun zum Bösewicht macht? Eine hoch relevante Frage, wenn man bedenkt, dass die allermeisten Geschichten für ihr Funktionieren einen Gegenspieler brauchen.

In Filmen läuft es ja oft so, dass man den Bösewicht erstmal so richtig bei der Arbeit zeigt (Exposition/Steigerung), nachdem man die wackeren Helden eingeführt hat. Klassische Dramatik-Schule. Dann lässt man den Antagonisten mit allerlei Schurkerei davon kommen, so dass der Zuschauer so richtig Gelegenheit bekommt, den Bösen als Bösen hassen zu lernen. Dazu gehört auch, dass der/die Held/en mindestens einmal in ihrem Bemühen krass scheitern, den Bösewicht aus dem Verkehr zu ziehen (Katastrophe). Zum Beispiel, weil sie nicht bereit sind, die gleichen Mittel einzusetzen, die der Antagonist und seine Henchmen.

Und dann kommt meist Payback (Happy End). Nur wenige Filme lassen den Bösen davon kommen. Allerdings beleuchten auch wenige Filme die Motive des Bösen. Ist ja nicht so, dass alle Bösewichte reinste Soziopathen wären, die keinerlei Empfindung haben bezüglich ihres Tuns. Auch Antagonisten haben eine Agenda, Ziele, (Zeit)Pläne; und manchmal ist das Böse des Einen die gerechte Sache des Anderen. So kommen z. B. Kriege zu Stande. Beide seiten denken üblicherweise, im Recht zu sein.

Im Rollenspiel nun den Antagonisten sein Ding durchziehen zu lassen, hat folgerichtig nur selten etwas mit dem wahren Bösen zu tun. Denn wenngleich es Antagonisten gibt, die einfach nur die Welt brennen sehen wollen (und die sind sehr selten), haben die meisten doch (durchaus auch persönliche) Motive, die sie selbst nicht als böse wahrnehmen würden.

Was ist also nun böse; oder besser was macht den Bösewicht böse? Meist nutze ich Motive meiner Antagonisten, welche dem üblichen Rechts- bzw. Gerechtigkeitsempfinden der Charaktere zuwider laufen. Nicht selten haben Spieler bei mir herausfinden müssen, dass das gefühlt Erzböse auch einfach nur (über)leben wollte. War für manche recht verstörend, wenn man es doch liebt seine Gegner zu hassen.

Wichtig für mich ist, dass Motive nachvollziehbar realistisch sind und konsistent zur Geschichte erzählt werden. Und wenn meine Spieler die Gegner dann immer noch bekämpfen wollen und sich – oft im Streit innerhalb der Gruppe – entscheiden müssen, welche Methoden einzusetzen sie bereit sind, wird daraus meist gutes Spiel. Wir wachsen schließlich an unseren Prüfungen; Fehler stets inbegriffen. In diesem Sinne – always game on!

Das Leid Kultur #03 – Bildung

Es gehört zum guten Ton, den allgemeinen Verfall der Sitten und des guten Geistes in den nachfolgenden Generationen zu beklagen – und das ungefähr seit Platons Zeiten. Ist schon ein paar Tage her (so runde 2440 Jahre), was bedeutet, dass wir heute eigentlich in sittenfreien,  gewalttätigem, alles umfassendem Chaos leben müssten; wenn wir es dieser Deutung nach nicht schon lange geschafft haben müssten, uns selbst vollkommen auszulöschen. Nun ja, das mit dem Auslöschen werden die „Führer“ unserer Welt in ihrer Propaganda- und Dogma-umnebelten Arroganz schon noch irgendwann besorgen…

Was nun jedoch die Sitten angeht, so scheinen diese, wenn in ihrem Ausdruck auch einem steten Wandel unterworfen doch einen Kern zu wahren, der mehr oder weniger unhinterfragbar über allen Menschen thront. „Du sollst nicht töten“ ist so ein Grundsatz, den keiner ernsthaft anzweifelt (jene, die ihn verletzten, tun das entweder im Bewusstsein der Verwerflichkeit ihrer Tat, oder entwickeln später das dazugehörende Schuldgefühl – Ausnahmen nennen wir Soziopathen. Und echte Soziopathen sind selten!). Aber rings um die Zehn Gebote ist im Zeitenlauf ein Kanon von Wissen, Erfahrung und auch Kunst als Ausdruck dieser Errungenschaften entstanden, dessen Destillat wir gemeinhin als Basis unserer Kultur verstehen.

Ich hatte bereits gesagt, dass Kultur in ihren Verkehrs- Ausdrucksformen sehr wohl steten Veränderungen unterworfen ist, weil wir Menschen sehr wohl auf verschiedenste Weisen mit unserer Kultur interagieren. Allerdings gibt es einen Kern, um den herum sich unser Tun und Lassen, unser Bemühen und Prokrastinieren, unser Erschaffen und Vernichten gruppiert. Diese Aussage und die der Veränderlichkeit stehen nicht im Widerspruch – denn so wie ich ein immer gleiches Samenkorn im Acker ausbringe, wachsen immer neue, jedoch einander nie gleiche Pflanzen daraus. Man muss Kultur als etwas lebendiges verstehen, dass sich dauernd erneuert.

Was zur Diskussion steht ist die Frage, wie groß dieser Nukleus unserer Kultur sein soll. Aus dieser Spannung stammt die Frage, was wir als Allgemeinbildung betrachten; und was als überflüssig, nicht allgemein gültig, eventuell sogar falsch. Immer mal wieder wirft jemand seine Definition von Allgemeinbildung in den Raum und erklärt sie für gültig. Meist finden sich in diesen Antologien durchaus bedeutende Errungenschaften der Kunst, Philosophie, oder sagen wir der Wissenschaften allgemein. Kenntnisse, welche der jeweilige Autor als unerlässlich für das Funktionieren unserer Kultur erachten.

Womit wir wieder beim Dogmatismus und der Lei(d/t)kultur wären, über deren Deutungshoheit hier gestritten wird. Denn durch Inkludieren oder Auslassen von Diesem oder Jenem kann ich das Verständnis der „eigenen“ Kultur durchaus manipulieren. Vielleicht nicht gleich; aber nehmen wir mal an, dass ich heute aufhöre, die Evolutionstheorie zu unterrichten. wie lange würde es wohl dauern, bis Darwin reines Spezialistenwissen wäre, was unser Verständnis von Naturzusammenhängen nachhaltig verändern würde. Hört irgendwer die Kreationisten rufen? Die Hoheit über die Bildung, speziell die Allgemeinbildung ist eine Machtfrage. Macht, nach der bei weitem nicht nur lautere Kräfte streben. Wo wären wir heute, wenn Holocaust-Leugner es auf den Stundenplan geschafft hätten…?

Ich werde mittlerweile immer misstrauisch, wenn es um diese Diskussion geht, denn viele Interessen treffen hier aufeinander. Meines wäre, dass sich am besten jeder dieser Probleme bewusst wäre.  Schönen Tag noch!

A snipet of climate change…?

Bei offenem Fenster den achtbaren Durchzug kühler Luft genießen zu können – unbezahlbar! Unser Wetter schlägt Kapriolen wie der ungestümste aller jungen Hengste und die amerikanische Administration erklärt, in Zukunft auch im Weltraum Krieg führen können zu wollen; ob sich noch irgendeiner erinnert, warum die großartigsten aller denkbaren Vereinigten Staaten im Moment Transporte in den Weltraum zukaufen müssen…? Ich weiß ja nicht ob es in den Vereinigten Staaten auch einen so ausgeprägten Sommerlochaktionismus der Politiker gibt, wie bei uns (Dieses Großmaul Kevin Kühnert wäre ein Beispiel dafür – warum interviewt diesen insignifikanten  Typ noch mal irgendjemand? Oder diese Honks, die nach dem Gesellschaftjahr rufen)? Und natürlich darf man sich auch mal eine Verschnaufpause vom allzu Depressionsförderlichen Gesamtbild unserer Welt zu dieser Zeit gönnen. Aber neue Cowboys in Raumschiffen? Bitte nicht…

Ich weiß, dass es immer noch genug Menschen gibt, die den Klimawandel für nicht Menschengemacht halten und deshalb ein Einhalten der Menschheit bei der rasanten Verfeuereung aller verfügbaren Ressourcen für sozialistischen Quatsch halten – schmälert halt die Rendite. Da werden Bilder vom Elbepegel 1904 geteilt und in Bezug gesetzt zur jetzigen Witterungssituation, unter der Prämisse, dass das ja alles gar nicht so schlimm wäre, es handele sich um normale Ausreißer bei den Wetterphänomenen Schaut man sich die verlinkte Liste allerdings an, fällt einem auf, dass seit dem beginn der Industrialisierung im frühen 19en Jahrhundert die Zahl der ungewöhnlichen Wetterereignisse zugenommen hat. Und das liegt mitnichten nur daran, dass man es mit der Aufzeichnung ab da genauer genommen hätte. Auch die Behauptung, dass die menschliche Nutzung fossiler Brennstoffe keinerlei Auswirkung auf die Klimaentwicklung hätte, ist so kaum haltbar, lässt sich die Beschleunigung der Erwärmung doch messen.

Nichtsdestotrotz halte ich den, leider  immer noch zu leisen Aufruf, sich der Klimaveränderung als Menschheit im gesamten anzupassen für sinnvoll. Aller Aktionismus wird das Rad der Zeit nicht zurückdrehen und einen weltweiten Konsens zu diesem Thema zu erreichen, der tatsächlich etwas bewirkt, wird erst passieren, wenn New York unwiederbringlich abzusaufen droht. Dann merken es selbst die Amis, falls sie bis dahin nicht zu sehr mit Kriegsführung im All beschäftigt sind. Also gut dann etwas Fatalismus: Mannheim liegt 96 Meter über Normalnull. Selbst wenn die Kölner Bucht irgendwann wieder ihren Namen verdient, haben wir es hier dann noch relativ trocken. Vielleicht ist dann die Hitze auch etwas erträglicher. Gute Nacht…

Ein verdammtes Jahr…

Immer dann, wenn Probleme auftauchen, für deren Lösung eigentlich ein Paradigmenwechsel notwendig wäre, graben Politiker in der Mottenkiste und fördern mit tödlicher Sicherheit einen Wiedergänger zutage, dessen Existenz alle besser vergessen hätten. Im Moment zum Beispiel gibt es Probleme mit ausreichender Personaldecke in der Pflege und bei der Bundeswehr. Ist ja nix neues. Nun kommt die junge Union mit einem „Gesellschaftsjahr“ um die Ecke, also der Idee einer Verpflichtung aller Schulabgänger, ein Jahr lang entweder Wehrdienst zu leisten, oder im Sozial- und Gesundheitswesen tätig zu werden. Also im Endeffekt eine Neuauflage des Wehr/Zivildienstes, wie wir ihn bis 2011 Jahrzehntelang gehabt hatten. Echt innovativ…

Die Aussetzung der Wehrpflicht wurde damals u.A. auch mit mangelhafter Wehrgerechtigkeit begründet (nur noch ein kleiner Teil jeder Alterskohorte wurde tatsächlich dienstverpflichtet, was natürlich der Gleichstellungsidee widersprach). Nun möchte man jeden – und vor allem auch jede – verpflichten, entweder bei der Bundeswehr oder im Sozial- und Gesundheitswesen tätig zu werden. Kontroversen waren ja zu erwarten, aber die Diskussionen unter diesem Artikel sind schon haarsträubend. Daher wäre es vielleicht sinnvoll, die Argumente mal kurz zu analysieren:

Die Initiatoren des Vorschlages erhoffen sich ein mehr an gesellschaftlichem Zusammenhalt, wenn das Arbeiterkind und das Managerkind mal zusammen durch den Dreck robben müssen.  Man denkt, dass gemeinschaftliches Tun in mehr Solidarität, mehr sozialer Kohärenz münden würde. Sozialpsychologisch ist diese Ansicht fragwürdig, da Altruismus z.B. nicht erzeugt werden kann.  Man könnte unterstellen, dass tatsächlich der Wunsch nach einer weniger segregierten und fragementierten Gesellschaft als Motiv Pate stand, doch ich habe ob der offenkundigen Naivität einer solchen Strategie meine Zweifel, würde es doch zumindest ein sehr verkürztes Verständnis für soziale Zusammenhänge offenbaren. Und es wäre doch schade, wenn Politiker so einfach dächten, oder? Ach Moment, ich habe den Söder und den Seehofer vergessen…

Tatsächlich liegt der Verdacht nahe, dass rein ökonomische Gründe für diesen Sommerloch-Füller vorliegen: man möchte Personal-Lücken billig füllen. Und dagegen sprechen in der Tat viele Gründe:

  • Für die meisten Tätigkeiten im Gesundheits- und Sozialwesen bedarf es einer Ausbildung, die länger dauert, als das gesamte „Gesellschaftsjahr“ lang wäre. Man müsste also entweder die jungen Leute nach Crashkursen monatelang mit Hiwi-Tätigkeiten langweilen, oder den Zeitraum über mehr als ein Jahr ausdehnen. Nur wenige Bereiche bieten sie Möglichkeiten, für beide Seiten nutzbringend „Freiwillige“ einzusetzen.
  • Die Ausbildung bedarf auch bei Crashkursen für einfachere Tätigkeiten einer Infrastruktur: Bildungsstätten, Lehrpersonal, Sachausstattung. Das kostet Geld und insbesondere geeignete Ausbilder wachsen nicht pflückreif auf Bäumen.
  • Der Versuch hier vermeintlich einfache Tätigkeiten aus Fachberufen im Gesundheits- und Sozialwesen auszugliedern, um diese an billige Hilfskräfte weiterzureichen, wird das sowieso schon schlechte Gehaltsgefüge in diesen Professionen noch mehr unter Druck bringen. Dies konterkariert u. A. die „Bemühungen“ des Bundesgesundheitsministers, der doch die Pflege attraktiver machen möchte…
  • Wehrdienstleistende bei der Landesverteidigung…?!?!? Der Gedanke hat in mir schon immer ein Gefühl irgendwo zwischen Hysterie, Belustigung und Fassungslosigkeit ausgelöst. Und in denen, die es dann ausbaden müssen vermutlich auch. Soldaten auszubilden ist eine komplexe Angelegenheit und macht nur bei Freiwilligkeit wirklich Sinn. Denn Loyalität beim Dienst an der Waffe kann man ebenso wenig erzwingen, wie Altruismus.
  • Die organisatorische Infrastruktur für ein „Gesellschaftsjahr“ müsste erst neu implementiert werden: Kosten, geeignetes Personal, Räumlichkeiten?
  • Bei der aktuellen Rentendiskussion den jungen Leuten evtl. durch ein solches Konstrukt die Renten-Anwartschaften um ein Jahr zu kürzen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass man damals mit Gewalt das G8 einführen musste, damit die Jungen auch ja früh ins Erwerbsleben eintreten können, klingt irgendwie schizophren, oder?

Für dieses Modell spricht momentan lediglich die Hoffnung, so wie früher eine höhere Langzeit-Rekrutierungs-Quote erzielen zu können. Eventuell die vage Idee, mehr soziale Solidarität zu schaffen, obschon ich hierein keine allzu großen Erwartungen setzen würde. Und natürlich die Vermittlung grundlegender Tugenden wie Disziplin, Fleiß, Pünktlichkeit, etc.; yo, das hat bei der Bundeswehr ja auch immer so gut geklappt…

Ich betrachte diese Diskussion als typische Sommerloch-Totgeburt, denn eine solche Zwangsverpflichtung erzeugt gesamtgesellschaftlich wahrscheinlich mehr Kosten, als sie einsparen helfen könnte – und das bei zweifelhaftem psychologischem Nutzen. Ich lehne einen solchen Vorstoß daher entschieden ab. Wenn man die Probleme bei der Bundeswehr und im Gesundheits- und Sozialwesen wirklich angehen will, muss man die entsprechenden Fachberufe stärken. Kostet auch Geld, das aber besser angelegt wäre…

Rollenspiel für Dummies #10

Einfach mal selber machen! Was für Heimwerker gilt, gilt für den Spielleiter mit magerem Geldbeutel ebenso. Ich könnte jetzt darüber lamentieren, dass manche Rollenspiel-Verlage mit noch einem und noch einem und noch einem Quellen- oder Welten- oder Monsterbuch einfach nur an meine Kohle wollen. Ja sicher wollen sie das, schließlich müssen die ja auch ihre Rechnungen bezahlen und Verdienst lässt sich in einer Branche, die mit Illusionen arbeitet nur mit einem dauernden Strom neuer Illusionen erzeugen. Folglich bin ich niemandem böse, wenn er seine Bücher verkaufen will.  Ich brauch die nur nicht…

Früher war ich auch einer dieser Sammler, der von bestimmten Settings einfach alles haben wollte. Irgendwann jedoch musste ich erkennen, dass es meine Vision des Spiels nicht nur einzuengen, sondern sogar zu zerstören begann. Ich hatte mir zwischenzeitlich eigene Gedanken gemacht, eine eigene Timeline, eine eigene Core-Story entwickelt, in die sogar andere Spielleiter eingestiegen sind. Das „Hausregel“-Buch war schließlich irgendwann fast so dick, wie das Grundregelwerk und alles in allem waren wir mit „unserer“ Variante sehr zufrieden, da sie unseren Style of Play in jeder Form unterstützte, was das Original eben so nicht zu leisten vermochte.

Das ist nicht verwunderlich. Was für die Kunstform-bedingten Unterschiede zwischen Buch und Film gilt, gilt auch für die variierenden Interpretationen einer vorgegebenen Spielumgebung, oder eines Regelsatzes. Ich wollte beim Erzählen etwas anderes erreichen, als der Schöpfer vorgesehen hatte, also passte ich kurzer Hand seine Schöpfung an meine Ideen an. Letzten Endes könnte man es als Sampling oder Mashup verstehen, da bereits vorhandenes Material auf neue Art abgemischt und verwendet wurde. Doch irgendwann war auch das nicht mehr genug.

Die Ideen, die ich im Kopf hatte – nicht nur bezüglich der Geschichten, welche ich erzählen wollte, sonder auch hinsichtlich der Regeln, die einen speziellen Style of Play ermöglichen sollten – forderten die Entwicklung eines eigenen Regelwerkes, dass im Lauf der Zeit überdies verschiedene Abwandlungen für unterschiedliche Settings erfahren hat. Ich nutze, sowohl als Spieler, wie auch als Meister gerne einen eher cineastischen Stil, der den Charakteren Raum für abgefahrene Stunts lässt, ohne dabei Realismus völlig aus dem Fokus zu verlieren. Haarsträubend abgefahrene Aktionen könne folglich abgefahrene Ergebnisse erzielen, oder aber haarsträubend schief gehen.

Das erzeugt Spannung und lässt mir trotzdem die Freiheit, manchmal das Schicksal ein wenig zu biegen, wenn die Geschichte es erfordert – oder ein Char trotzdem überleben soll. Das bedeutet einerseits, dass ich nicht unbedingt für alles einen ausgearbeiteten Lageplan brauche. Andererseits muss ich mir viel mehr Gedanken über all meine NSCs, ihre Motive und Pläne, sowie deren Interaktion mit dem Setting machen und auch darüber Buch führen. Mir macht es so Spaß und meine Spieler sind zumindest soweit ich das beurteilen kann auch zufrieden.

Das Gesagte wirft aber natürlich die Frage auf, wie es mit den Rollenspiel-Verlagen künftig weitergeht. Denn so wie Printjournalismus ist auch die Gestaltung von Rollenspielbüchern ein kostenaufwendiges Unterfangen, dem heute zum einen die mannigfaltigen Möglichkeiten des Selfpublishings gegenüber stehen und zum anderen die schier unerschöpflichen Inspirations-  und Recherchequellen des Internets. Ich habe das Gefühl, dass mein Lieblingshobby heute im Netz präsenter denn je ist. Man findet x verschiedene Menschen, die liebevolle Blogs, Foren etc. betreiben und sich über alle Aspekte des Spiels austauschen und vieles heutzutage selber machen, wofür man früher Bücher gekauft hat.

Einerseits ist das schön, denn es zeigt, das RolePlayingGames mitnichten tot sind – genauso wenig wie Cyberpunk! – andererseits bedeutet es, dass auch diese Branche sich ändern muss. Die klassischen Wege des Publizierens werden weiter schrumpfen und mit ihnen die eh schon kleine Branche. Und trotzdem werden wir noch viele Perlen finden, denn längst werden die besten, die innovativsten, die spannendsten Spiele von den Speielern selbst gemacht. in diesem Sinne: alway game on!

Randnotizen eines Erschöpften #03

Die Hitze hält an und mein geistige Hitze steigt, wenn ich mir unsere Gesundheitspolitik so anschaue. Herr Spahn, amtierender Minster für Gesundheit hat verschiedene Ideen vorgelegt, die allerdings für einen Praktiker wie Trostpflaster klingen. Anstatt eine Neukonzeption zu wagen, tatsächlich, wie überall sonst auch den Bürger in die Pflicht zu nehmen, die Beitragsaufkommen wieder zu solidarisieren  und die Verwaltungsapparate zu entschlacken, wird hier ein bisschen an einer Schraube gedreht und dort ein bisschen an einer Strippe gezogen. Dabei könnte es einfach sein, wenn man sich ein Herz nähme und nicht immer noch wie ein Pharmalobbyist handeln würde…

  • Einführung eines Faches Gesundheitskunde, spätestens ab der dritten Klasse mit einer Stunde Unterricht wöchentlich. Denn Kenntnisse über die Funktionen des eigenen Körpers und die Funktionen des Gesundheitswesens könnten die medizinische Selbstkompetenz der Bürger erheblich stärken. Die Hoffnung ist, dadurch die Zahl der unnötigen Leistungsinanspruchnahmen zu senken.
  • Die Medizinalfachberufe müssen gegenüber der Ärzteschaft gestärkt werden. Nur wenn sie in der Gesellschaft als eigenes Tätigkeitsfeld wahrgenommen werden, erfahren sie vielleicht auch angemessene Wertschätzung.
  • Überdies muss die Gehalts-Struktur überdacht werden.
  • Einführung einer solidarischen Krankenversicherung. Die gegenwärtige 2-Klassen-Medizin erzeugt finanzielle Anreize für Leistungserbringer, die zur Kostenexplosion im Gesundheitswesen beitragen.
  • Begrenzung des Einflusses der Pharmalobby, verbesserte Steuerung der Ausgaben und Kosten/Nutzen-Bewertung für Pharmaka.
  •  Flächendeckende Einführung des Gemeinde-Notfallsanitäters oder der Gemeindeschwester als Gatekeeper für Notfalldienstleistungen.
  • Disposition der ärztlichen Vertretungsdienste durch integrierte Leitstellen nach bundeseinheitlichem Katalog.

Wenn ich länger darüber nachdächte, fielen mir bestimmt noch mehr Maßnahmen ein. Aber mit dem von mir genannten Katalog ließen sich viele Probleme, die gegenwärtig durch die Medien  geistern (wie etwa überfüllte Notaufnahmen, Hausärzte-Mangel in den ländlichen Räumen) zumindest dämpfen. Zweifelsfrei würde das am Anfang Geld kosten. Langfristig ließen sich Gesundheitsausgaben aber zumindest stabilisieren. Und es kann nicht sein, das Gesundheit – wie derzeit praktiziert – abgesehen von einigen kosmetischen Pflästerchen als Dienstleistung einfach dem Markt überlassen wird. Das verschärft die soziale Ungleichheit weit mehr, als irgendeine andere Unterlassung der aktuellen Politik. Dem muss m,an entschieden entgegen treten, bevor sich auch bei uns lange Schlangen vor den Notaufnahmen bilden.

Das Leid Kultur #02 – Heimat

Über Heimat ist vermutlich schon fast alles geschrieben. Insbesondere jetzt, da plötzlich alle scheinbar ein Interesse an dem Begriff entwickelt haben. Könnte natürlich daran liegen, dass viele – auch manche Politiker – immer noch dem irrigen Glauben anhängen, dass Heimat nur irgendwas mit Abgrenzung zu tun hat. Oh gewiss, es gibt abgegrenzte Gebiete, gemeinhin Nationen genannt, deren Einwohner zumindest einen halbwegs einenden Aspekt gemein haben; nämlich die Sprache. Doch schon hier hapert es bei der Einigkeit, insbesondere, wenn ein Niederbayer mit einem Sachsen spricht. Ortstypische Sprachidiome sind ja auch Teil von Kultur.

Wir lernen daraus, dass Sprache, von den meisten als wichtigster Aspekt einer eigenen Kultur verstanden, als Abgrenzungswerkzeug zumindest schwierig ist. Also gut, dann nehmen wir halt Grenzverläufe. Die wurden ja auch nicht nach Jahrhunderten des Krieges willkürlich entlang irgendwelcher geographischer Landmarken gezogen, die mit Zugehörigkeitsgefühl nicht immer was zu tun haben…oder? Nun sagen wir mal so, die Grenzen der Kurpfalz z. B. haben sich im Lauf der Jahrhunderte dauernd verändert. Man könnte jetzt sagen, dass ich ja damals die Raubritter dauernd um das Land geprügelt haben; nur welcher qualitative Unterschied besteht da zu heute, wenn man sich z.B. die russische Außenpolitik anschaut (Krim-Anexion und so)?

Sprache? Fail! Territorium? Fail! Bleibt also noch die Kultur… Nun dazu habe ich hier schon alles gesagt! Na dann versuchen wir Ethnizität? Nun ja, unser Grundgesetz ist da eindeutig, womit da ganz nebenbei auch gleich die Religionszugehörigkeit als Heimat-Kriterium ausscheidet! Nur für alle, die das immer noch nicht kapiert haben! Auch wenn der Heimat(Schutz)Minister ja genau deshalb so einen Bohei veranstaltet. Es geht um ethnisch und vor allem religiös motivierte Segregations-Bemühungen um „unsere schöne deutsche Heimat sauber zu halten“. Ich weiß nicht, ob er das tatsächlich je irgendwo so gesagt hat, aber alle anderen Äußerungen legen diesen Verdacht nahe. Und wenn’s auch nur in irgendeinem insignifikanten Dorffestzelt war.

Heimat als Kampfbegriff für politische Interessen, insbesondere solche vom nationalkonservativen Typus zu missbrauchen ist ekelerregend. Die Tatsache, dass Heimat für jeden Menschen etwas bedeutet, eine zutiefst emotionale Konnotation besitzt, uns an unsere Herkunft im allereinfachsten menschlichen Sinne gemahnt wird als Instrument genutzt, um negative Gefühle gegen Menschen von woanders zu schüren, indem man den Strohmann des Verlustes brennen lässt. „Die“ nehmen uns unsere Heimat weg. „Die“ sind böse. „Die“ müssen wir bekämpfen, egal wie. Flüchtlinge werden entmenschlicht, objektifiziert und dann gegen das gute Gefühl des Begriffes Heimat gestellt, wie die Schlange, die das Paradies auf den Kopf gestellt hat; und schon haben wir zumindest rhetorische Schützengräben ausgehoben und Waffen ausgeteilt.

Heimat ist, genau wie Kultur als Begriff hervorragend geeignet, von Rassisten missbraucht zu werden. Und wenn ich sehen muss, dass ein Bundesminister sich wie ein Kind freut, dass an seinem 69en zufällig 69 Menschen abgeschoben wurden, muss man sich schon fragen, wes Geistes Kind er denn ist? Letztlich könnte es mir egal sein, weil meine Definition von Heimat nichts mit Abgrenzung zu tun hat. Ich muss keine Unterschiede suchen, um meine Herkunft zu kennen. Ich muss keine Grenzen ziehen, um mich zu Hause zu fühlen. Ich muss niemandes Feind sein, um mein selbst zu kennen!

Was Heimat für mich bedeutet, definiere ich selber – oder besser gesagt, mein Leben definiert das durch mein Tun, mein Lassen und meinen Umgang für mich, so wie es auch mit der Kultur als Lebenspraxis ist. Und ich sehe dabei nicht die Notwendigkeit etwas oder jemand Fremdes als Antithese zu nutzen, an deren Anderssein ich mein eigenes Selbst definiere. Viele Menschen in unserem Lande scheinen jedoch das Bedürfnis zur Abgrenzung zu haben. Nur hat das nichts mit Heimat zu tun, sondern mit Ideologie. Oder besser Demagogie. Da ich mir aber von Demagogen nicht mein Leben diktieren lassen werde, haben alle Bemühungen um eine völkische Ideologie, im Moment auch Heimat genannt, keinen Wert, außer als abschreckendes Beispiel für Anfänge des Faschismus. Danke Herr Seehofer, dass Sie endlich mal Ihr wahres Antlitz zeigen. Und an alle Anderen: Heimat ist, was Ihr daraus macht, nicht was irgendwelche ewig Gestrigen dazu erklären. Habe fertig…