Simplify your workload!

Tja, da sind doch glatt schon wieder zwei Wochen ins Land gegangen. Und eine davon sogar mit arbeiten. Aber eigentlich kann ich mich nicht beklagen, immerhin scheint die Erholung des vergangenen Urlaubes immer noch halbwegs entspannend auf mein Gemüt zu wirken. Anders lässt es sich kaum erklären, dass ich die üblichen Anfechtungen durch Familie und  Arbeitswelt bislang einfach wegatmen konnte. Es mag aber auch daran liegen, dass ich gelegentlich fatalistische Episoden habe (vielleicht sind die auch pragmatisch, der Unterschied hängt ja eher vom Standpunkt ab und ich finde Re-Framing gut). Die Dinge sind halt manchmal, wie sie sind…

Nun schrieb ich hier, dass es in mir gerade mal wieder so einen gewissen Drang nach einem einfacheren Leben gibt. Und dass ich mal darüber meditieren müsste, wie das mit dem Entschlacken bei der Arbeit funktionieren könnte. Grundsätzlich sind wir ja soziale Wesen, d. h. miteinander arbeiten liegt in unserer Natur. Aber doch nicht mit jedem, oder? Man muss auf Arbeit immer mal wieder feststellen, dass es Kollegen gibt und Kollegoide. Diese Letztgenannten sind dadurch gekennzeichnet, dass sie am gleichen Ort arbeiten, vielleicht sogar an den gleichen Dingen, dabei aber immer zuerst an ihr eigenes Fort-Kommen oder wenigstes Gut-Weg-Kommen denken. Nix gegen Egoismus, den kultiviere ich auch gelegentlich. Allerdings versuche ich die Kollateralschäden an anderer Leute Interessen dabei zu minimieren. Dem Kollegoiden jedoch ist das schnurz!

Hat man nun solche Menschen um sich, die das Angebot, ab und an mal ihre Probleme zu meinen machen zu dürfen (als Ausbilder ist man halt Trouble-Shooter) gerne und vor allem oft annehmen, kann ich das eine ganze Weile weglächeln. Wenigstens einer hat ja auch eine Berechtigung, mir regelmäßig einen Eimer Arbeit auf den Schreibtisch zu kippen – mein Boss. immerhin kriege ich Geld dafür. Mancher Kollegoide versteht das jedoch als Einladung, sein Zeug einfach daneben zu leeren. Und das mag ich nicht.

Oft passiert sowas subtil; dann ist mein Stammhirn schneller mit einem „JA, mache ich!“ bei der Hand, als es gesund wäre. Insgesamt jedoch werde ich langsam immer besser darin, Dinge zurück zu delegieren. Schlicht weil mir für manches die Zeit, für manches die Expertise und für vieles das Verständnis fehlt. Ein Arbeitsplatz ist ja auch ein Lernort, an dem man durch Erfahrung und Reflexion besser werden kann (nicht muss – das hängt davon ab, ob man lernwillig ist!) Und so will ich jetzt, wenn vermutlich auch mit etwas Mühe, lernen, wie man freundlich aber entschieden „NEIN!“ sagt. Ich unterrichte euch dann in einiger Zeit, wie’s gelaufen ist. Bis dahin, macht’s mal gut.

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