Der verwirrte Spielleiter N°44 – on storytelling in general…

Ich hörte schon vor einer Weile folgende Theorie, die ich streckenweise ganz charmant finde: In der fantastischen Literatur ist die äußere Welt (also das Setting) oft eine Reflexion des inneren Konfliktes des bzw. der Protagonisten. Ich will versuchen, diese These an einem Beispiel zu illustrieren: Frodo Beutlins Heimat, das Auenland ist ein Ort, der aus Mittelerdes Drittem Zeitalter gefallen zu sein scheint; ein Ort des Friedens und der Entschleunigung, der dem jungen Mann doch sehr eng scheint. Fällt er einmal (mehr oder weniger gezwungen) aus diesem Ort heraus, erfüllt sich sein Wunsch nach Abenteuer in dramatischer Weise über, so dass ihn am Ende der Reise schlussendlich die Sehnsucht nach der alten Heimat überkommt – in die er jedoch nicht mehr zurückkehren kann, weil dieser Frodo ein ganz anderer ist, als Jener der aufbrach. Eine zerstörte Seele, die auf den Frieden in Valinor hoffen muss. Dass Tolkien hier seine eigenen Erinnerungen an den Dienst im ersten Weltkrieg verarbeitet – und das Trauma, welches er und seine Freunde dabei erlitten haben müssen – wird auf mannigfaltige Art klar. Frodos innerer Konflikt manifestiert sich im Außen einerseits durch die Stimmen die ihn gemahnen, den Ring im Schicksalsberg zu vernichten und andererseits jenen, die ihn anflehen, den Ring zum Wohle Mittelerdes einzusetzen. Es ist die Wahl zwischen Ehre und Pflicht, zwischen Macht und Verzicht, zwischen Demut und Stolz.

Wer tränke wohl aus diesem „Gral“…?

Ich hätte auch andere Beispiele nutzen können, vermute aber, dass der „Herr der Ringe“ viel mehr Menschen geläufig ist, als andere Fantasy-Schinken, die in meinen Regalen stehen. Storytelling ist nicht nur mein Hobby, es ist, wie ich hier gelegentlich habe durchschmecken lassen, auch ein Teil meines Berufes, mit welchem ich mich überdies mittlerweile auch aus akademischer Sicht befasse. Je mehr ich in diese Fragen eintauche, um so klarer wird, dass den variierenden Anforderungen zum Trotze, im Kern ein paar Dinge immer gleich bleiben – es braucht Immersion, die nur durch ausreichend tiefes Buy-In (hier im Sinne von „mir die Geschichte abkaufen“) der Teilnehmer, Zuhörer, Mitspieler zu erreichen ist. „Suspension of disbelief“ zu erzeugen, ist aber weder trivial, noch funktioniert es immer auf die gleiche Weise. Weshalb innerhalb der erzählten Geschichte Kohärenz und Kontinuität eigentlich unabdingbar sind. Bei einem Werk der Fiktion nimmt man mir Plotholes nur dann NICHT übel, wenn die restliche Geschichte ansonsten Spaß macht. In einer pädagogischen Veranstaltung mag organisatorische Improvisation oft notwendig sein; wenn ich das jedoch auch inhaltlich tue, klappen in den Hirnen meiner Zuhörer die Läden runter, und ich habe schlicht verloren.

Kohärenz bedeutet, dass eine Geschichte in sich logisch ist. In einem Werk der Fiktion kann die Rahmenhandlung noch so weit von meiner tatsächlichen Lebensrealität abweichen – solange sich alles innerhalb der Geschichte nach erkennbaren, für alle Figuren identischen Regeln abspielt, und diese halbwegs logisch sind, bzw. zur Rahmenhandlung passen, kann man eine Menge Bullshit treiben und die Zuschauer, Zuhörer, Leser, Mitspieler nehmen es mir trotzdem ab. In einer Lehrveranstaltung, in der ich mit Storytelling arbeite, muss die Geschichte sachlogisch und semantisch zur Lebens- und Arbeitsrealität passen – und trotzdem Irritation erzeugen, um Reflexionsprozesse auslösen zu können. Eine Gratwanderung par Excellence. In beiden Fällen sollte man sich vor deus ex machina oder storyteller fiat [hier fiat (lat.) für „es werde gemacht“] sehr hüten. weil beides ganz schnell die Immersion killt. Kontinuität steht damit im engen Zusammenhang, weil erst aus der Verbindung von Sach- und Inhaltslogik mit dem Handeln der Protagonisten ein Kontinuum entsteht. Und dabei ist es vollkommen einerlei, ob es sich dabei um beschriebene / dargestellte Figuren in Film, Buch, Pen’n’Paper-Rollenspiel, Videospiel, etc. handelt – oder die Teilnehmer an einem Simulationstraining. Logik, Regeln und Realitätsbezug müssen stimmen, weil Brüche hier ebenfalls die Immersion killen => und damit einen möglichen Spiel- oder Lernerfolg.

Das mit der äußeren Welt als Spiegel der inneren Konflikte stimmt übrigens für eine Menge Werke der fantastischen Literatur, oder auch Filme des Genres. Im Pen’n’Paper würde es immens Arbeit bedeuten, die Backstories aller Spielercharaktere nach möglichen Plothooks zu durchforsten. Im Gegensatz zu Matt Mercer in den „Critical Role“-Streams nutze ich sowas eher sparsam, weil ich denke, dass die Welt sich auch weiterdreht, und Antagonisten ihre Pläne verfolgen, wenn Charakter XYZ seinen Ödipus-Komplex NICHT gelöst bekommt. Vielleicht rührt die Ignoranz aber auch aus zu vielen vollkommen kaputten, dysfunktionalen Teilzeit-Soziopathen, die ich im Laufe der Zeit gesehen habe. Ich mache mir immerhin einen Haufen Arbeit mit World- und Storybuilding und lasse dauernd den Plotbus nach Cottbus fahren; den können sie nehmen, oder es lassen. Wobei es MIR als SL, der ebenfalls Spieler am Tisch ist mehr Freude bereitet, wenn sie wenigstens ab und zu einsteigen, ohne noch nach fünf anderen Haltestellen zu suchen…!

Im Moment herrscht mal wieder Pause, weil Urlaubszeit ist. Wir haben noch einen Termin Anfang August, bei dem ich ein Dungeon fertig leiten muss, und dann ist erst mal bis Mitte September Sense. Zeit, weiter über die theoretischen Aspekte nachzudenken. Wenn mir was Relevantes einfällt, werdet ihr das hier bestimmt zu hören bekommen. Bis dahin einen guten Start in den August und die neue Woche – always game on!

Auch als Podcast…

Von der Pein(lichkeit) der Anderen…

Verschiedene Dinge im Leben erfordern manchmal, Konzessionen zu machen, Kompromisse einzugehen, zurückzustecken – kategorischer Imperativ halt. Zumindest versuche ich selbst, so oft wie möglich auf diese Art an die Dinge heranzugehen. Meine kleine Tochter hingegen will, was sie will; HIER, JETZT und UNEINGESCHRÄNKT. Mit 9 sieht die Welt halt auch noch anders aus. Wenigstens will sie üblicherweise nur Kleinkram, und wenn es doch mal der Ruf nach einem eigenen Pony ist, frage ich sie halt, ob wir das Viech dann im Flur (Breite, ca. 1,20m) halten sollen? Beim Nachdenken über das Problem vergisst sie meist die Frage – und das Pony. Hilfreich. Klappt bei Erwachsenen leider nicht so, denn manche meiner Mitmenschoiden sind halt doch nicht ganz so dämlich, wie sie aussehen. Und sie begründen ihre, durchaus nicht selten vollkommen überzogenen Forderungen gerne mit dem Hinweis auf ihre, im Grundgesetz verbrieften Freiheiten – da hätten wir wieder den Konflikt mit dem kategorischen Imperativ, der speziell FDP-Wähler offenbar ja eher wenig schert. Und so stolperte ich heute Mittag über diese Frage auf meinem kleinen Inspirator…

Die kurze Antwort lautet: JAAAAAAAA! Die etwas elaboriertere Variante, an welcher ich mich im Folgenden versuchen möchte, beginnt mit folgendem Satz: das hängt vom Umfang des individuellen Missverhältnisses zwischen Forderung und Rechtmäßigkeit ab! Denn fordern kann man herzlich viel. Man kann auch über herzlich viel diskutieren. Zum Beispiel über die 42h-Woche, welche der ehemalige angebliche Sozialdemokrat Gabriel dieser Tage medienwirksam ins Sommerloch erbrochen hat. Es fand sich nur noch niemand, der dieses Verbal-Exkrement wirksam hätte entfernen können. Dem Fachkräftemangel durch eine Steigerung der Überforderung der noch vorhandenen Fachkräfte begegnen zu wollen, ist schlichter Humbug. Bedenkt man, dass der Senile Siggi dabei auch noch dem BDI-Präsidenten Russwurm sekundiert, der eine derartige Arbeitszeitverlängerung mit einem Hinweis auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage sicher gerne mit einem Almosen nahe Null entgälte, kann man ruhig mal wieder Max Liebermann zitieren. Im geschilderten Fall ist der eklatante Missbrauch der Redefreiheit durch vermutlich cerebralexsikkierte, saturierte ältere Herren in der Tat total peinlich. Allerdings ist es mit solcher Peinlichkeit wie mit der Dummheit und dem Totsein – ES TUT NUR DEN ANDEREN WEH!

Freiheit als solche kann natürlich nicht peinlich sein, weil der Begriff erst durch die jeweilige Inanspruchnahme mit Leben gefüllt wird. Wie bei Dienstleistungen wird hier das Uno-acto-Prinzip erfüllt (etwas wird verbraucht, noch während es produziert wird – gilt zum Beispiel auch für Unterricht). Womit klar wäre, dass es selbstverständlich auch die total unpeinliche Freiheit geben muss; oder besser, den total unpeinlichen Gebrauch der Freiheit! Der erfüllt sich in aller Regel allerdings, ohne dass wir diesen wahrnehmen! Dieses Problem mit der Wahrnehmungsschwelle erklärt überdies, warum so viele Covidioten immer noch glauben, dass ihre individuelle Freiheit ein uneinschränkbares Gut sei, und sich daher im Versuch der Ausübung des vermeintlich Beschnittenen total peinlich benehmen. Weil sie nämlich nicht wahrnehmen können, wie viele Freiheiten sie den ganzen Tag über als selbstverständlich in Anspruch nehmen, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein: Freizügigkeit im Bundesgebiet und Schengenraum (sofern nicht wegen Infektionsgefahr eingeschränkt), Freie Berufswahl, freie Meinungsäußerung, Freiheit der Vereins- und Parteiengründung, freie Religionszugehörigkeit, freie Entfaltung der sexuellen Identität, und, und, und. Macht doch mal einen Ausflug nach Ungarn, in die Türkei oder nach Russland. Und dann viel Spaß mit dem Knüppel beim Einfordern dieser Rechte.

Nochmal zum Mitschreiben – nur der Gebrauch der Freiheit kann peinlich sein, dann aber unter Umständen wirklich total! Darum werde ich meine Freiheit dieses Wochenende und auch die nächsten Tage total unpeinlich in Anspruch nehmen und anstatt für meinen Job für mein Studium arbeiten… allerdings mit hoch angemessenen Pausen. Ansonsten wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Wir hören uns.

Auch als Podcast…

Was vom Tage übrig blieb…

Keine Sorge, hier folgen keine Ausführungen über Katsuo Ishiguros gleichnamigen Roman. Das Einzige, was ich von einem Literaturnobelpreisträger hier plagiiere, ist ein Satz, der meine momentane Haltung und Situation recht gut umschreibt. Meine Gattin beteiligt sich dieses Wochenende an unserem Stadtteilfest mit einem Stand, in welchem Kunsthandwerk und Gebasteltes feilgeboten werden. Ich saß oder stand gestern einige Stunden in diesem Stand und gab den Verkäufer. Und ich kam nicht umhin, einmal mehr feststellen zu müssen, warum ich die allermeisten Menschen hasse. Es ist nicht einmal der Umstand, dass arrogant-desinteressierte Gesichter in Massen vorbeiströmen, und einen blöd anglotzen, wenn man „Guten Tag!“ sagt. Ich bin nicht ausgestopft, wisst ihr… An die „Hab-ich-alles-schon-tausend-Mal-gesehen“-Miene, wahlweise in ledrigen Ibiza-Gesichtern, wahlweise gezeichnet in vornehme Blässe unter breitkrempigen Sonnenhüten, mal jung mal alt, mal weiblich, mal männlich, mal was auch immer euch beliebt, habe ich mich auf Messen und Festen gewöhnt; beiderseits der grausamen Demarkationslinie Verkaufstisch.

Auch Kinderhände, die wieder und wieder alles mehrfach anfummeln müssen, weil ihre Eltern entweder nicht die Zeit, nicht die Geduld, nicht das Herz oder nicht das Hirn haben, der Frucht ihrer Lenden ein Mindestmaß an Anstand und Respekt vor anderer Leute Arbeit mitzugeben – geschenkt. Bei den nämlichen Erwachsenen nervt es aber noch viel mehr. Wahrscheinlich wird diese Erziehungs-Unfähigkeit in manchen Kreisen von Generation zu Generation durchgereicht – mit den salbungsvollen Worten „Sei ein aufrechter Assi!“ Man zuckt mit den Schultern, gewöhnt man sich an Idioten doch nur allzu leicht, weil’s halt so viele davon gibt! Was mich aber wirklich auf die Palme treibt, ist die Hast, mit der Leute durch ihre Freizeit paniken; immer verfolgt von der Sorge des Etwas-Verpassens, immer alle Multi-Optionalitäten abgrasen wollend, immer auf der Jagd nach dem noch geileren Schnäppchen… Die Menschen, welche in diesen Ständen sitzen – also jetzt nicht ich, ich vertrete nur meine Frau! – arbeiten Stunden und Stunden mit Herzblut an den ausgestellten Objekten, um dann Desinteresse, spöttische Blicke, ein gelegentliches „Das ist aber zu teuer!“ oder die Killerphrase „Ich schau vielleicht später noch mal vorbei“ wahrnehmen zu müssen; hinter Letzterem verbirgt sich dann zumeist der Schnäppchenjäger in dir.

Ich will nicht in Abrede stellen, dass es auch sehr befriedigende, freundliche, gar staunende Kundenkontakte gibt – aber die machen halt die Minderzahl aus. Und ich möchte an dieser Stelle betonen, dass befriedigender Kundenkontakt nicht zwangsweise auch bedeuteten muss, etwas verkauft zu haben. Das ist dann das Sahnehäubchen mit Kirsche. Ich freue mich schon, wenn es gute Gespräche und positive Bestätigung gibt – vor allem für meine beste Ehefrau von allen. Ich frage mich ernsthaft, was genau es heute so anstrengend macht, sich solche Events als Aussteller zu geben: Ist es die Parole „Geiz ist Geil“, für die ich den entsprechenden Werbefuzzi von Mediamarkt heute noch an ein brennendes Kreuz nageln könnte? Der Selbstoptimierungswahn, der wirklich alle Bereiche unseres Lebens durchflutet, wie ein verschissener Krebs? Die durch unsere asozialen Medien kaputtgezüchtete Aufmerksamkeitsspanne, die selbst jene der Goldfische noch locker unterbietet? Ist es tatsächlich wirksamer Klassismus in einem Stadtteil, der seit ca. einem Jahrzehnt langsam durchgentrifiziert wird? Wahrscheinlich eine unfassbar nervtötende Mischung aus allem, die mich langsam aber sicher den Glauben an die Überlebensfähigkeit, vor allem aber das Überlebensrecht unserer Spezies verlieren lässt. Und das mir als Notfallsanitäter und Lehrer…

Trübe Gedanken, deshalb gehe ich jetzt für ein weiteres Rodeo wieder an den Stand. Habt einen schönen Sonntag und morgen einen guten Start in die Woche. Ciao…

Auch als Podcast…

Wenn einer eine Reise tut…

Wann immer ich von Ausflügen nach Hause komme, überfallen mich eine gewisse Ermattung und eine mehr oder weniger tiefe Melancholie. Ermattung, weil Ausflüge halt in mannigfaltiger Hinsicht anstrengend sein können. Melancholie, weil ich manchmal ganz gerne weg bin. Noch heute Morgen, vor dem Beginn des letzten Seminarvormittages an der TU in Kaiserslautern sagte ich zu unserer Dozentin, dass ich manchmal, wenn mir alles zu viel wird, einfach rausgehe in den Waldpark, bis mir nicht mehr allzu viele Menschen begegnen und mich dann zum Denken unter einen Baum setze. Habe ich in letzter Zeit zu selten getan. Obwohl es so vieles zu bedenken gäbe. Ich habe mir mal wieder gleich vom Start weg zu viel Mist aufgeladen und damit muss ich jetzt klarkommen. Ich habe mir aber auch Auszeiten eingeplant. Mal sehen, ob’s klappt. Melancholisch bin ich dennoch. Als ich nach Hause kam, überfielen mich große und kleine Menschen und hatten (durchaus legitime) Ansprüche an mich, obwohl ich mir nach zwei Tagen Dauer-Chitter-Chatter einfach etwas Ruhe gewünscht hätte. Mal sehen, wie’s damit weitergeht.

Der schwarze Schwan – das Sinnbild für unerwartete Ereignise…

Kaiserslautern war prall. Uni mit lehrreichen, anstrengenden, inspirierenden, kontroversen Diskursen, zumeist auf unbequemen Seminarstühlen sitzend. Warme Abende, volle Stadt, gefühlt die halbe Westpfalz auf einem Open-Air-Festival in der Innenstadt unterwegs. Eine Busfahrerin, die einfach so auf offener Strecke müde Geher mitnimmt; wohlgemerkt hat sie uns dazu aufgefordert reinzuhüpfen. Eine sehr gastfreundliche Unterkunft. Das Gefühl, abends zwischen Essen und Absacker noch weiterarbeiten zu müssen… Es war von allem etwas dabei. Wenn ich denn mal kurz in der Innenstadt unterwegs war, fielen mir immer ein paar Dinge auf, die ich persönlich… nun sagen wir… ambivalent empfinde. Zum einen wirken sich sommerliche Temperaturen bei den Flanierenden sichtlich auf Textilmenge und -Art aus; das erzeugt ganz unterschiedliche Empfindungen, und nicht alle davon sind positiv. Damit sind dann auch explizit nicht nur Formen gemeint, sondern eher häufiger die Art der Verpackung. Auch die Art des Umgangstones und die Darreichungsform des sogenannten „Cornerns“ erzeugte in mir Kopfkratzen. Zu meiner Zeit haben wir das Herumlungern genannt, und es hat NICHTS von seinem Mangel an Charme verloren. Schließlich die Unart des Posens, insbesondere unter Zuhilfenahme aufgebrezelter Fossilverbrenner, über deren „stilsichere“ Aufmachung man mehr als nur selten trefflich streiten könnte – das kotzt mich mittlerweile echt an! Zumal es auch noch gefährlich ist [JA, ich werde langsam alt…]

Eigentlich hatte ich hier über die Erfahrungen aus dem Seminar schreiben wollen, aber das stecke ich mir für’s erste, weil es so viel andere Dinge gibt, die mich gerade bschäftigen. Und dabei bleiben globale Probleme sogar fast vollkommen außen vor, weil ich schlicht keinen Nerv habe, jetzt auch noch meinen Senf DAZU geben zu müssen. Diese Würstchen sind doch eh schon verbrannt. Und das – zumindest beim Klima – im wahrsten Wortsinne. „Wir erwarten sommerliche Temperaturen“ ist doch auch nur der neue Euphemismus für „Bringt Oppa in den Keller, da isses ’n bisschen kühler…“. na ja; viele Radiomoderatoren haben seit diesem kognitiv-rhethorischen Totalausfall Elmar Hörig wohl bestenfalls noch abgebaut. Oder aber, die lassen heute jeden Volontär ans Mikro. Vielen Dank für nichts. Obwohl… vielleicht versuche ich das auch mal, schlimmer kann’s ja kaum werden.

Ich habe also eine Reise getan (wenn auch nur eine kurze) und ich habe so einiges an Eindrücken, Erfahrungen und Inspiration mit nach Hause gebracht. Ob mir das was nutzt, müssen die nächsten Tage zeigen. Jetzt gilt es, nicht zu verdunsten und die eigenen Ressourcen gut einzuteilen. Dann besteht Grund zur Hoffnung. In diesem Sinne wünsche ich allen hohe Resilienz und eine gute Kühlung. Wir hören uns.

Auch als Podcast…

Erwachsen bilden N° 41 – …irgendwas mit Medien!

Egal, wie man es auch dreht und wendet – Corona war bisher zu 95% Scheiße: weil es alle Altersgruppen krank gemacht – und zum Teil auch getötet – hat; und weil sehr viele deshalb Verluste erlitten haben. Weil wir, um uns selbst und die Anderen zu schützen, auf sehr viel verzichten mussten; eine Aussage, die sich allerdings bei näherer Betrachtung als wohlstandsverwahrlostes Gejammer auf hohem Niveau beinahe vollkommen in Luft auflöst. Weil wir es bis heute nicht geschafft haben, sinnvoll und zielgerichtet als Gesamtgesellschaft zu agieren; im Gegenteil hat Corona die Selbstbezogenheit und den Egoismus weiter Teile unserer Bevölkerung auf beeindruckend hässliche Art demaskiert. Und schließlich, weil auch die Politik eher auf Partikularmeinungen, denn auf Vernunft hört. Die anderen 5% jedoch haben uns auf verschiedenen Gebieten weitergebracht: man kommt bei der Arbeit in einigen Bereichen auch ohne dauernde Präsenztermine aus, was jede Menge Reise-Ressourcen spart. Für mich als Lehrer war es der Lackmus-Test, ob wir es hinbekommen können, verschiedenste Inhalte auch über die Distanz irgendwelcher Conferencing-Systeme zu vermitteln. Und wir als Lehrende haben dabei, sowohl technisch, als auch didaktisch einiges dazugelernt. Und für mich selbst habe ich überdies herausfinden dürfen, wer und was mir wirklich wichtig ist…

Wohlwollend strahlt der Himmel seine Segen auf die Industriekulisse…

Ambivalenz ist ja ein bedeutender Motor der (Selbst)Reflexion, und weil man als Berufs-Pädagoge natürlich weiß, dass die Haupt-Transferleistung des Lernens während der Reflexion des gerade (im Unterricht?) Erlebten stattfindet, darf man diese denn auch ruhig als Katalysator für Denk- und Lernprozesse nutzen. Ich weiß nicht, ob es den SuS an der von mir geleiteten Institution überhaupt bewusst ist, warum wir sie aus der Reserve zu locken und auf’s Glatteis außerhalb der individuellen Komfortzone zu führen versuchen. Denn oft genug wirkt es nämlich so, als wenn ihnen das gar nicht recht wäre; und wird folgerichtig auch gelegentlich verweigert. Irgendwie suchen die Kinder doch immer nach dem Weg des geringsten Widerstandes. Witziger Weise habe ich ihnen sogar erklärt, was ich tue. Aber es ist wie bei ein Stage-Magician, der seine Tricks vorher langsam zeigt, und man dann trotzdem nicht mitkommt, wenn er sie in voller Geschwindigkeit durchzieht. Nun kann man aber die jungen Leute (auch die Alten natürlich) nicht lernen machen. Manche Menschen in meiner Organisation glauben aber immer noch, man hockt Menschen am Besten vor ein vorkuratiertes, asynchrones Instruktionsdesign, lässt sie hinterher sofort eine Lernzielkontrolle schreiben, und wenn sie mindestens eine Vier schaffen hat sich’s damit! Schnell, fast komplett wiederverwendbar, und daher billig. Und billig ist toll! Solche Ansichten rütteln immer an meinem Ohrfeigenbaum, und ich darf doch nicht aus der Haut fahren, wie es eigentlich angemessen wäre…

Ginge es um nur das Vermitteln rein mechanischer Fertigkeiten, kann man das schon so machen. Und auch für manche Teile des notwendigen theoretischen Wissens ist diese Bastardisierung ganz klassichen Frontalunterrichts durchaus zielführend. Komplexe Kompetenzen kann ich damit jedoch nicht vermitteln – insbesondere nicht die, in meinem Berufsfeld so wichtigen sozialen. Denn wenn die SuS hinterher mit den Patienten so reden, wie mit dem Computer…? Das ist jetzt natürlich ein polemisch überspitztes Bild, aber ohne das Reiben am Ausbilder, ohne die ständige Hinterfragung gewachsener (oder von den „Senioren“ der Wache unreflektiert übernommener) Überzeugungen, ohne das Entstehen der Bereitschaft – ja vielleicht sogar der Lust – sich nach dem Ende der Ausbildung selbstständig weiterzubilden, erzeugen wir mit unseren Bildungsangeboten nicht jene Art von Rettungsfachpersonal, die es braucht, um die Herausforderungen unseres Zeitalters an das Gesundheitswesen als Ganzes bestehen zu können! Und dabei interessiert mich zugegebenermaßen der Wunsch nach einem möglichst kostengünstigen Bildungs-Angebot nur, wenn es gar nicht anders geht. Ansonsten reize ich die Spielräume voll aus. Denn es geht um nicht mehr, aber auch nicht weniger, als die Zukunft meines Berufsstandes. Ein Umstand, der irgendwelche Controller in Unternehmen wie HiOrgs nicht zwingend interessiert – mich selbst aber brennend!

Ich wünschte mir, dass die meistenteils noch recht jungen Menschen, welche sich da gegenwärtig durch diese Ausbildung arbeiten, solche Hintergrundgedanken verstehen, vielleicht aber wenigstens respektieren lernen könnten, geht es doch um ihre eigene berufliche Zukunft! Allerdings weiß ich auch, wie ich selbst mit 20 Lenzen drauf war; irgendwie ist es ein Wunder, dass ich hier sitze, und diese Zeilen schreiben kann. Wie es auch weitergehen mag: ich werde nicht lockerlassen in meinem Bemühen, sie an ihre Grenzen zu führen. Und vielleicht gelegentlich auch darüber hinaus. Wenn ich dafür irgendwas mit Medien machen muss – also Distanzlehre gestalten, welche diese Bezeichnung auch verdient – dann ist das so. Wird aber weder einfach, noch billig. In diesem Sinne, nutzt die kommende Woche weise. Schönen Abend noch.

Auch als Podcast…

Mir fehlen die Worte!

Das ist natürlich eine contradictio in adjecto, weil hier Wörter stehen, die ich zu Bildschirm brachte. „Oh Sprache, du mächtigste aller Waffengattungen, deren Werkzeug, die Zunge das einzige ist, welches m. W. durch ständigen Gebrauch schärfer wird; könntest du mir wohl den Gefallen tun, und dich meinem Sinnen unterwerfen, um dich zu meinem Wohle und Gefallen nutzen zu lassen?“ Mächtiges Gebet des Schreiberlings; wird allerdings nicht allzu oft erhört. Ob das gut ist, oder schlecht, bleibt dem Betrachter / Zuhörer überlassen. Denn wohlverstanden wird sofort klar, dass derart Betende vor allem nach Macht mittels Manipulation streben; oder sollte ich lieber sagen – nach Influence… Und die weitaus meisten influenzestuösen Menschoiden da draußen, wollen vor allem eines: Kohle scheffeln. Was aber nur funktioniert, wenn sie ihre Werbeaufträge erfüllen, und Kunden generieren. Denn Konsum, die kleine Bastardschwester des allmächtigen Mamon will angebetet werden; und die Hochämter der Verehrung werden heute durch die digitalen, schnitt-optimierten Liturgien willfähriger, selbstoptimöser Möchtegern-Celebrities abgebildet. Schön schnell, ungefähr so authentisch wie die Titten der meisten Porno-Darstellerinnen und so nachhaltig wie Seifenblasen. Womit diese Inszenierungen ja wenigstens auf’s Trefflichste zu den angeblich nicht beworbenen Produkten passen.

…ob diese Konstruktion nachhaltiger ist? Zumindest macht es den Anschein.

Nun leben wir in einem hoch virtusualisierten Zeitalter [Spoiler: neues Kunstwort aus virtuell und visualisiert]; Sprache wird im Rahmen der oben beschriebenen Nutzung oft zu einem Hilfsvehikel für die Bildgewitter degradiert. Mit dem lästigen Nebeneffekt, dass zumindest die in anti-sozialen Medien genutzte Sprache sich derzeit sehr schnell verändert. Ich werde an dieser Stelle keine wissenschatlichen Studien zitieren, sondern mich ganz allein auf meine anekdotische Evidenz verlassen, denn dies ist MEIN verdammtes Blog! Und ich sehe vor allem Folgendes: grammatikalische Simplifizierung, mehr Neologismen und importierte Redewendungen. All das sind Moden, wie ich sie auch in meiner Jugend schon erlebt habe – und das Allerwenigste davon hat sich bis heute erhalten. Doch der aktuelle Sprachwandel scheint mir eine andere Qualität zu haben, die tatsächlich in nachhaltiger Veränderung münden könnte. Das für sich betrachtet wäre kein Thema, denn Sprache ist gelebte Kulturpraxis – und das Kultur nun mal immer ein weiterlaufender Prozess und nichts statisches ist, habe ich hier schon so oft gesagt, dass ich’s nicht mehr zählen kann. Problematisch ist lediglich der allzu häufig auf beiden Seiten ideologisch aufgeladene Umbau hin zu einer geschlechtersensiblen, gewaltfreieren Sprache. [Exemplarisch hier Martenstein vs. Arndt in ZON (paywall)]

Denn genau da fehlen mir Worte. Nicht etwa solche, wie das N-Wort, das Z-Wort oder das M-Wort. Ich verstehe und respektiere, dass manches sprachliche Diktum voran gegangener Zeiten heute einfach nicht mehr gebraucht werden sollte. Was mir fehlt, ist die historische Einordnung. Ja verdammt, Kant war ein Rassist und Chauvinist. Wie allerdings so gut wie alle anderen seiner Zeitgenossen auch. Und sein Rassismus ändert absolut gar nichts daran, dass seine moralphilosophischen Einlassungen bis heute Bestand und Geltung haben. Weil sie – ganz im Gegensatz zu vielen seiner alltäglichen Äußerungen – universell les- und deutbar sind; und damit alle Menschen inkludieren. Auch, wenn er das vielleicht gar nicht so wollte. Oder aber, er konnte tatsächlich so weit abstrahieren, dass er sich zumindest gelegentlich eine andere Welt vorzustellen vermochte als die, in welcher er nun mal lebte. Klingt komisch, ist aber durchaus denkbar. Denn klug war er allemal.

Ich will hier beileibe nicht jenen Menschen nach dem Munde reden, die eine Umkehr hin zur guten alten Zeit der richtigen deutschen Sprache fordern; denn das ist unverhohlen rechtsnational-identitätspolitischer Nazi-Quatsch. Aber ich würde mir wirklich wünschen, dass man sich des „eigentümlich zwanglosen Zwang des besseren Arguments“ erinnerte, den Habermas in seiner Theorie des kommunikativen Handelns formulierte. Indem wir jedoch einfach alles, was auch nur des leisesten Hauches potentiell kontroverser Bedeutung verdächtig sein könnte, auf den Müllhaufen der Geschichte werfen, berauben wir uns einerseits notwendiger Referenzpunkte für das Verständnis eben jener Geschichte; was in der Verunmöglichung des Lernens aus der Geschichte enden könnte. Und andererseits verhindern wir eben jene Kontroversen, die einen echten öffentlichen Diskurs überhaupt erst konstituieren. Ich will kein influenzialisiertes, verashtaggtes Abziehbild einer kritischen Öffentlichkeit. Denn eine wehrhafte Demokratie lebt von dieser kritischen Öffentlichkeit, die gerade mal von der einen, mal von der anderen Seite diskreditiert wird.

Ich will streiten können, notfalls dabei auch mit der groben Verbalkelle austeilen und scheue mich nicht, dann auch einzustecken. Jedoch – und das sei an dieser Stelle ausdrücklich betont – an der Sache und an den Taten der jeweils Streitenden orientiert. Nicht an irgendwelchen prominenten physischen oder sozialen Merkmalen. Kriegen wir das vielleicht irgendwann wieder hin? Ich versuche gerne das Meine. Und wünschte mir, mal Kommentare zu bekommen, die tatsächlich eine Diskussion entstehen lassen. Aber vermutlich haben es bis hierhin gar nicht alle geschafft. Also verhallt auch dieser Aufruf im Zeitalter der aberzogenen Aufmerksamkeit vermutlich ungehört. Drauf geschissen. Ich kriege euch schon noch dazu, mit mir zu diskutieren. Schönen Abend.

Auch als Podcast…

Ich cancel meine Kultur… NICHT!

Die Sommersonne sticht. Offensichtlich nicht nur meinen Kopf. Anders lassen sich cerebral-dehydrations-geschwängerte Kommentarspalten über das Für und Wieder dreckiger Witze – wahlweise VON oder ÜBER alte, weiße, cis-gender-Männer – kaum erklären. Ich las heute morgen einen Kommentar auf Spiegel-Online. Der Artikel ist dieses mittlerdings übliche „die junge Generation (Z) macht alles besser“-Geschwurbel, dem ich kaum mehr Beachtung schenke, weil es, gemäß meiner persönlichen Evidenz, viel zu oft einfach nicht stimmt. Die Autorin sitzt jedoch, wie so viele andere auch, dem üblichen Eigen-/Fremdwahrnehmungs-Bias auf.

Scheidewege muss man auch erkennen können…

Bemerkenswert indes ist mal wieder die Kommentarspalte, in der sich die typischen Apologeten des JA und NEIN die televerbale Klinke der Tür zur Sparrings-Arena in die Hand geben; „Ja, ich möchte sie miss-, und mich verstanden wissen!“ könnte die die dortige Überschrift lauten. Anlass für dieses semi-amüsante Online-Tiefdruckgebiet war ein Interview, welches der mittlerweile dank seines möchtegern-generösen Altherren-Duktus nicht mehr ertragbare Thomas Gottschalk der Süddeutschen gegeben hatte [Achtung Paywall]. Die aus dem Gespräch zitierende Überschrift „Die junge Generation heute ist so weichgekocht und so ängstlich“ war ja aber auch offenkundig mit voller Absicht auf Krawall gebürstet. Und die angeblich so woke Kommentatorine von Spiegel-Online ist voll drauf angesprungen. „Taste your own medicine“, kann man da nur sagen…

Ich will ehrlich sein: ich kann die Begriffe „Cancel Culture“ und „Political Correctness“ nicht mehr hören, weil es einerseits EIGENTLICH für jeden Menschen selbstverständlich sein sollte, zu wissen, dass Sprache ein Machtinstrument ist, welches mit Bedacht, Respekt und Empathie gebraucht werden sollte, und zwar nicht nur, wenn besagter Mensch es mit marginalisierten, stigmatisierten, benachteiligten Gruppen zu tun hat, SONDERN EINFACH IMMER!. Andererseits lässt sich dieses Wissen, wenn man seinen kleinen Dogmatikus auspacken möchte, trefflich instrumentalisieren, um den eben beschriebenen Missbrauch per Sprachgewalt durch die Hintertür zu betreiben. Derlei machen gerade die Scheiß-Nazi-Spacken, denen man damit eigentlich den Wind aus den Segel nehmen will, und die man übrigens jederzeit marginalisieren, stigmatisieren und benachteiligen SOLLTE mit Vorliebe – paradox, oder?

Es ist vollkommen gleichgültig, ob man nun an eine mythologische Schöpfungsgeschichte glaubt, die Evolutionstheorie, oder Osch’omam’pamtey, man wird immer irgendwann zu der Erkenntnis gelangen, dass Menschen ihre jeweils ganz eigenen Vorstellungen davon haben, wie ihre Welt beschaffen sein sollte. Dass nur wenige dieser vielen Menschen überhaupt ihr Schicksal beherrschen können, weil’s dazu halt Ressourcen braucht, die überall ganz und gar ungleich verteilt sind, wird durch das Publizieren solcher stilistischen Scheingefechte, die nur sehr begrenzten semantischen Gehalt haben, hervorragend verschleiert. Womit sich die junge Dame, die den oben erwähnten Artikel geschrieben hatte somit zum nützlichen Idioten jener gemacht hat, deren größtes Interesse divide et impera war, ist und bleibt – jene, die ungleich mehr besitzen, als wir machtlose Plebejer.

Wie heißt ein Facharzt für Tintenfische?

Oktopäde...

Wenn es überhaupt eine Culture geben könnte, die man dringend canceln sollte, dann den ungezügelten Kapitalismus! Und jetzt habe ich bisher doch noch gar nichts über die miesen Alt-Herren-Witze von Gottschalk und Konsorten gesagt; schlicht, weil’s darüber nicht viel zu sagen gibt. Es gab und gibt schon immer gute und schlechte Witze; und das wird auch immer so bleiben. Wann ein Witz schlecht ist, entscheidet der Rezipient. Der Unterschied von heute zu damals ist, dass jene Opfer-Gruppen früherer Zeiten heute zurückschlagen können. Ob deren Mitglieder das tun wollen oder gar sollen, entscheiden diese selbst. Ja, man darf heute gerne etwas länger darüber nachdenken, ob gewisse Äußerungen denn angemessen sind, oder nicht! Und bei einem NOT bitte auch die Klappe halten! Daraus gleich Cancel Culture zu konstruieren, klingt für mich übertrieben. Das würde ja bedeuten, dass diese ganzen alten Rassistenwitze jemals Teil unserer Kultur gewesen sind. Igitt… was für eine Vorstellung, oder? ODER? Mir ist diese ganze Diskussion viel zu aufgeregt. Ein bisschen reflektierter Pragmatismus und verbale Abrüstung würden allen Seiten gut tun. UND darüber spreche ich jetzt nicht weiter, sonst kriege ICH wieder Blutdruck. Also – immer schön locker bleiben, stur lächeln und winken… und dem Gegenüber, wenn’s am wenigsten damit rechnet, dann schick eine Retourkutsche reinwürgen. Kann man üben. Bis die Tage.

Auch als Podcast…