Them Vampir Ella reloaded…

Albernheiten allenthalben sind das Markenzeichen unserer Zeit! Alberne Narzissten in albernen Verkleidungen mit albernen Ämtern, die aller Albernheit ihres Auftretens zum Trotz voller Inbrunst und Ernsthaftigkeit vor Mikrofone und Kameras treten, um den absoluten SCHWACHSINN, der unweigerlich über ihre Lippen kommen wird als einzig seligmachende Wahrheit zu deklarieren. Alternative Fakten sind albernes Gewäsch im Gewand eines selbstsgewissen Dogmatismus, der mich immer wieder irritiert, aber dennoch selten sprachlos zurücklässt. Ich kann meine Verblüffung stets überwinden und diese fetten Maden am Arsch des Schicksals als das bezeichnen was sie sind: die Weidels, Musks, Lindners, Trumps, Merzens dieser Welt – allesamt realitätsfremde, arrogante, gierige, nur auf sich selbst bedachte Luftpumpen, die sich von den anderen Amateuren nur durch die Intensität ihres Sendungsbewusstseins unterscheiden. Abschaum unserer Spezies, der durch die seltsamen Wendungen, welche unsere Geschichte stets zu nehmen bereit zu sein scheint, immer und immer wieder nach oben, an die Oberfläche dieser Kloake namens Kapitalismus gespült wird! Viel zu viele Menschen lieben offensichtlich dieses alte Märchen: “Wenn du nur hart genug arbeitest, rücksichtslos genug alles nimmst, was du kriegen kannst und alle unterbutterst, die dir dabei im Weg stehen, dann gehört diese Welt dir. Insbesondere DIE ANDEREN (also Menschen von außerhalb deiner Ingroup) sind dein Todfeind, weil sie dir alle etwas wegnehmen wollen!” Warum zur Hölle glauben so viele diesen sinnentleerten Quatsch, wenn unsere Spezies doch eigentlich zur Solidarität und zum Altruismus geboren ist? Ob ich heute vielleicht miese Laune habe? OH JA GOTTVERDAMMT. IMMER SCHÖN TÖTEN, DENN ZUM LÄCHELN UND WINKEN FEHLT MIR DIE KRAFT… Mit dem Buch über den genderfluiden veganen Vampir mit Rote-Beete-Allergie namens Ella wird das alles so nichts, wenn das Leben doch wesentlich absurdere Konzepte und Geschichten hervorbringen kann, als ich. So ein Mist. Aber… dennoch… dennoch mangelt es mir an Verzweiflung. Weil ich für mich klar beschlossen habe, in politischer und in gesellschaftlicher Hinsicht zu kämpfen, egal wie’s auch kommen mag. Was allerdings im Umkehrschluss bedeutet, dass es derzeit nur wenige ruhige Häfen gibt, in denen ich Energie tanken kann. Dennoch löse ich Probleme und Herausforderungen mit geradezu erschreckender Effizienz. Anscheinend ist mein Angszentrum im Urlaub.

Ich habe kein Problem mit Albernheiten an sich – nur mit jener menschenverachtenden Grausamkeit, die sich heute allzu oft hinter dem abgesonderten Quatsch verbirgt. Ich will viel lieber jene Albernheiten feiern, die mir den Tag versüßen und mir Energie schenken, anstatt sie mir zu rauben. Ich will machen, anstatt zu hoffen, zu harren und darauf zu warten, dass irgendeine glückliche Fügung des Schicksals die Dinge zum Besseren wendet. Da draußen sind Faschos? Bieten wir ihnen die Stirn! Bei der Arbeit mangelt es stark an geeigenetem Personal? Geht anderen auch so, bilden wir welches aus; oder werben es ab! Familie und Freunde gehen durch dunkle Zeiten? Zünden wir ihnen ein Licht an, dass Herz und Seele erwärmt und sie für eine Weile von dem ganzen Mist ablenkt! Ich selbst stecke subjektiv in einer kraftraubenen Tretmühle? Ich mache mich an Projekte, die mir gut tun und mich auf andere, neue Pfade führen, wie etwa schreiben! Pragmatismus bedeutet nicht, abgestumpft, fatalistisch zu sein und das Gestalten anderen zu überlassen, sondern die Segel des Lebens nach den Winden des Schicksals auszurichten. Im Regelfall gestaltet derlei Tun oder Lassen bereits eine Menge. Man muss nicht immerzu nach Innovationen streben! Ja, kreative Lösungen für neue Herausforderungen und Probleme zu finden, ist definitiv mein Credo. Und dennoch muss ich nicht bei jeder Stromschnelle das Rudern neu erfinden. Ich muss nur die Weisheit entwickeln, erkennen zu können, wann es genügt, die alten Methoden zu nutzen, oder neu miteinander zu kombinieren – und wann ich wirklich neue Methoden brauche. Denn an jedem Tag nach etwas vollkommen Neuem zu streben, kostet viel mehr Energie, als ich – als die allermeisten – je zur Verfügung haben werden. Also müssen wir, vor allem in den dunkleren Stunden mit unseren Ressourcen haushalten. Ich sagte gestern zur besten Ehefrau von allen, dass sie allen schlechten Nachrichten von bösen Menschen zum Trotz, die man dieser Tage überall geliefert bekommt nicht verzagen soll, weil es a) immer noch eine Menge guter Menschen gibt, b) Macht nicht immer so einfach ausgeübt werden kann und c) böse Menschen sich untereinander genauso verhalten, wie gegenüber jenen, die sie als ihre Gefolgsleute oder Opfer wähnen. Was früher oder später dazu führt, dass sie sich gegenseitig zerstreiten und zerfleischen!

Ja, ich bin mies gelaunt! Ja ich bin wütend – wie eigentlich immer! Aber ich bin damit auch voller Energie, weil ich mittlerweile, zumindest in den allermeisten Situationen, diese Wut kanalisieren und für mich nutzbar machen kann. Das ist einer der positiven Effekte des Älterwerdens. Und ich habe jetzt, am Ende dieser Zeilen das noch unbestimmte Gefühl, ein paar frische Ideen entwickelt zu haben. Das tut gut und hilft mir, diesen Tag sinnvoll zu nutzen. Obacht – sinnvoll nutzen bedeutet NICHT, ihn mit Action vollzustopfen! Muße, Kontemplation und Müßiggang sind ebenso sinnvolle Tätigkeiten, wie alles mögliche andere. Huzz und Buss sind morgen wieder. In diesem Sinne: schönen Sonntag, morgen einen halbwegs energetischen Start in die Woche; und wenn die Nazis euch nerven – einfach mal in den Weg stellen! C U!

Auch als Podcast…

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