Irgendwo zwischen spät-krenzianischem [für die unbeleseneren: Egon Krenz] Ostalgismus, selbstgerechtem Teufelslob durch bedingungslose Pazififiererei, der Stringenz des „… ja aber …“ und der absolut Metareflexionsfreien Selbstgerechtigkeit des Dogmatismus mäandert Die Linke – leider verdienterweise – in den Abgrund. Ist das noch Politik, oder kann das weg? Ich bin Soze, aber dieser Laden hat sich nunmehr (im Rahmen seines Parteitages) vollkommen selbst demontiert, und seine realpolitische Unfähigkeit eindrucksvoll demonstriert. Die rotbraune Sarah reißt auch schon wieder ihr Schandmaul auf; die hört man ja auch nur noch, wenn es um’s Dreckwerfen geht! Und das, obwohl wir in Deutschland eine ernstzunehmende demokratische Kraft links neben der SPD dringend brauchen könnten! Denn sozialer Wandel erschöpft sich im Moment in almosenartiger Flickschusterei im Angesicht des größenwahninnig-putinesken Imperialismus. Die letzte Bastion des ungezügelten Kapitalismus auf dem Erdenrund – Russland. Nirgendwo sonst regiert das Geld skrupelloser und gewalttätiger als dort. Die führen ohne den leisesten Anflug von Schamesröte einen profitorientierten Angriffskrieg gegen ein Nachbarland; und behaupten dann auch noch, andere seien daran Schuld. Da können sich selbst die Amis noch ’ne Scheibe abschneiden. Das würde immerhin erklären, wieso der ehemalige, leider immer noch nicht weggesperrte Präsidentendarsteller Krampf, ähm, sorry, Trump sich so zum Lobe Wladimirs verstiegen hatte… Man kann einmal mehr sehen, wie sehr sich die Autokraten ähneln, egal, aus welcher Himmelsrichtung des Polit-Spektrums sie auch zu kommen behaupten mögen.
Sabbernde Kommentarspalten der asozialen Medien vergleichen natürlich mal wieder die Linke mit den Grünen, obschon DIE wenigstens eine gewisse, an realen Notwendigkeiten orientierte Wandlungsfähigkeit bewiesen haben. Was widerum die grünen Dogmatiker zum geifernden Agitieren veranlasst. Man kann’s halt nie allen Recht machen. Der französische Schauspieler Henri Tisot hat mal gesagt: „Bei der Politik und bei der Fischsuppe sollte man nicht zuschauen, wie sie gemacht werden…“ Vielleicht liegt es an genau dieser medialen Omnipräsenz solcher Prozesse, kombiniert mit der gewaltsam kaputt gezüchteten menschlichen Aufmerksamkeitsspanne, dass alles und jeder zerrissen werden, bevor man überhaupt zum sachinhaltlichen Part eines Diskurses kommen kann. Und fünf Minuten später klingelt der multimediale Eiswagen schon wieder, um vor unseren staunenden Augen und Ohren neue Sorten Leid, Elend, Hass und Absurdität auf den Jahrmarktsplatz der einander jagenden Ungeheuerlichkeiten zu erbrechen. Ich glaube wirklich, dass verzögernde Techniken in den sozialen Medien hier helfen könnten. Nachrichtenredaktionen sollten nur eine gewisse Menge Artikel pro Tag zum gleichen Thema veröffentlichen dürfen- Dopplungen würden automatisch entfernt! Und DU musst erst drei Inhaltsfragen zum Text richtig beantworten und fünf Minuten warten, bevor du liken, haten, teilen, kommentieren, oder sonstwas darfst. Es würde so viel unnötige Trollerei verhindern. Und mit der Zeit eventuell sogar dazu führen, dass wir insgesamt wieder etwas geduldiger und aufmerksamer werden. Unserer Gesellschaft könnte NICHTS BESSERES passieren!
Wo war ich…? Ach ja, bei Die Linke. Sauladen. Kann weg. Ich brauche keine Oligarcho-Kleptokratie-liebenden Möchtegern-Salon-Pazifisten, die in den 60ern des vergangenen Jahrhunderts auf einem schlechten Tripp Mao-Stalinkraut hängen geblieben sind. Diese degenerierten Möchtegern-Erben Rosa Luxemburgs brauchen dringend mal ein heftiges Realitätsupgrade. Und bis dahin – raus aus allen Parlamenten mit diesem vollkommen verantwortungslosen Volk. Habe fertig. Schönen Start in die Woche.