Them Vampir Ella reloaded…

Albernheiten allenthalben sind das Markenzeichen unserer Zeit! Alberne Narzissten in albernen Verkleidungen mit albernen Ämtern, die aller Albernheit ihres Auftretens zum Trotz voller Inbrunst und Ernsthaftigkeit vor Mikrofone und Kameras treten, um den absoluten SCHWACHSINN, der unweigerlich über ihre Lippen kommen wird als einzig seligmachende Wahrheit zu deklarieren. Alternative Fakten sind albernes Gewäsch im Gewand eines selbstsgewissen Dogmatismus, der mich immer wieder irritiert, aber dennoch selten sprachlos zurücklässt. Ich kann meine Verblüffung stets überwinden und diese fetten Maden am Arsch des Schicksals als das bezeichnen was sie sind: die Weidels, Musks, Lindners, Trumps, Merzens dieser Welt – allesamt realitätsfremde, arrogante, gierige, nur auf sich selbst bedachte Luftpumpen, die sich von den anderen Amateuren nur durch die Intensität ihres Sendungsbewusstseins unterscheiden. Abschaum unserer Spezies, der durch die seltsamen Wendungen, welche unsere Geschichte stets zu nehmen bereit zu sein scheint, immer und immer wieder nach oben, an die Oberfläche dieser Kloake namens Kapitalismus gespült wird! Viel zu viele Menschen lieben offensichtlich dieses alte Märchen: “Wenn du nur hart genug arbeitest, rücksichtslos genug alles nimmst, was du kriegen kannst und alle unterbutterst, die dir dabei im Weg stehen, dann gehört diese Welt dir. Insbesondere DIE ANDEREN (also Menschen von außerhalb deiner Ingroup) sind dein Todfeind, weil sie dir alle etwas wegnehmen wollen!” Warum zur Hölle glauben so viele diesen sinnentleerten Quatsch, wenn unsere Spezies doch eigentlich zur Solidarität und zum Altruismus geboren ist? Ob ich heute vielleicht miese Laune habe? OH JA GOTTVERDAMMT. IMMER SCHÖN TÖTEN, DENN ZUM LÄCHELN UND WINKEN FEHLT MIR DIE KRAFT… Mit dem Buch über den genderfluiden veganen Vampir mit Rote-Beete-Allergie namens Ella wird das alles so nichts, wenn das Leben doch wesentlich absurdere Konzepte und Geschichten hervorbringen kann, als ich. So ein Mist. Aber… dennoch… dennoch mangelt es mir an Verzweiflung. Weil ich für mich klar beschlossen habe, in politischer und in gesellschaftlicher Hinsicht zu kämpfen, egal wie’s auch kommen mag. Was allerdings im Umkehrschluss bedeutet, dass es derzeit nur wenige ruhige Häfen gibt, in denen ich Energie tanken kann. Dennoch löse ich Probleme und Herausforderungen mit geradezu erschreckender Effizienz. Anscheinend ist mein Angszentrum im Urlaub.

Ich habe kein Problem mit Albernheiten an sich – nur mit jener menschenverachtenden Grausamkeit, die sich heute allzu oft hinter dem abgesonderten Quatsch verbirgt. Ich will viel lieber jene Albernheiten feiern, die mir den Tag versüßen und mir Energie schenken, anstatt sie mir zu rauben. Ich will machen, anstatt zu hoffen, zu harren und darauf zu warten, dass irgendeine glückliche Fügung des Schicksals die Dinge zum Besseren wendet. Da draußen sind Faschos? Bieten wir ihnen die Stirn! Bei der Arbeit mangelt es stark an geeigenetem Personal? Geht anderen auch so, bilden wir welches aus; oder werben es ab! Familie und Freunde gehen durch dunkle Zeiten? Zünden wir ihnen ein Licht an, dass Herz und Seele erwärmt und sie für eine Weile von dem ganzen Mist ablenkt! Ich selbst stecke subjektiv in einer kraftraubenen Tretmühle? Ich mache mich an Projekte, die mir gut tun und mich auf andere, neue Pfade führen, wie etwa schreiben! Pragmatismus bedeutet nicht, abgestumpft, fatalistisch zu sein und das Gestalten anderen zu überlassen, sondern die Segel des Lebens nach den Winden des Schicksals auszurichten. Im Regelfall gestaltet derlei Tun oder Lassen bereits eine Menge. Man muss nicht immerzu nach Innovationen streben! Ja, kreative Lösungen für neue Herausforderungen und Probleme zu finden, ist definitiv mein Credo. Und dennoch muss ich nicht bei jeder Stromschnelle das Rudern neu erfinden. Ich muss nur die Weisheit entwickeln, erkennen zu können, wann es genügt, die alten Methoden zu nutzen, oder neu miteinander zu kombinieren – und wann ich wirklich neue Methoden brauche. Denn an jedem Tag nach etwas vollkommen Neuem zu streben, kostet viel mehr Energie, als ich – als die allermeisten – je zur Verfügung haben werden. Also müssen wir, vor allem in den dunkleren Stunden mit unseren Ressourcen haushalten. Ich sagte gestern zur besten Ehefrau von allen, dass sie allen schlechten Nachrichten von bösen Menschen zum Trotz, die man dieser Tage überall geliefert bekommt nicht verzagen soll, weil es a) immer noch eine Menge guter Menschen gibt, b) Macht nicht immer so einfach ausgeübt werden kann und c) böse Menschen sich untereinander genauso verhalten, wie gegenüber jenen, die sie als ihre Gefolgsleute oder Opfer wähnen. Was früher oder später dazu führt, dass sie sich gegenseitig zerstreiten und zerfleischen!

Ja, ich bin mies gelaunt! Ja ich bin wütend – wie eigentlich immer! Aber ich bin damit auch voller Energie, weil ich mittlerweile, zumindest in den allermeisten Situationen, diese Wut kanalisieren und für mich nutzbar machen kann. Das ist einer der positiven Effekte des Älterwerdens. Und ich habe jetzt, am Ende dieser Zeilen das noch unbestimmte Gefühl, ein paar frische Ideen entwickelt zu haben. Das tut gut und hilft mir, diesen Tag sinnvoll zu nutzen. Obacht – sinnvoll nutzen bedeutet NICHT, ihn mit Action vollzustopfen! Muße, Kontemplation und Müßiggang sind ebenso sinnvolle Tätigkeiten, wie alles mögliche andere. Huzz und Buss sind morgen wieder. In diesem Sinne: schönen Sonntag, morgen einen halbwegs energetischen Start in die Woche; und wenn die Nazis euch nerven – einfach mal in den Weg stellen! C U!

Auch als Podcast…

Stuck in the middle N°6 – about reading (and writing)…

Man hört aus verschiedensten Mündern, zumeist jedoch von Vertretern des akademischen Lehrbetriebes, dass die Fähigkeit junger Menschen, längere, komplexere Texte lesen und vor allem erfassen zu können drastisch abgenommen hätte. Ob das tatsächlich den Tatsachen entspricht, überlasse ich gerne der individuellen Beurteilung durch meine Leser:innen; ich empfehle aber zuvor, sich zu informieren. Etwa auf den Seiten der BPB (Bundeszentrale für politische Bildung). Unabhängig davon, ob man geneigt ist, dies als Zeichen des drohenden Untergangs unserer Zivilisation deuten zu wollen, oder aber der etwas weniger apokalyptischen Überlegung folgen möchte, dass Modalitäten und Intensität unseres Konsums digitaler Medien etwas damit zu tun haben könnten, muss festgestellt werden, dass sich etwas verändert hat, immer noch verändert und auch noch weiter verändern wird. So viel zur These über die Prozessualität von Kultur. Die Entstehung des Lesens und Schreibens als Kulturtechnik zur Aufbewahrung und Weitergabe von Erlebtem, Gedachtem, Gefühltem ist untrennbar mit einer Veränderung der Sprache als solchem verbunden. Walter Ong merkt hierzu folgendes an:

"Eine orale Kultur beschäftigt sich schlichtweg nicht mit solchen Dingen wie geometrischen Figuren, abstrakten Kategorien, formal-logischen Denkprozessen, Definitionen oder auch nur gründlichen Beschreibungen, nicht mit zergliedernder Selbstanalyse, die stets nicht einfach dem Denken, sondern dem textgeprägten Denken entstammt." (Ong 2016, S. 51, Hervorhebung durch diesen Autor)

Wir Menschen haben begonnen, die Welt mit Beginn der Entwicklung von Schriftsprache auch durch andere Augen sehen zu können. Allerdings ist die Auseinandersetzung mit jeder Schriftsprache im klassischen Sinne immer mit Anstrengungen verbunden. Auf der Couch in der physischen Komfortzone kann man zwar trefflich sitzen und lesen, doch jenes Möbel in der mentalen Komfortzone muss ich zwangsläufig verlassen, wenn ich mich mit anderer Leute Denke ernsthaft auseinandersetzen will. Zwar ist es so, dass Diskurs sehr wohl auch rein verbal stattfinden kann, doch dann wird dieser vor allem durch die Situation und die Beziehung der Menschen in ihr kontextualisiert: “Das natürlich orale Wort ist Teil einer wirklichen, existenziellen Gegenwart.” (Ong 2016, S. 94). Lese ich einen Text, so muss ich jedoch versuchen das Gedachte, Erlebte, Gefühlte, worauf der Autor sich schriftlich bezieht in meinem Geist nachzuvollziehen, was zwangsläufig zu Verzerrungen führen wird. Dieser Weg ist allerdings für beide Seiten kein einfacher. “Nicht nur dem Leser, auch dem Schreibenden fehlt der extratextuelle Kontext.” (ebd. S. 95). Die schriftliche Vermittlung von Sprache ist also mitnichten ein einfaches Ding. Vielleicht erklärt sich daraus, warum so viele Leute sich in Online-Foren mit Hingabe televerbal die Schädel einschlagen, schlicht weil sie nicht verstehen können – nun gut, manchmal auch nicht verstehen wollen – was das Gegenüber zu sagen hat…

Im Geiste der vorangegangenen Feststellungen lässt sich sagen, dass unsere “Schöne Neue Welt” hervorragend darin ist, mittels Technik eine Illusion der Einfachheit im Umgang mit anderer Leute Wissen, Ideen, Entdeckungen zu erschaffen; neue Technologien, wie etwa generative KI gaukeln uns vor, dass es anstrengungslos möglich sei, sich all jenes anzueignen, das zu entdecken, zu ersinnen, zu erleben, zu erfahren, zu erstellen unsere Vorgenerationen Jahre und Jahrzehnte anstrengender Forschung, Übung, Erprobung gebraucht haben; incl. jeder Menge individueller Fehlschläge! Dem konstruktivistischen Pädagogen in mir sträubt sich da das Fell, denn wenn wir eigentlich doch alles Wissen, alle Fertigkeiten, alle Erfahrungen zunächst selbst erleben und dann reflektierend in unsere ureigene Realität integrieren müssen, wohin führen dann solche “Abkürzungen” des Nichtwollens? Doch wohl zwangsläufig ins Nichtwissen, Nichtkönnen, Nichtwerden, oder? Diese Diskussion habe ich live schon das eine oder andere Mal geführt, aber Menschen MÜSSEN erst am eigenen Leibe erfahren, wie es NICHT funktioniert, damit sie akzeptieren können, dass Verweilen in der Komfortzone beim Streben nach persönlichem Wachstum immer eine Illusion bleiben MUSS! McLuhan hat die Verwerfungen, welche durch die technisierte Übertragung des Wortes entstehen, bereits vor langer Zeit beschrieben:

"Einfacher gesagt: wenn eine neue Technik den einen oder anderen unserer Sinne auf die soziale Umwelt ausweitet, dann werden sich in dieser bestimmten Kultur neue Verhältnisse zwischen all unseren Sinnen einstellen." (McLuhan 2011, S. 54)

Er meinte damit natürlich zu seiner Zeit die Entwicklung von Buch zu Radio und Fernsehen; das Internet kannte er noch nicht. Dennoch ist ein zu Grunde liegender Mechansimus einfach verständlich und erkennbar – neue Medien, die andere Sinne ansprechen, erzeugen in der Folge eine neue Form von Mediengebrauch. Und weil man Buchseiten nicht so schön wischen kann, glaubt man lieber, sich komplexe Ideen mit einem Fünf-Minuten-Video-Schnipsel begreifbar machen zu können. Weil man noch nicht verstanden hat, (verstehen will?) dass Lernprozesse und damit nachhaltige Aneignung erst in der aktiven, DENKENDEN Auseinandersetzung mit dem Wissensgegenstand und vor allem durch REPITITION (JA, gutes altmodisches Wiederholen!) angestoßen werden. Na ja, das Leben ist ja bekannt dafür, einen manchmal zu enttäuschen; und wenn’s einfach nur dazu gut ist, einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

Ich selbst struggle schon mein ganzes Erwachsenenleben mit dem Versuch, Gedanken, Ideen, Wissen, Zusammenhänge kohärent, verständlich und anschaulich zu transportieren. Gehört wohl zum Lastenheft des Pädagogen; nur dass ich das schon tat, lange bevor ich mir dieses Etikett verdienen konnte. Was ich heute in vielen jungen Menschen ehrlich vermisse, ist die Bereitschaft, sich WIRKLICH mit den Dingen zu befassen und nicht immerzu nach der schnellsten, einfachsten, am besten wiederverwendbaren Musterlösung zu suchen. LIFE IS A LESSON – YOU LEARN IT, WHEN YOU DO IT, GODAMMIT! Das ist vermutlich der Grund, warum ich hier immer noch regelmäßig (bald im 12. Jahr) meine Gedanken zu allem Möglichen veröffentliche. Denn tatsächlich ist das ein bisschen wie Arbeit. Zwar eine Arbeit, die ich verdammt gerne tue; dennoch kostet es mich Zeit, die ich auch für Anderes verweden könnte. Will ich aber nicht, weil die damit verbundene Anstrengung für mich einen Mehrwert hat; und es ist mir eigentlich ziemlich wumpe, ob andere diesen Mehrwert erkennen können, oder nicht. Ich freue mich allerdings, wenn ich Menschen zum Nachdenken anregen kann. Mein Mehrwert ist übrigens, meine Gedanken für mich selbst zu sortieren, mich selbst besser verstehen zu können. Ganz im Sinne von Ong und McLuhan. In diesem Sinne – viel Spaß beim nächsten echten Buch…

Auch als Podcast…
  • McLuhan, M. (2011): Die Gutenberg-Galaxis. Die Entstehung des typographischen Menschen. Deutschsprachige Ausgabe. Hamburg: Gingko Press Verlag.
  • Ong, W. J. (2016): Oralität und Literalität. Die Technologisierung des Wortes. 2. Auflage. Mit einem Vorwort von Leif Kramp und Andreas Hepp. Übersetzt von Wolfgang Schömel. Wiesbaden: Springer Fachmedien.

Der verwirrte Spielleiter N°60 – warum eigentlich…?

März 2019. Seit damals läuft diese Rubrik und damit bald sechs Jahre. Viel ist seitdem passiert. Privat, beruflich aber auch im Weltgeschehen. Trotzdem ist meine Lust an dieser Variante des Storytellings ungebrochen. Oder vielleicht gerade, WEIL Pen’n’Paper eine Konstante in meinem Leben ist, der ich viel verdanke? Ich habe als Junge durch das Rollenspiel gelernt, mich zu fokussieren, habe ausblenden können, dass die Welt auf Nerds – zumindest in meiner Jugend – einen eher negativen Blick gepflegt hat. Ich begann, mich mit vielen, höchst unterschiedlichen Themen auseinanderzusetzen, die auf den ersten Blick wenig bis gar nichts miteinander zu tun hatten; nur um dann herausfinden zu dürfen, was vernetztes, systemisches Denken im Kern ist. Ich habe mit den Jahren meine Neugier immer mehr zu einem Instrument geschäft. Ich habe meine kommunikativen Skills trainiert, lange bevor ich wusste, was kommunikative Skills sind, oder dass das Lehren einstmals ein Teil meines Lebens sein würde. Und ich habe Freunde gefunden – teilweise fürs Leben. Wie viel mehr kann man sich von einem Hobby wünschen? Es hat sich dabei im Lauf der Jahre ergeben, dass ich viel häufiger Spielleiter war (und immer noch bin) als Spieler. Das liegt wohl daran, dass ich – wie ich an anderer Stelle in diesem Blog schon öfter erwähnt habe – sehr wohl Rampensau kann, wenn das Setting passt. Und mit ein paar Likeminded Weirdos zusammen am Spieltisch ist das überhaupt kein großes Ding,,,

Über eine ganze Reihe von Jahren habe ich das, was an Aufgaben dem SL zukommt, mehr oder weniger intuitiv erledigt. Ich habe natürlich viel gelesen, mir die Stile anderer SLs angeschaut, mich selbst mit Gamedesign auseinandergesetzt (und in der Folge zwei Regelwerke entwickelt, von denen eines heute unsere meistgenutzte Homebase ist) und war wohl recht effizient darin, diese Erkenntnisse und meine Erfahrungen aus der wahren Welt in meinem Tun am Spieltisch zu spiegeln. Dennoch kam es natürlich immer wieder zu Konflikten, einfach weil Spieler halt Menschen sind; und diese über ein und den gleichen Scheiß sehr unterschiedliche Meinungen haben können. Dennoch hat sich im Laufe der Jahre – nach den Experimenten der Jugend mit Besuchen als Spieler/SL auf Conventions und wechselnden Gruppen – ein kleiner, fester Kreis gebildet, der immer wieder zum Zocken zusammenkommt. Und noch immer gebe ich den Geschichtenonkel. Und wenn mich jetzt jemand fragt, warum ich mir das nach über 35 Jahren immer noch antue, gibt es eigentlich nur eine gültige Antwort – weil es mir verdammt viel Spaß macht! Ich gehöre zu den Spielleitern, die KEINE Kaufabenteuer und KEINE vorgefertigten Kampagnenwelten nutzen. Also… ich habe schon mal mit EINER “vorgefertigten Kampagnenwelt” angefangen. Das war Palladium Fantasy 1st Edition (hab gerade mal nachgeschaut, mein arg lädiertes Buch ist aus der 8. Auflage von 1990!). Aber Kevin Simbieda würde seine Welt NICHT wiedererkennen. Und genau so soll es auch sein. Spielleiter sind nicht einfach dazu da, die Regeln zu interpretieren. Wir denken uns die Herausforderungen aus, mit welchen sich unsere Spieler bzw. ihre Chars dann später herumschlagen müssen. Wir entwickeln die Folklore, die Geschichten, die Bewohner der Secondary World, um sie zu einem lebendigen, atmenden Ort zu machen, an dem es den Spielern leicht fällt, die erzählten Geschichten zu deren Bedingungen fürwahr zu nehmen. Willing suspension of disbelief ist dabei die wichtigste Währung, weil die Bereitschaft, die Geschichte wenigstens für die Dauer der Spielsitzung glauben zu wollen notwendig ist, wenn wir das Epos gemeinsam weiter erzählen wollen!

Und das ist das wahre Ziel von Pen’n’Paper: gemeinsam, kollaborativ kreativ werden und die vielen losen Enden, Herausforderungen, Möglichkeiten, Interaktionspunkte, welche ich als Spielleiter in meine Welt eingebaut habe, aufzunehmen und das Muster immer weiterzuweben! Das wirklich Spannende daran ist, dass ich als Spieleiter vielleicht eine vage Vorstellung habe, wohin die Reise gehen könnte – aber ich habe keinerlei Kontrolle darüber, was meine Spieler mittels ihrer Chars wo und wie als Nächstes tun werden. Meine Aufgabe ist es, einerseits die Reaktionen der Umgebung auf ihre Handlungen zu erzählen und andererseits im Blick zu haben, was die Antagonisten unterdessen tun oder lassen. Denn… die “Gegner” im Rollenspiel wissen nicht, dass sie NPCs sind! Folglich haben sie eine eigene Agenda und wollen gewinnen! Was auch immer das am Ende dann bedeuten mag. Es ist diese ECHTE Ergebnisoffenheit, die ich schätze. Andererseits sind da aber auch die Storyarcs der Charaktere selbst. Meine Spieler kommen oft mit hoch differenzierten Ideen hinsichtlich der Backstory, Persönlichkeit, Stärken und Schwächen ihrer Chars an den Spieltisch. Manchmal haben sie schon übergeordnete Ziele, wohin sich der Character auf der gemeinsamen Reise entwickeln sollte; wie, bzw. wodurch diese fiktive Person ihre Katharsis oder Erfüllung finden wird. Manchmal entwickeln sich diese Ziele aber auch erst unterwegs. Und eine meiner Aufgaben als SL ist es, die Spieler bei dieser Suche zu unterstützen, bzw. ihnen die Möglichkeit zu bieten, diese Fantasie ausleben zu können. Denn wenn der Charakterbogen nicht aufgelöst wird, empfinden manche Spieler die Figur als nicht auserzählt – so als wenn man das letzte Kapitel eines Romans einfach weglässt…

Ich hatte natürlich zwischendrin immer mal wieder Spielleiter-Burnout, hatte mich selbst subjektiv vollkommen auserzählt, fühlte keine neuen Ideen mehr, war von nichts ehrlich inspiriert. Irgendwann bin ich dann über die Roleplaying-Sphere in Youtube gestolpert und habe angefangen, mich – wieder – mit anderen Blickwinkeln auf das Tun des Spielleiters auseinanderzusetzen, an meinem eigenen Stil zu feilen, Neues auszuprobieren, mein Regelwerk abermals weiterzuentwickeln; und ich bekam wieder Lust! Habe mal wieder ein neues Setting geschrieben, neue Kampagnen gestartet, auch teilweise neue Spieler am Tisch begrüßen dürfen. Und der Drive hält immer noch an. Wann immer ich mich an meinen Schreibtisch setze und mich in meine Aufzeichnungen vertiefe, fällt mir noch irgendwas ein, was ich vermisse, was ich selbst gerne erzählen möchte, Charaktere oder auch nur bestimmte Szenen, die ich selbst gerne spielen würde – und meine Fantasie fängt an zu arbeiten. Für mich ist DAS ebenso schon Entspannung und “das Spiel spielen”, wie das gemeinsame Erzählen am Spieltisch. Und ganz nebenbei eine gute Übung für die eigene Kreativität, weil es einen zu Offenheit zwingt; weil man sich regelmäßig überraschen lassen MUSS. Und daher erfüllt es mich mit unbändiger Freude, dass ich zumindest an dieser Stelle keine Ermüdung zu verzeichnen habe. Es ist – wieder – eine meine Kraftquellen. Immer mal wieder fühle ich dieses Jucken, mir wieder eine andere, neue Gruppe zu suchen. Aber ich weiß nicht genau, ob das tatsächlich eine gute Idee ist, denn ich habe schon eine recht spezifische Vorstellung davon, wie ICH das Spiel spielen (oder spielleiten) möchte; und die ist nicht so einfach kompatibel mit der diesbezüglichen Denke Anderer, wie ich im Laufe der Jahre feststellen musste. Warum das so ist, darüber werde ich noch eine Weile nachdenken. Aber ich will trotzdem immer mal wieder versuchen, mit neuen Leuten in Kontakt zu kommen, weil ich mich auch bei meinem Hobby N°1 aus allzu festgefahrenen Spuren lösen möchte. Offen bleiben für Neues ist die Devise. In diesem Sinne – always game on!

Auch als Podcast…

A storytellers voyage…

So, das neue Jahr hat schon wieder fünf Tage verbraucht und noch ist nix Schlimmes passiert. Gut, man sollte bei dieser Gelegenheit evtl. erwähnen, dass das Schlimme ja an einem anderen Ort passiert als Zuhause. Und das habe ich in den letzten Tagen nur sehr sporadisch verlassen. Mir war nicht allzusehr nach Menschen. Das passiert mir häufiger, wenn ich in eine selbstgesteuerte Kreativphase ohne festes Ziel einsteige. Solche Phasen sind üblicherweie das Ergebnis eines längeren mentalen Gärprozesses. Es ist schon so, dass die Umgebungsparameter einen Einfluss auf den Fluss des Kreativ-Mojos haben. Wenn ich dauernd irgend etwas produzieren, Deadlines einhalten, Ergebnisse liefern muss, dann ist das für meine persönliche Kreativität absolut tödlich. Es ist aber auch für die geschuldete komplexe Problemlösungsfähigkeit, welche Arbeitgeber nur zu gerne mit der echten Kreativität verwechseln nicht eben förderlich. Nur ein Geist der frei von zu vielen Beschränkungen ist, kann sich auch frei entfalten und so die Kraft entwickeln, innovative Lösungen für neue Herausforderungen finden zu können. “Aber wir sind ja auf einem guten Weg” Muhahahaha… Unfug. Wir fahren auf Sicht und das ohne Fernglas. Aber bitte, ich bin ja nur so’n döseliger Pädagoge, die haben vom Geschäft ja keine Ahnung, nich wahr? Jedenfalls hatte der Gärbottich pünktlich zu den Festtagen seine kritische Masse erreicht – und ich habe angefangen zu schreiben. Ich habe auch Infos zu anderen Projekten, und den dazu nötigen Assets und Techniken gesammelt; das sind jedoch Ideen, die erst noch reifen müssen. Aber in allererster Linie habe ich die letzten 10 Tage damit zugebracht, an einer Romanidee zu schreiben, die sich aus meiner sonstigen Storyteller-Tätigkeit im Hobbybereich entwickelt hat. Womit klar ist, dass es sich um Werk der Phantastik handelt, welches eben im Entstehen begriffen ist. Da mein Urlaub am Dienstag leider sein jähes und allzu frühes Ableben finden wird, ist allerdings mit einem abrupten Absinken des Outputs zu rechnen. 95 Seiten in 11 Tagen werde ich dann nicht mehr schaffen…

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zuletzt einen derartigen Output erzeugen konnte. Muss Jahrzehnte her sein, aber es hat sich bis hierher ziemlich gut angefühlt. Ich habe vor einiger Zeit ja feststellen müssen, dass andere Projekte seit Jahren in der digitalen Schublade vor sich hin schimmeln, weshalb mein – erster und vermutlich wichtigster – Vorsatz für das noch neue Jahr 2025 ist, dieses Ding binnen Jahresfrist fertig zu schreiben UND zu veröffentlichen. Dafür scheiße ich auch auf den Dry January. Der zweite Vorsatz muss vermutlich noch mal gut überdacht werden, weil er mit starken Veränderungen einher ginge. Was mich ermutigt, ist der Umstand, dass ich offenkundig nach wie vor ohne den Einsatz von Hilfsmitteln auf meine kreativen Ressourcen zurückgreifen kann. Koffein ist dabei aus meiner Sicht allerdings absolut zulässig. Ein Leben ohne Kaffee ist denkbar, erscheint aus derzeitiger Sicht aber nicht lebenswert. Ich schrieb hier die Tage ja über meine früh-adoleszente Konditionierung auf nerdigen Medienkonsum. Und selbstverständlich spielt auch der seine Rolle. Manchmal als Ideenlieferant, oft einfach nur um die Kanäle zu meinem inneren Spielkind – oder sagen wir 16-Jährigen- zu deblockieren. Natürlich hat auch geholfen, dass ich mich in den letzten 16 Tagen NULLKOMMAFASTGARNICHT mit meiner Arbeit beschäftigt habe. Ich hab einmal 10 Minuten mit einem lieben Kollegen telefoniert und dat wars! [KURZER EXKURS: Wenn allein der Gedanke an verschiedene Aspekte deiner Arbeit es schon verlockender erscheinen lässt, mit einer WIRKLICH fetten Grippe im Bett zu liegen, wie meine beste Ehefrau von allen dieser Tage eine niedergestreckt hat, anstatt gesund zu sein und zur Arbeit zu gehen, dann ist es doch eigentlich an der Zeit, sich dringend was Anderes zu suchen, oder…? EXKURS ENDE]

Es is, wie es is… meine Freiräume werden wieder enger, was bedeutet, dass ich echt mein Zeitmanagement verbessern muss, um die Dinge, die mir wirklich wichtig sind unter einen Hut zu bekommen mit dem, was mein Brot verdient. Aber geht das nicht vielen so? Wie dem auch sei, ich wünsche euch morgen einen schönen Feiertag (HEYHO – GO Baden-Württemberg) oder einen guten Start in die neue (erste?) Arbeitswoche im neuen Jahr. Ich tue morgen noch mal was für mich und leite eine Spielrunde, denn mit Storytelling sollst du das neue Jahr beginnen… wie hören uns.

Auch als Podcast…

New Year, but nostalgia strikes hard nevertheless!

Viele Menschen suchen immerzu nach einer Zeit, zu der die Dinge besser waren. Ich kann mich da nicht ausnehmen, zumindest nicht, wenn es um meine Nerdness und die damit verbundenen Gewohnheiten bezüglich des Medienkonsums geht. Keine Angst, ich höre noch immer keine Volksmusik – und ganz gewiss keine Schlager, da kann man nämlich auch super Nazi-Parolen drauf grölen. Und das geht halt gar nicht! Musik transportiert meiner bescheidenen Erfahrung nach meist jede Menge Emotionen und genau deshalb kann ich bis heute nicht verstehen, was dieses, nach immergleichen Mustern konstruierte, spannungsarme, und nicht selten ultra-konservative Welt- und Menschenbilder transportierende Nerv-Gedudel den Leuten gibt! Aber wenigstens in einer Hinsicht muss auch ich mal engstirnig sein dürfen, nicht wahr. Ich selbst bin ein wahres Kind der 80er, da wurde ich nämlich zum Teen und hatte folglich auch meine erste musikalische Erweckung. Metal halt… Nun ist es aber so, dass ich schon früh festgestellt habe, dass ich keine solche Einzel-Genre-Fan-Hure bin, wie manch andere, die nur dieses eine und sonst nix hören. Ich war schon immer relativ offen für Neues – aber ich stelle fest, dass ich letzthin wieder häufiger in die 80er zurückkehre – also musikalisch. Keine Ahnung ob’s am fortschreitenden Verfallsprozess – besser bekannt als Alter – liegt, oder etwa daran, dass ich an Drittgradiger Swift-Allergie leide (die nur ein Symptom für den allgemeinen Dauer-Brechreiz ist, welchen Mainstream-Pop mir heutzutage bereitet). Ich denke ja, dass man einerseits immer wieder auf das zurückkommt, womit man aufgewachsen ist. Und wenn es nur diese, heute wieder beliebten neuen Iterationen davon sind (Retro-Wave und Artverwandtes findest du auf Youtube ja tonnenweise); die Sozialpsychologie behauptet das jedenfalls. Für mich fühlt es sich andererseits aber so an, als wenn sich der Massengeschmack auf eine irritierend einfache, sehr formelhafte und beliebig regurgitierbare Formel verengt hätte. Oft nur Algorithmen-abgesicherte Umsatz-Maschinen ohne Seele, Herz, Sinn und Verstand. Sicher, im Indie-Bereich findest du jede Menge innovativer Künstler:innen, die echt was reißen. Aber die Massen lassen sich dauernd mit der gleichen Scheiße füttern. Und dabei ist das Genre zumeist eher unwichtig! Das ist, als wenn man zum 15. Mal zu Mario Barth geht, der seit über 20 Jahren genau fünf Variationen des gleichen Witzes erzählt. Das war beim ersten Mal noch ein Kichern wert, aber heute…? Kann diese Verdummungsmaschine nicht mal jemand entsorgen…?

Natürlich wird irgendjemand mir jetzt vorhalten, dass ich mich nur nicht richtig mit den angesagten Künstler:innen beschäftigt habe; man müsse halt genau hinsehen, dann könne man sofort erkennen, wie viel Tiefe das alles hat und wie relevant deren Kulturschaffen sei. Jo Mei, manchen Menschen genügt intellektuell bzw. emotional halt schon die Tiefe einer durchschnittlichen Pfütze im Park, um lebensbedrohlich zu werden. Denn sie und ihre Ikonen zitieren sich mit ihrem Schaffen lediglich immer und immer wieder selbst. Das passiert im Übrigen auch Künstlern, die ich mag; und auch da stört es mich, weil ich mir nach einer Weile verarscht vorkomme. Es gibt bestimmte Bands, die ich mir deswegen heute nur noch in kleinen Dosen oder gar nicht mehr anhören kann. Aus meiner Sicht besonders problematisch wird es allerdings, wenn sich alle (angeblich relevanten) Künstler:innen nur noch gegenseitig zitieren, weil eine bestimmte Art, Songs zu produzieren es halt schafft, dieses eine besondere Gefühl zu erzeugen, dass die Leute haben wollen. Im Moment ist dieses eine Gefühl offenkundig stumpfe Ablenkung. Regt mich BITTE nicht zum Denken an, gebt mir einfach nur positive Vibes; okay with me, if YOU like it. Mich nervt es nur noch. Kunst (und ja, Musik gehört auch zur Kunst) ist im Kern dazu da, unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle und unser Denken herauszufordern, unsere Kreativität zu stimulieren – und uns die Chance zum Abschalten und Aussteigen zu geben. Aktuell passiert aber im Mainstream im Wesentlichen nur noch das Letztere. Immer mehr und mehr von der gleichen Scheiße, weil das die letzten fünf bis sieben Male doch auch so gut funktioniert hat. Es geht nicht mehr um die Funktion von Kunst für die Menschen, sondern vor allem um die Funktion des Produktes für den Produzenten. Was dann passiert, sieht man am Marvel Cinematic Universe. Oder am Musikmarkt. Oder am Buchmarkt, der mit Massen von Young Adult Literature im Selbstverlag geflutet wird, weil jeder glaubt, noch eine Variante der “Tribute von Panem” nachlegen zu müssen. Wenn ich ‘ne Dystopie sehen will, schaue ich mir Wahlwerbespots an; oder Olaf Scholz’ Neujahrsansprache…

Könnte es aber denn nicht sein, dass ich selbst – gemäß dieser Feststellungen – auch in so einer “Immer-wieder-das-Selbe-wollen”-Schleife feststecke? Dass meine vermeintliche Nostalgie einfach nur Ausdruck MEINES verengten Geistes ist? Tja, was soll ich denn jetzt sagen? “Nein, nein, das ist alles gar nicht so!” wie die Swifties, oder Mario-Barth-Fans? Klar ist es möglich, dass meine, gelegentlich recht eigensinnigen Konsumgewohnheiten nichts anderes sind, als eine verdrehte Variante von Schlagerfandom. Ich glaube allerdings, dass die Genres, denen ich üblicherweise folge (Metal, Punk, Trance, Goth, Indie, Rock, Industrial, etc.) eine messbar höhere Innovationsfähigkeit und -dichte aufweisen, als etwa das Schlagerbusiness; aber eben auch als diverse Vertreter:innen des heute, beim jüngeren Publikum ach so beliebten, Rap und Hip-Hop. Ja, texten können die teilweise echt nicht schlecht. Aber sie fallen immer wieder über ihre eigenen Genre-Konventionen und das Musikalische… ja nun, es macht halt doch einen erheblichen Unterschied, ob jemand tatsächlich singen kann und mehrere Instrumente physisch beherrscht – oder eben nicht… wie dem auch sei, über Geschmack soll man nicht streiten, es sei denn der andere frisst gerade offensichtlich Müll.

By the way – Frohes Neues Jahr ihr schönen Menschen. Ich befürchte, ihr werdet auch in 2025 wieder gelegentlich von mir hören. Kuriert schön euren Kater, fangt – wenn irgendwie möglich – nicht zu früh mit dem Schuften an, und denkt dran: different year – same shit! Mehr muss man eigentlich nicht wissen, um seinen Ressourceneinsatz auf die richtigen Aufgaben und an die richtigen Orte zu lenken. Wir hören uns!

Auch als Podcast…

Retrodingsbums… ach ihr wisst schon, Jahresende und so…

Ich habe seit über einem Jahr so ‘ne Zettelbox im Regal neben meinem Schreibtisch stehen. Da werfe ich gelegentlich Gedanken, Ideen, Gute Erfahrungen etc. hinein; also auf Papier, nachdem ich diese auf so kleine Zettelchen geschmiert habe. Und es überrascht mich immer wieder dass ich nicht nur a) meine Sauklaue Monate später noch entziffern kann, sondern b) auch das eine oder andere darauf steht, dass mir Mut macht. Ich habe diese Box mit ein paar Sprüchen beklebt. Einer davon ist von Clive Staples Lewis, dem Autor der “Chroniken von Narnia” und gutem Freund von Tolkien. Er lautet: “Isn’t it funny how, day by day, nothing changes, but when you look back, everything is different…?” So kommt mir das Jahr 2024 vor. Viel Scheiße ist passiert, die mich zwischenzeitlich immer wieder an den Rand meiner Kräfte gebracht hat (und das vermutlich im neuen Jahr gleich wieder tun wird); und doch kann ich eine Bilanz vorweisen, mit der ICH weitestgehend zufrieden sein dürfte, wenn ich zu diesem Gefühl mit Blick auf meine Arbeit derzeit fähig wäre. Also, Schwamm drüber. Anstatt über die Vergangenheit zu jammern, die – wenn ich meinen Zettelchen glauben Schenken möchte – doch mit einigen Siegen garniert war, soll es ein, nicht immer ganz ernst gemeinter Rückblick werden. Denn richtig ernst nehmen kann ich die ganze Scheiße erst ab dem 07.01.2025 wieder…

  • Ich habe etwas dazu gelernt: nämlich dass es nicht auf die Größe des Scheißhaufens ankommt, sondern auf die Einstellung des Betrachtungswinkels. Dinge im Okular können gelegentlich viel größer sein, als sie erscheinen, aber sind es nicht doch die kleinen Dinge, die besondere Freude bereiten? Also: einfach den Blickwinkel einstellen, bis die Größe passt! Oder Blattgold drauf kleben, wie manche das im QM immer machen. Aber Obacht – auch funkelnde Dinge können furchtbar stinken…
  • Das war aber nicht das Einzige: ich weiß jetzt auch, dass ich den Satz “Wir sind auf einem guten Weg!”, begleitet von der im Windschatten lauernden Killerphrase “Das sind doch auch unsere Ziele!” abgrundtief hasse! Haben die jetzt ein Geheim-EEG installiert und glauben ernsthaft, darauf sähe man, was ich denke? Mal davon ab, dass ich meine Ziele oft genug selbst erst mal rausfinden muss. Dem Himmel sei Dank werden wir nicht mit LCD-Displays in der Stirn ausgeliefert, die unsere Gedanken live ausgeben, sonst wäre ich wahrscheinlich geflogen.
  • Ich kann jetzt beinahe fließend Bullshit-Sprech: meine KPI (Key Performance Indicators) sind mit dem Überzeugungs-Effizienz-Faktor ÜFF, dem Überlastungs-Resilienz-Koeffizienten ÜRK und der Dummes-Geschwätz-Konter&Terminierungs-Zahl DG-KoTZ hinreichend beschrieben und werden akribisch gemonitored und reported – und zwar nur an mich. Laufen die Zahlen aus dem Ruder, laufe ich davon. Easy, oder…?
  • Wo wir doch gerade beim Lernen sind: manche Menschen (und JA, ich meine damit Azubis) sind stinkfaul und noch dazu so arrogant, ernsthaft zu glauben, das meine Kolleg:innen und ich zu blöd sind, es mitzukriegen, wenn sie generative KI benutzen, um sich das Leben einfach zu machen – Leute, nur zur Info: ich gebe Fortbildungen zu dem Thema, also werdet erwachsen und erledigt euren Scheiß gefälligst selbst! Damit kommen wir doch tatsächlich schon direkt zum nächsten Punkt…
  • KI in meinem Leben: spielt mittlerweile eine gewisse Rolle. Sie kann nämlich helfen, die Arbeitseffizienz zu steigern, wenn sie punktuell sachgerecht eingesetzt wird. Und obwohl das so ist, stehe ich immer noch auf dem Standpunkt, dass wir uns erst richtig mit der menschlichen Dummheit befassen sollten, bevor wir es so richtig mit künstlicher Intelligenz versuchen können. Man muss sich nur diese selbstherrliche, tech-affine, vollkommen durchgeknallte antidemokratische Hohlbirne anschauen, die einst illegal aus Südafrika in die Staaten eingewandert ist, um zu wissen, was ich fürchte. Ja, ich meine Elon Musk, Faboys- and girls. Wann wandert dieses Stück Scheiße ENDLICH auf den Mars aus…?
  • DIE KOMFORTZONE: Heidewitzka, was habe ich dieses Jahr oft darüber referiert, dass NIEMAND in der Komfortzone gut und nachhaltig was lernt! Es wirkt nicht immer so, als wenn die zuhören würden (siehe oben), aber ich habe dabei ernsthaft noch einiges über mich selbst erfahren; und wie es mir gelingen kann, besser zu werden. Ich bin jetzt ein gereifter Hund, aber neue Kunststückchen lerne ich immer noch gerne (siehe KI-Nutzung). Ich habe neuen Kram schon immer gerne spielerisch erforscht – und ich durfte feststellen, dass das auch 2024 wieder gut funktioniert hat. Den Drive nehme ich nach 2025 mit. ABER… spielerisch bedeutet nicht mühelos und schon gar nicht auf der Couch liegend – selbst, wenn es nur eine mentale Couch ist.
  • A propos Spielen: ICH WILL NOCH MEHR ZOCKEN! Aber… man kann getrost festhalten, dass auch das Jahr 2024 (und damit das 35. Jahr meiner Pen’n’Paper-Karriere) nicht ohne einige Sitzungen auskommen musste. Mehr geht immer, aber Terminfindung is a pain in the ass. Immerhin, ich sehe, dass sich was bewegt. Und ich habe auch hier noch das eine oder andere auszuprobieren. Ein paar Sachen habe ich letzthin schon umgesetzt und war durchaus angetan.
  • Ich möchte zur Politik möglichst wenig Worte verlieren… nur so viel: Friedrich Merz hat sich als ewiggestriger, miesepetriger Fass-mich-nicht-an etabliert! Er wär so gerne der harte Schoolyard-Bully und hat nicht mal die Eier in der Hose, ‘n flapsigen Spruch von unserem Noch-Kanzler-Eremiten sportlich zu nehmen? Mann, Mann, Mann. Wohin man auch blickt: Amateure, Flachpfeifen, arrogante Selbstdarsteller, Pienzbacken und Dauer-Talkshow-Sprechblasen-Klopfer. Was soll ich damit? Und das wird ja bis zum 23.02.25 nicht besser. Nur eine Sache ist klar: das Fascho-Pack von der AfD ist KEINE Alternative für unser Land – und wer sehenden Auges auf deren Ein- Aus- und Unfälle (die von den Medien in aller Breite und Buntheit regelmäßig dokumentiert werden) trotzdem diese Nazis wählt, ist KEIN Protestwähler, sondern ein waschechter NAZI. Raffts endlich, ihr Pfosten!
  • Das Beste kommt natürlich zum Schluss: die Urlaube mit meiner Famile waren und sind wunderbare Auszeiten vom Wahnsinn des Alltags. Südfrankreich hat meine Sinne ebenso beglückt, wie Mittelitalien. Ich reisse immer noch 1100 KM auf einer Arschbacke ab, wenn ich weiß, dass ich dort für eine kurze Weile DAS Leben haben darf, für das ich eigentlich gemacht bin. Langsamer, bewusster, konzentrierter, intensiver. Nur dann umgeben von Menschen, wenn ich das will und mit wem ich will; zumindest weitgehend.

Ich bin ein extravertierter Introvertierter. Ich kann Rampensau, aber nur, bis meine Akkus leer sind. Im Moment sind wir zwar nicht weg, weil die Festtage zu Hause mit Familie und Freunden zu feiern sind. Aber die Akus füllen sich dennoch – Gott sei Dank. Aber eigentlich will ich einfach nur mehr von zu Hause arbeiten, schreiben, lehren, beraten – und diesen ganzen Chefquatsch Chefquatsch sein lassen. Wir werden sehen. Vielleicht fällt mir morgen noch ein Grußwort für 2025 ein. Und wenn nicht… rutscht gut, aber in die richtige Richtung. Wir hören uns…

Auch als Podcast…

Holy Sh**…!

Man fiebert, man wartet, man bangt, man sehnt, man wünscht, man verflucht, man winkt genervt ab, man verdammt, man möchte am liebsten wegrennen und trotzdem alles auf einmal in sich aufsaugen. Es gibt diese Periode zum Ende eines jeden Jahres, zu der Zeit sich wie Melasse und WD 40 gleichzeitig anfühlt und man sich stetig bei der Frage ertappt, was das alles eigentlich soll? Denn wenn wir dieses ganze Jahresendgebimse und -gesummse mal kurz aus größerer Höhe betrachten, stelle ICH immer wieder Folgendes fest: gehe ich am 31.12. um 23:58 kacken und betätige am 01.01. 00.03 die Spülung, so gilt einfach nur: different year – same shit! Ich schrieb hier in den letzten Jahren immer mal wieder über Rites de Passage (z. B. in diesem Post) und die heilende WIrkung für die Seele, welche insbesondere die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr auf mich – und die anderen, von Stress, Arbeitsverdichtung, der Weltlage und dem ganzen Scheiß geplagten Menschen in meinem Umfeld – haben sollte. Diese Heilung kann allerdings nur beginnen, wenn man sich darauf einlassen kann. Dazu müsste man einfach drauf scheißen können und das fällt mir derzeit schwer, denn wenn ich am 07.01 zurückkehre gilt: different year – same shit! Ich stellte letzthin fest, dass selbst ein in weitestgehender Solitude verbrachtes Wochenende meine sozialen Batterien kaum noch aufzuladen vermag, meine Bullshit-toleranz stabil bei ca. zwei Prozent umherdümpelt und mein Job mich eher zum Kotzen bringt, denn zum Lächeln. Da nutzen ein paar wenige Tage Urlaub bestenfalls, um partiell auf andere Gedanken zu kommen. Und doch…

Heute Abend beginnen die Raunächte, jene dunklen Stunden des Jahres, die – wie man von einem guten Übergang erwarten darf – Ende und Anfang gleichzeitig repräsentieren, wie sonst nur wenige Dinge in unserer, vom geschäftigen Huzz und Buzz des Arbeitslebens und der vielen anderen Verpflichtungen durchgetakteten Gesellschaft. Aldous Huxleys Schöne Neue Welt lässt grüßen… Eigentlich sollte es kein bestimmtes Datum als Grund für Instrospektion, Neubewertung, Kurskorrektur brauchen – also jene Aspekte, die wir gelegentlich zum Anlass nehmen, um als Erwachsener in eine neue Lebens-Phase eintreten zu können, ganz gleich, wie groß oder klein die Veränderung am Ende dann sein mag. Doch wir Menschen neigen dazu, uns an speziellen Daten aufzuhängen, weil diese in der unerquicklichen Unüberschaubarkeit jener Aneinanderreihung weiterer Sekunden, von denen wir niemals WIRKLICH wissen können, wie die nächste aussehen wird (man erinnere sich an die unüberwindbare Mauer der nächsten Sekunde), temporale Landmarken darstellen. So wie der Kirchturm, dieses eine besondere blaue Haus oder der kleine Park uns helfen, durch unsere geografische Umgebung zu navigieren, so sind Geburtstage, Feiertage, die eigentlich sehr willkürliche Einteilung in Wochen á sieben Tage (und in 12 krumme anstatt 13 identische Monate) und manches andere mentale Anker, welche die Relativität von Zeit besser erträglich machen. Und so klammern wir Menschen uns auch weiterhin verzweifelt an bestimmte, von alters her überlieferte Rituale; und so klammere ich mich an die Raunächte, um mit der Frage zu ringen, was als Nächtes werden soll. Wohl wissend, dass alles Plotten und Planen bestenfalls das Gelächter des Schicksals anregt.

Ich glaube nicht, dass ich mich diesbezüglich sonderlich von anderen Menschen unterscheide. Ich bezeichne mich – wie ein hoch geschätzter Kollege dies auch immer zu tun pflegt – als durchschnittlich intelligenten Menschen. Ich kann nicht besser in die, wie bereits bemerkt eher nur vage wahrnehmbare Zukunft schauen, einfach so schlimme Probleme lösen oder die Welt retten, als viele andere auch. Ich habe allerdings einige Talente, die tatsächlich eher selten geworden zu sein scheinen: Anstand, Haltung, Selbstreflexion und die Bereitschaft, meine Kreativität auch mal sinnvoll einzusetzen, ohne gleich auf den Paycheck zu schielen. All das möchte ich nun in die Wagschale werfen und die Raunächte tatsächlich als Anlass nehmen, zu schauen was war, was jetzt gerade ist und was vielleicht sein könnte. Nicht im Sinne einer Heilung, sondern eher im Sinne eines Re-Framings. Ich brauch eine neue Perspektive auf meine Situation; und auf die Frage, ob der Aufwand, welchen zu treiben ich mich derzeit (noch) verpflichtet fühle und die Benefits noch in irgendeinem Verhältnis zueinander stehen? Ich betrachte das gar nicht so sehr aus fiskalischen Gesichtspunkten, wiewohl ich Verpflichtungen habe, die nach Beachtung verlangen; ich kann nicht einfach so den Stecker ziehen und erst mal ein Sabbatical einlegen. Denn wenn ich das könnte, wäre das schon lange passiert. Ich denke tatsächlich schon seit einer Weile über diese Dinge nach – doch erst jetzt habe ich (dank einiger freier Tage) auch tatsächlich die Muse, über Alternativen nachzudenken, ohne immerzu von den Nöten des Alltags abgelenkt zu werden. Ich würde das allerdings nicht als Rite de Passage bezeichnen wollen, da zunächst noch unklar bleibt, ob es tatsächlich zu einer Veränderung kommen wird (und falls ja, zu welcher), sondern eher als Rite de la pensée; oder vielleicht sogar als Rite du rêve. Denn nachdenken muss ich – und träumen will ich!

Wie man’s auch dreht und wendet, wir stecken mitten im Weihnachtsfest, zu dem ich euch allen da draußen (ganz gleich, welchem Glauben ihr anhängen mögt) friedvolle Feiertage wünschen möchte! Feiert, was immer ihr zu feiern habt – und wenn ihr echt glaubt, nichts zu feiern zu haben, dann feiert trotzdem nach bestem Vermögen; und wenn’s nur ist, weil jeder Tag ohne Zettel am Zeh ein guter Tag ist! Das Jahresende dräut nun mit aller Macht und irgendwie zieht es viele dann immer zu Rückblicken. Man möchte resümieren, was war und was ist. Dazu kann ich jetzt gerade nur sagen: vor allem einige dienstliche Teile von 2024 waren atomar granatenmäßige Ultrabullenscheiße! Mein Bedarf ist gedeckt. Ob mir noch Anderes, Sinnvolleres, Schöneres einfällt, werden wir in den nächsten Tagen sehen. Bleibt sauber, so gut es geht. Wir hören uns noch, bevor für ’24 endgültig der Hammer fällt…

Auch als Podcast…

It’s the end, my only friend…

Die Liebe für das Abseitige, das Ungewöhnliche, das Nerdige, die seit Kindertagen mein wichtigstes Movens ist, scheint nicht nachlassen zu wollen. Denn wann immer die Last schwer wird, findet sich ein Funke der Beklopptheit, der meine Kreativität wieder anzündet; gleich einem Scheiterhaufen für all die Scheiße, die man bisweilen zu fressen hat und die man nun mit Macht wieder loswerden darf. Manchmal geht man durch Zeiten, in denen es wirkt, als wenn das Licht schwindet, als wenn man nicht mal mehr die Kraft hat, das Notwendige zu tun und sich einfach nur noch unter einem Stein verkriechen möchte. Solche Zeiten sind insbesondere schwer, wenn man per vertraglicher Verpflichtung keine Chance bekommt sich zu verkriechen, jedoch im Grunde seines Herzens ein Introvertierter ist, der lediglich gelernt hat, offen für andere Menschen und Situationen zu sein. Ja, ich bin AUCH eine Rampensau, wenn die Situation es erfordert, oder wenn ich Spaß daran finde. Aber diese Extraversion kostet mich viel Kraft, denn zuerst bin ich ein Mensch, der seine Ruhe braucht und den, diese Ruhe nicht zu bekommen immer wieder auf’s Neue an seine Grenzen bringt. Letzthin war meine Contenance endgültig aufgebraucht und ich habe meine rohen Emotionen für einen kurzen Augenblick freien Lauf gelassen. Die Zeugen haben dann auch gleich auf die übliche Art reagiert, die wir uns als kultivierte Affen haben antrainieren lassen: “Wer brüllt hat unrecht.”, das Gesicht wahren ist wichtiger als alles Andere, “Man redet nur mit Menschen, die sich im Griff haben.”… bla, schwa, laber, schwätz. DUMMES GEBABBEL ALLSEITS. Denn das Interessante an der Erfahrung war, dass die Menschen, die ich angebrüllt habe nicht verstehen konnten – und vermutlich immer noch nicht verstehen können – dass sie daran einfach selbst schuld sind, weil sie immer und immer wieder in alte Muster verfallen.

Ich arbeite an einem Ort, an dem es zumindest für manche Menschen a) üblich ist über- anstatt miteinander zu sprechen, b) das Ansehen, welches man bei anderen zu genießen müssen glaubt, wichtiger ist als die Sache, c) jeder – entgegen anders lautenden Beteuerungen – nur seinen eigenen Bereich sieht (oder besser seinen “geschäftlichen Vorteil”, was auch immer das in einem Tendenz-Betrieb bedeuten mag) und d) Tradition als ausreichender Fortschritt betrachtet wird. Ich Vollidiot habe tatsächlich ein paar Jahre geglaubt, etwas an den Dingen ändern zu können, habe mich durch Beteuerungen, dass sich Dinge schon entwickeln würden, dass wir auf einem guten Weg wären, dass man nur noch etwas Geduld haben müsse bei der Stange halten lassen. Aber ich bin jetzt an dem Punkt, da ich in aller Deutlichkeit feststellen muss, dass ich mir diese Scheiße nicht mehr länger anhören will. Mein Problem ist – unumwunden – dass ich erst einen äquivalent bezahlten anderen Job finden müsste, der meine Skills und Talente wirklich abfragt und dessen Anbieter mich auch ehrlich zu würdigen weiß. Und solche Jobs gibt es anscheinend nicht, weil wir alle in Sandburgen aus Schall und Rauch sitzen, uns gegenseitig auf die Schulter klopfend, was für geile Typen wir doch sind. JA, meistens sind es Typen. Hätten wir tatsächlich Gleichberechtigung, müsste ich doch irgendwann mal einen weiblichen Boss haben, der mich zur Verzweiflung bringt…. aber bis heute keine Spur davon. Der Haufen Scheiße, den mein Kreativ-Scheiterhaufen also heuer abfackeln muss ist echt immens! Wenigstens habe ich über die Feiertage Urlaub. Einstweilen bleibt also erst mal alles beim Alten – und ich vermutlich unglücklich, weil ich gerne wirklich etwas bewegen würde, aber eben auch für meine Familie sorgen muss…

Wut kommt über meinen Geist, zu oft
obwohl er stets erschafft und hofft.
Ich war, ich bin, ich werde sein,
doch vieles ist nur Trug und Schein.
Ich wollt' schon vieles, hab wenig geschafft.
Das Ding zu drehen mangelt mir wohl die Kraft!
Dies Ding namens "LEBEN", es fordert viel
mit ihm wild zu tanzen ist wie ein Spiel -
ein teuflischer Reigen im Kreis, denn was war -
oft auch was ist - erscheint mir nun klar!
Kommt noch mehr, ich kann's nicht sehen,
unscharf im Nebel gewahr ich ein Flehen.
Wessen Klage ich gewahre, ist auch egal;
's klingt mir doch wie meine eigene Qual...
Was bleibt mir also zwischen den vielen Ideen,
außer einfach immer weiter zu gehen...?


(Was auch immer das hier Anderen bedeuten mag - mir ist es eine Erleichterung und ein Zeichen. DA IST NOCH KREATIVE KRAFT IN MIR!)
Auch als Podcast…

Engaging the audience…?

Wann immer irgendjemand irgendjemand anders eine Geschichte zu erzählen hat, wird das emotionale und kognitive Invest des Publikums – ganz gleich, wie klein oder groß dieses auch sein mag – zur wichtigsten Währung der erzählenden Person. Denn ICH WILL, dass mein Gegenüber etwas von meiner Geschichte hat; und wenn’s nur darin besteht, dass diese unterhaltsam genug ist, um gemeinsam einen schönen Abend im Reich des noch nicht fertig geträumten zu verbringen. Ich denke die Geschichten dabei nicht nur vom Standpunkt des Pen’n’Paper-Gamemasters aus. Ich habe selbst schon Bücher geschrieben und selbstverständlich sind mir auch die Modalitäten visuellen Storytellings nicht fremd. Ein paar Dinge sind aber allen Erzählformen gleich: Immersion, also das Fürwahrnehmen einer Geschichte innerhalb ihrer eigenen Begrenzungen entsteht einerseits nur dann, wenn die Geschichte sich selbst, ihre Figuren und die Welt, in welcher sie stattfindet ernst genug nimmt, um das Publikum nicht bei erstbester Gelegenheit über Bord zu werfen. Es ist andererseits aber auch notwenig, dass die Vierte Wand nur dann durchbrochen wird, wenn es im oben beschriebenen Kontext Sinn ergbibt, bzw. klar wird, dass z.B. eine der Figuren sich ihrer Realität als Figur einer Erzählung bewusst ist – Deadpool ist so eine Figur, aber bei weitem nicht die einzige. Denn jedesmal, wenn ich unnötig die vierte Wand durchbreche, reiße ich die Leute aus der Geschichte, indem ich ihnen – einer vom Clown geworfenen Sahnetorte gleich – ins Gesicht reibe, dass das alles hier nur Fake ist. Und dann heißt es: adieu, willing suspension of disbelief.

Menschen, die sich auf fiktionale Geschichten einlassen – und dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich dabei um den Tatort, Starwars, einen Heimatfilm (was auch immer das heutzutage sein mag), irgendeine Superheldenscheiße oder den Herrn der Ringe handelt – sind grundsätzlich bereit hinzunehmen, dass neue, unerwartete Dinge passieren werden. Solange diese Ereignisse während der gesamten Erzählung konsistent mit den Anfangs geweckten Erwartungen bleiben! Ein Beispiel: würde ich einen Tatort schauen (was ich mangels Relevanz für meine Wahrnehmung schon seit Jahrzehnten nicht mehr tue), dann würde die Handlung in aller Regel irgendwelche Facetten der mir schon lange bekannten bundesrepublikanischen Lebensrealität reflektieren, während irgendwelche Leute über die Klinge springen müssten und irgendwelche Ermittler am Ende den/die/das Böse überführten. Würden die Ermittler allerdings anstatt den typischen (ermüdenden) psychologischen Ausgefeiltheiten plötzlich Waterboarding und Elektroschocks zur Erlangung eines Geständnisses benutzen, als sei das typischer Alltag in deutschen Polizeipräsidien, wäre man vor den Kopf gestoßen. Der geneigten Leserschaft fallen hierzu bestimmt noch weitere blödsinnige Beispiele ein; insbesondere solche, die man schon auf der Mattscheibe zu erdulden hatte. Das kommt davon, wenn Kulturschaffende denken, der Sonntagabendkrimi müsse hohe Kunst sein. Fun Fact: muss er nicht. Unterhalten sollte er allerdings schon. Was regelmäßig spannungsarme Psychodramen mit melodramatischer Sozialkritik eher nicht hinbekommen.

Menschen wollen als Publikum ernst genommen werden. Das erfordert eine gewisse Intelligenz der Geschichte, vor allem aber eine innere Kohärenz der Erzählung; denn wenn man seine eigenen Prämissen als Erzähler schon nach den ersten Minuten bricht, kommt sich das Publikum verschaukelt vor und wird den Rest möglicherweise ger nicht mehr interessant genug finden, um dranbleiben zu wollen. Zum Beispiel Charaktere, welche die gleichen Fehler immer und immer wieder machen; ist für mich ein guter Hinweis, dass die Mitglieder des Wrtiters Room ihr eigenes Erzählkontinuum schlicht nicht im Griff haben – oder aber tatsächlich denken, dass die zuschauer/Leser zu blöd sind, um das zu bemerken. Beides Möglichkeiten sind für die Schreiberlinge nicht sehr schmeichelhaft! Und je nachdem, wie interaktiv das Medium ist, in welchem wir gerade unterwegs sind, möchten sie sich dabei als aktive Partizipanten u. U. auch selbstwirksam fühlen können. Meine Paradedisziplin ist hierbei das Pen’n’Paper-Rollenspiel. Ich hatte zwar schon früher angedeutet, dass ich bei den realitätsnahen Trainingsszenarien im Rahmen der Berufsausbildung ähnliche Maßstäbe anlege. Aber über das Rollenspiel zu reden, ist für mich selbst einfach unterhaltsamer; und der Spielleiter will und darf auch Spaß haben. Beim Pen’n’Paper ist die Sache mit dem Buy-In des “Publikums” allerdings noch mal ein bisschen komplizierter. Denn einerseits gibt es hoch unterschiedliche Grade des Sich-Darauf-Einlassens; manche wollen tief in ihre Rolle und die Geschichte einsteigen, proaktiv vorgehen, hinter jede Facette schauen. Und andere wollen lieber “konsumieren”, bis die Geschichte es zwingend erfordert, dass sie etwas tun und dann eben so das Nötigste unternehmen, um sich hernach wieder durch die Geschehnisse treiben zu lassen. Dazwischen gibt es jede Menge Grautöne.

Session-Prep…

Andererseits sind damit auch die Interessen hinsichtlich der zur Interaktion aufgezeigten Storyhooks sehr unterschiedlich; ob Spieler mit der Welt so interagieren, wie ich als Spielleiter dies für den Fortgang der Geschichte antizipiert habe, hängt stark davon ab, ob es mir gelingt, die Interaktionspunkte für die Spieler bzw. deren Charaktere relevant genug zu machen. Es hängt dabei nicht nur von der Qualität oder Präsentation des Contents ab, sondern vor allem davon, wie ich diesen in die Welt und die Geschichten, welche in ihr erlebbar werden sollen hineinwebe. Als wenn Spieler jemals auf irgendwelche obskuren Details achtgeben würden, auf die ich nicht explizit hingewiesen habe? Lächerlich… Oft denken unerfahrene Spielleiter dabei an das offenkundig Wahrnehmbare – bei NSCs z. B. Äußerlichkeiten, Doing the Voice, besonders seltene Charakterspezies, extravagante Verhaltensweisen, etc.. Wie wäre es stattdessen mit einer echten Persönlichkeit, die deswegen interessant wird, weil dieser NSC – UND NUR DIESER NSC – eine bestimmte Dienstleistung bietet, eine bestimmte Info hat, eine bestimmte Connection herstellen kann. Andere Leute haben das schon sehr schön rausgearbeitet (Matt Colville etwa hier). Ganz Generell gilt aber neben der Relevanz im bezug zur Erfahrungswelt des Publikums vor allem, dass man sein Publikum niemals verarschen sollte; und wenn überhaupt mur mit Ansage und unter Einholung des Einverständnisses. Dann wenn es Prämissen und Konventionen zur verwendeten Spielumgebung, den Regeln (incl. bestimmter Ausnahmen, Houserules, Beschränkungen, etc.) und dem Stil am Tisch gibt, müssen sich alle daran halten; insbesondere der Storyteller.

Ausklapp-Karte… wenn nicht alles in mein kleines Notizbuch passt…

Ganz gleich ob ich an einem Buch schreibe, oder mal wieder an einem Szenario: die Kohärenz des Worldbuildings, das Einhalten der inneren Logik der Geschichte, die Glaubwürdigkeit der Figuren und ihrer jeweiligen Motive, sowie der wenn überhaupt dann nur sehr spärliche Einsatz des [fourth wall breaking] machen die [secondary world] zu einem Ort, an dem man sich gerne aufhält, weil man dort jene Stimuli vorfindet, die einem [Buy- In] und damit [willing suspension of disbelief] ermöglichen. Eskapismus, gleich welcher Form bedarf nun mal verschiedener Voraussetzungen. Ich wünschte nur, dass die ganzen Schreiberlinge sich dieser Tatsache mal erinnern würden. Keine Ahnung, ob sowas heute bei Kursen in kreativem Schreiben nicht mehr gelehrt wird…? Wie dem auch sei, gleich ist es dunkel, gleich ist es Nacht, drum sei ein Wort der Warnung angebracht: Morgen ist Montag. C U soon,,,

Leseprobe N°1

Während Merrick das Hoverbike mit fast traumwandlerischer Sicherheit durch den dichten Verkehr lenkte, kreisten seine Gedanken um das seltsame Paket, und natürlich um dessen Inhalt. Es war schon ein bisschen komisch, dass Sammy den Mann nicht auf einem seiner eigenen Schiffe hatte einfliegen lassen. Und jetzt das. Er war in Gedanken.

In diesem Moment zog ein unbedachter Fahrer aus der unteren Flugspur ein Stück zu weit hoch und Merricks Reflexe retteten ihn nur knapp vor einer jähen Kollision. Fluchend schlingerte er einige Dutzend Meter. Dann hatte er seine Maschine wieder abgefangen und schoss neben das Fahrzeug, dass ihn abgedrängt hatte. Er gestikulierte, fluchte, sah hinein – und plötzlich wurden seine Sinne wieder überscharf. Der Fahrer hing auf der Steuerkonsole, sein Kopf aufgeplatzt wie eine geworfene Melone; ein Schuss von hinten. Seine Augen suchten die Fahrspuren in seinem Rücken ab. Da waren zwei Hoverbikes. Zu dicht zusammen für einen Zufall, zu angespannt für einen einfachen Ausritt, zu beherrscht und zu koordiniert. Und mindestens einer von denen hatte einen verdeckten Karabiner.

Kontraste bereichern das Leben!

Er zog die Bremse hart, ließ sich drei, vier, fünf Ebenen durchfallen, fast bis auf das Bodenniveau, vorbei an mindestens einem Dutzend fluchender Beinahe-Unfälle. Sein Verdacht wurde bestätigt, als die zwei es ihm mit leichter Verzögerung nachtaten. Und da war noch ein Dritter… anderer! An dieser Stelle gab es auch Querverkehr, der vom Nor’a’Patra-Distrikt rüber zum Chi’ang’Tsu und zurück führte, was die Sache riskant gestaltete. Unten war der Fluss. Auf beiden Seiten führten die Monorail-Trassen auf Level vier rings um zwei der vielen Berge von Tairan City herum. Man konnte hier überall auf Bodenniveau runter; oder zumindest gab es überall Boden. Beide Berge waren zum Teil hohl und im Laufe der Zeit hatte man, teils im Stein, teils auf gleichförmigen Terrassen aus Stahl, Beton und Onyx rings um sie herum eine Stadt gebaut. Die Ebenen oberhalb des Flusstales waren alle so hoch, dass sie mehrgeschossige Bauten beherbergen konnten und ragten, der Flanke des Berges folgend, wie eine semi-natürliche Archology gut 35 Stockwerke in den Himmel. Je höher oben, desto weniger schäbig waren die Bauten. Die Stadtbahnringe versorgten vor allem die einfachen Arbeiter mit Transportdienstleistungen. Hier untern standen die Apartmentblöcke dicht an dicht, durchbrochen von allerlei Geschäften, Werkstätten, Manufakturen. Alter, Baustil und Bauhöhe waren vollkommen uneinheitlich. Von Stadtplanung hatte hier noch nie einer was gehört. Manche Bereiche waren regelrechte Slums. Insbesondere die innenliegenden ohne Sonnenlicht.

Merrick flog eine enge Abwärtskurve um eine der wuchtigen Monorail-Stelzen herum und tauchte in den Schatten der darunterliegenden Ebene, jetzt auf hiesigem Straßenniveau. Am freien Himmel bot er ein leichtes Ziel und seine Verfolger hatten offensichtlich keine Bedenken, wenn es um Kollateralschäden ging. Einer von Ihnen tauchte in seinem Spiegel auf, als er gerade auf Wang-Lop-Land  fuhr. Er donnerte durch eine ziemliche schmale Gasse, knapp an einem schäbigen alten Kleinlaster vorbei, in dem wie ihm beiläufig auffiel, zwei Typen Wache zu halten schienen, hinaus in einen Wochenmarkt. Er wich zwei Garküchen und einem fliegenden Mechaniker aus und war gerade in einer harten Wende begriffen, als der erste Typ auch ankam. Chicken Race. Merrick hatte seine Sweeper parat, hielt mit aufheulenden Turbinen auf den Typ zu und zog ab. Drei Schuss in schneller Folge. Die Antwort sollte weniger elegant werden, eine Salve aus einem kurzen Karabiner, doch weil er seinen Gegner auf dem falschen Fuß erwischt hatte, kam’s nicht mehr dazu. Der Typ fiel von seinem Bike, das schliddernd in eine der Garküchen krachte.

erstellt mit DALL-E3

Jetzt kam Leben in die zwei Typen im Van, während er wieder eine harte Wende machte und Vollgas gab. Die Gangs mochten es nicht, wenn jemand in ihrem Territorium unangemeldet Geschäfte machte. Noch weniger aber mochten sie es, wenn jemand anfing rumzuballern. Die Cops kamen zwar nur selten hier her und meistens wollten sie dann auch nur ein bisschen Cash. Aber zu viel Action erzeugte die Art von Aufmerksamkeit, die man auf den unteren Ebenen überhaupt nicht leiden konnte. Der zweite Verfolger kam an den Platz. Merrick war sich nicht sicher, wie das ausgehen würde, er verließ die Location gerade am anderen Ende, aber er hörte automatisches Feuer, das kurz darauf erstarb. Auch das Heulen einer Turbine erstarb. Nur noch einer. Und wahrscheinlich auch noch von einer weiteren Fraktion.

Schmale Gassen zwischen niedrigen Häusern. Menschen, Maschinen, Müll schienen nur so an ihm vorbeizufliegen. Konzentriert bis in die Haarspitzen, um so schnell wie möglich Raum zwischen sich und seinen letzten Verfolger zu bringen, blieb er am Boden, denn zu weit hochziehen mochte seine Position enthüllen. Er hasste solche Situationen. Nicht, weil er nicht kämpfen konnte oder wollte. Gewalt gegen jemanden anwenden zu müssen, der ihn bedrohte, war ihm egal. Aber es widerstrebte ihm, die Leute hier unten der Gefahr auszusetzen, denn die meisten waren nicht im Ansatz so gut darin wie er, sich ihrer Haut zu wehren.

Von oben. Er zog instinktiv nach links, riss die Maschine hoch, schabte mit der Unterseite über die Dachkante. War nur zwei Stockwerke hoch, doch der Raum war knapp. Er schlidderte quer über das Flachdach, während die Druckwelle der Detonation Steine, Bretter, Moniereisen und anderes hinter ihm hertrieb. Von einem fahrenden Hoverbike abzusteigen war Übungssache, aber jeder Biker, der was auf sich hielt, schaffte das zumindest, ohne sich umzubringen. Merrick landete auf den Füßen wie eine Katze und das Magazin der Sweeper leerte sich nun vollautomatisch. Der Angreifer kam gerade noch von seinem Bike, bevor die hintere Düse sich in ein hübsches Feuerwerk verwandelte. Er landete vielleicht sieben acht Meter entfernt, ebenfalls auf den Füßen. Verdammt, der Bastard war leider auch geschickt. Und er spurtete direkt auf Merrick los.

Es war für Profis eher unüblich, allzu lange scharfe Hiebwaffen wie etwa Schwerter zu benutzen. Unter den jungen Wannabes waren sie als Gimmick zum Angeben recht beliebt, doch kaum jemand konnte wirklich damit umgehen. Hier schien das was anderes zu sein. Die Klinge, welche sein Gegner im Laufen zog, erinnerte an die Comicdarstellung eines Ninjatō, insbesondere, weil er sie tatsächlich an der Hüfte trug; irgendwie Klischee, aber ansonsten war das hier ganz sicher kein Witz. Sein eigenes Schwert sah aus wie ein filigraner Säbel von äquivalenter Länge. Der erste Schlagabtausch war schnell. Der hier war geübt, keine Frage. Man konnte nichts hören, außer angestrengtem Atem und dem metallischen Klirren, wenn die Klingen im Wirbel aufeinandertrafen. Einen Sekundenbruchteil zu langsam begegnete er einem letzten tiefen Angriff; die Klinge glitt durch die Verbundkeramikfasern seiner leichten Panzerung, die er unter seinen Klamotten zu tragen pflegte und hinterließ einen fiesen Schnitt am Oberschenkel. Sie hatten sich gerade wieder voneinander getrennt, wahrscheinlich, weil der andere den Wert seines Treffers einschätzen wollte, als drei Typen mit vollautomatischen Waffen durch eine Tür auf das Dach gelaufen kamen. Die schienen sich keine Zeit für Fragen nehmen zu wollen und eröffneten sofort das Feuer. Die beiden Kontrahenten wichen in entgegengesetzte Richtungen aus.

Das Letzte, was Merrick von seinem Verfolger sah war, wie dieser mit einem Satz über die Straße sprang, während er selbst  sein Bike aufrichtete und sich in der gleichen Bewegung aufschwang, um ganz schnell die Biege zu machen. Er versuchte nicht, darüber nachzudenken, denn auch ihm pfiffen Kugeln um die Ohren. Dann jaulte seine Turbine auf, er hüpfte einfach nach unten in den Hinterhof des Nebengebäudes und flog durch den im Erdgeschoss liegenden Shop nach vorne weg, dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassend. Er konnte jede Menge Flüche in asiatischer Gemeinsprache, Pidgin und Kantonesisch hören, während er, wie vom Teufel verfolgt, das Weite suchte.

Nach ein paar Blocks setzte er kurz auf einem Dach ab, klebte ein Dermal-Aid auf und griff nach seinem Omni. Nach einem kurzen Moment warf er es weg, um es zu grillen, zog ein weiteres aus einer Tasche am Gürtel und erkundigte sich nach dem aktuellen Aufenthaltsort seines bevorzugten Downside-Doktors…

Kleine Kostprobe aus einem in Arbeit befindlichen Sci-Fi-Roman. Third Draft, aber es wird langsam...
Auch als Podcast…