Randnotizen eines Erschöpften #04

Heute Abend in aller Kürze ein paar Gedanken zum Thema Pegida-Demo, ZDF-Fernsehteam und Polizei. Vielleicht kurz, aber eventuell dennoch voller böser Worte… :

  • Mitarbeiter eines Landeskriminalamtes, egal, ob es sich dabei um Beamte im Einsatzdienst oder Tarifangestellte aus der Verwaltung o.Ä. handelt, stehen Kraft ihrer Dienstverpflichtung in einem besonderen Verhältnis zu unserem Staat; nämlich in dem eines Verteidigers unserer Demokratie und ihrer Gesetze. Mag pathetisch klingen, aber jemand, der bei einer Behörde arbeitet, zu deren Aufgaben zuvorderst das Überwachen und ggfs. Unterbinden potentiell staatsgefährdender Aktivitäten gehört, sollte mit seinem Tun am Schutz unseres Staates und seiner Prinzipien mitarbeiten.
  • Folglich Vertreter der Medien, deren freie Berichterstattung über alle Themen von Belang ein im Grundgesetz verbrieftes Recht ist, anzupöbeln, ist kaum mit dem Vorgenannten zu vereinbaren, scheißt dieser Typ doch damit auf die Prinzipien, welche er Kraft Amtes schützen sollte.
  • Sich dann der Kollegen der uniformierten Polizeikräfte  zu bedienen, um die Journalisten auch noch festsetzen zu lassen konstituiert einen Rechtsbruch. Insbesondere, weil das Motiv (er möchte aus obigen Gründen nicht im Fernsehen bei einer Pegida-Demo gesehen werden) ein höchst niederes ist.
  • Das die Uniformierten das mitgetragen haben zeigt, dass der Verdacht einer zumindest teilweisen Verseuchung der sächsischen Polizeibehörden mit rechtsnationalem Gedankengut leider nicht von der Hand zu weisen ist.

Um’s kurz zu machen, sollte das hier passieren:

  • Entbindung von der Dienstpflicht für alle Beteiligten, für den Pöbler endgültig, für die Uniformierten, bis die Untersuchung beendet ist.
  • Unabhängige Untersuchung durch ein anderes LKA.
  • Untersuchungsausschuss im sächsischen Landtag.
  • Eine förmliche Entschuldigung des Landesinnenministers bei den betroffenen Journalisten zur besten Sendezeit.

Wenn Sie’s, wie leider zu erwarten, drunter machen, beweißt das, was alle jetzt schon denken: alle sächsischen Bullen sind Nazis. Aber das kann und will ich eigentlich nicht glauben. Au Revoir.

 

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