Symbolik für Anfänger – Part 1

Ich habe in meinem letzten Post einen Nebensatz hingeworfen, der nach längerem Überdenken vermutlich einer Erläuterung bedarf: „…in dem die Äußerlichkeit der Dinge und deren Bedeutung dauernd miteinander verschmolzen werden, …„. Man merkt, dass ich mal wieder tiefer in das Thema Zeichenbedeutung eingestiegen bin. Aber Semiotik fasziniert mich, nicht nur des Berufes wegen, schon länger. Worauf ich damit hinweisen wollte, ist der Umstand, dass unser durchschnittlich konsum-kapitalistisches Verhalten uns allzu oft dazu bringt, den Inhalt mit der Verpackung zu verwechseln. Und das ist eine der stärksten Nachwirkungen des Jahrhunderts des Modernismus (des 20. Jahrhunderts): die teilweise unfassbare Wirksamkeit moderner Werbung!

Warum wollen Menschen jedes Jahr das neueste Smartphone? Weil sie dessen Leistung tatsächlich benötigen? Wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass das Phone als solches maximal so smart sein kann, wie sein Benutzer, kommen wir mit dieser Erklärung bei den weitaus meisten Menschen (leider) nicht sehr weit. Na gut; dann halt geplante Obsoleszenz? Physisch sicher nicht, denn abseits der üblichen Produktionsfehler-Wahrscheinlichkeit machen die meisten mobilen Endgeräte 3-4 Jahre täglichen Gebrauch selbst bei fest verdrahtetem Akku klaglos mit. Zumindest die Geräte, die ich im letzten Jahrzehnt hatte. Und die gehörten nicht zur Oberklasse. Psychisch jedoch schon eher. Denn natürlich wird in den hochglanzpolierten Anzeigen in jedwedem Medium geflissentlich verschwiegen, wie groß (oder eher klein) der Performance-Gewinn tatsächlich ausfällt, und für welche Nutzergruppen sich das tatsächlich lohnen könnte. Und weil auch die Redakteure der vielen Test-Portale sich dem Sirenen-Gesang des Fortschrittsversprechens nicht entziehen können, gibt es viel zu oft riesige Lobeshymnen auf marginale Entwicklungsschritte.

Fortschrittsversprechen. Da haben wir es. Das Movens Maximus unserer Zeit. Alles muss weiter gehen, alles muss besser werden; wobei besser dabei mit „schneller, höher, weiter, etc.“ synonymisiert wird. Doch ist ein performanteres Smartphone – oder irgendein anderes neues Tech-Gadget – tatsächlich Fortschritt? Führt es zu einer echten Verbesserung des menschlichen Daseins? Oder wird uns hier von der Werbung nicht vielmehr ein ziemlich dicker Bär aufgebunden? Denn wenn wir uns den aktuellen Zustand der Welt anschauen, der sich ziemlich gut mit einem einzigen Wort beschreiben lässt, darf man daran starke Zweifel hegen; dieses Wort lautet übrigens „RESSOURCENVERSCHWENDUNG“…

Ich will hier gar nicht anfangen, darüber zu diskutieren, dass echte Nachhaltigkeit, die unseren folgenden Generationen eine Zukunft schenken würde, vermutlich anders aussieht. Mir geht es um die Zeichen, welche unsere Zeit durchdringen und damit das Denken sehr vieler Menschen (un)nachhaltig beeinflussen. Denn natürlich arbeitet die Werbung mit den – von uns selbst – in diese Bilder hineininterpretierten Bedeutungsüberschüssen. Semiose, also (vereinfacht) die Entstehung von Zeichenbedeutungen im Interpretanten (uns) ist von vielen Faktoren abhängig. Gleich ist aber fast allen Menschen, aus fast allen Kulturkreisen eines: das Streben nach mehr oder weniger bescheidenem Wohlstand; weil dieser uns ein Gefühl der Sicherheit vor den schlimmsten existenziellen Sorgen und Ängsten gibt. Und im Kern ist das ja auch wahr.

Da Konsumkapitalismus aber das oben beschrieene „schneller, höher, weiter, etc.“ braucht, weil er sonst zusammenbricht, begann man im Zuge seines Wachstums im 20. Jahrhundert mittels des, damals noch neuen Mediums Werbung, dieses Mantra in die Köpfe aller Menschen zu transportieren – bis zu dem Punkt, dass wir alle es so sehr verinnerlicht haben, dass wir Konsum mit Fortschritt verwechseln; und die Verpackung mit dem Inhalt. Oder noch besser: Dinge subjektiv mit einem Sinn füllen, den sie objektiv nicht haben. Wie das oben beschriebene jährlich neue Smartphone. Und bevor jetzt irgend jemand wieder anfängt, über moralinsauer erhobene Zeigefinger zu schwadronieren: ich selbst bin mehr als oft genug in diese Falle getappt, bevor ich erkennen durfte, wie grundlegend diese Synonymisierung von Konsum und Fortschritt auch mein Denken von Kindesbeinen an durchzieht. Doch wenn man genau sucht, ist da eigentlich keine Leere, die es zu füllen gilt.

Fortschritt als Begriff ist nicht begreifbar. Er verweist immer auf irgendwas (gutes?), dass (vielleicht?) in der Zukunft passiert. Fortschritt ist also Kontingenz (ein gedachter Raum von Möglichkeiten) in Reinform. Alles kann – nichts muss! Und dieser Raum voller gedachter Möglichkeiten war schon immer der Motor aller Entwicklungen, welche die Menschheit hervor gebracht hat. Doch seit unsere Gesellschaft mehr und mehr der oben beschriebenen konsumkapitalistischen Logik unterworfen wird, erzeugt allein der (sogar oft unbewusste) Gedanke an Fortschritt einen Sog auf uns alle; einen Sog in die Zukunft, der das Jetzt unvollkommen erscheinen lässt! Werbung bespielt diesen, sowieso schon vorhandenen Drang nach vorne jetzt schon so lange, dass es ihr ohne größeren Aufwand möglich ist, Begierden in uns zu wecken, die jedwedes realen Bedürfnisses entbehren. Das bedeutet, wir synonymisieren mittlerweile (unzulässigerweise) nicht nur Konsum und Fortschritt – wir wollen Konsum ALS Fortschritt…

Diese Gedanken sind weder neu, noch sind sie besonders originell. Aber sie müssen anscheinend immer wieder neu gedacht und kommuniziert werden. Was das mit der (meiner) Arbeitswelt zu tun hat, darüber rede ich schon sehr bald in Part 2. Bis dahin fröhliche Katharsis am Karfreitag…

Quarantini olé!

Morgen ist der erste April. Mir ist im Moment nicht nach Scherzen zumute. Aber wenn man zu Hause wegen des Clusterkindes darauf wartet, dass man seinen ersten offiziellen Test machen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass einen irgendein Depp auf den Arm zu nehmen versucht, ja auch eher gering. Die beste Ehefrau von allen und die Kinder haben an sowas kaum Interesse. Mal davon abgesehen, dass die meisten Aprilscherze – wem immer dafür auch Dank sein muss – ja eher harmloser Natur sind. Ich jedenfalls bin im Moment unzufrieden knurrig. Könnte daran liegen, dass man meine pragmatische (nicht vorher abgestimmte) Entscheidung, bei Bekanntwerden des Problems einfach den Plan für die Woche umzustricken und dafür von zu Hause weiterzuarbeiten als oberhalb meines Kompetenzlevels empfand. Darum ist es mal wieder an der Zeit für eine Meditation über Präsentismus und Erreichbarkeit.

Apropos Erreichbarkeit. Wenn ich hier an meinem persönlichen Schreibtisch sitze oder stehe, bin ich auf mindestens SECHS! verschiedene Arten erreichbar: privates Smartphone, dienstliches Smartphone, Festnetz, Whatsapp Web, Telegram Web und E-Mail. Alles in Griffweite, und alles online, sobald ich meinen Arbeitstag beginne. Ich werde nicht lügen: es ist OK, ein paar Minuten länger liegen bleiben zu dürfen, weil die Fahrtstrecke zur Arbeit entfällt. Und es ist hier viel ruhiger, als an meinem Präsenzarbeitsplatz in der Dienststelle. Und an die gelegentliche Nutzung meiner privaten IT-Infrastruktur für Dienstliches habe ich mich im Lauf der Jahre gewöhnt; das passiert einem als Lehrer/Dozent öfter. Außerdem kann ich an meinem privaten Schreibtisch im Stehen arbeiten…

Ich verstehe, dass man seine Angestellten arbeiten sehen möchte. Es gibt einem das gute Gefühl, kein Geld für Faulenzeritis und Kokolores auszugeben. Man sieht, was man dafür bekommt! Oder…? Jetzt mal im Ernst: glaubt irgendjemand, dass Menschen arbeiten, nur weil die in ihrem Büro am Platz sitzen? Really? Was qualifiziert überhaupt als dieses mystische Ding namens „Arbeit“? Meine Kinder jedenfalls verstehen nicht, was ich da tue; weil es schwer zu durchschauen ist, was es nun mit Networking, Planung, Organisation oder Content-Produktion, etc. auf sich hat. Excel-Tabellen zusammenschubsen, Mails schreiben, telefonieren und so weiter und so fort; das sieht unspannend aus. Und es ist schwer durchschaubar, ob gerade etwas produktives geschieht, oder einfach nur zum x-ten Mal Akten von links nach rechts geschichtet werden – das geht ja auch digital.

Woran misst man, ob jemand „sein Geld wert ist“? Daran, dass er/sie/divers halt im Büro anwest? Oder doch eher daran, dass er/sie/divers einen Mehrwert erzeugt? Ihr wisst schon: dass wofür man diese Steuer zahlt. Also Wertschöpfung auf verschiedenen Stufen des Wirtschaftssystems. Ganz ehrlich, ich werde hier sicher nicht darüber urteilen, wie groß der Mehrwert ist, den ich für meinen Arbeitgeber derzeit erzeuge. Das Projekt ist ja noch im Aufbau befindlich. Aber wenn er denn dann entsteht, passiert das auf so vielen Ebenen. Zum Beispiel durch die mittelfristige Bereitstellung von kompetenten Mitarbeitern für das operative Geschäft „Rettungsdienst“. Durch Mitarbeiterbindung, welche durch gute Fort- und Weiterbildungs-Angebote nachweislich mindestens genauso gesteigert wird, wie durch ein angemessenes Salär. Durch die Schöpfung (und mittelfristig hoffentlich auch Verbesserung) von Qualität. Schließlich durch den Verkauf von Bildungsdienstleistungen an externe Nachfrager.

Warum zeige ich schon wieder meinen Schreibtisch? Als Signifikant für das Signifikat „Arbeit“, die hier vermutlich erbracht wird? Dann wäre der Mehrwert, den ich zu erzeugen hoffe das Referens; also die Entsprechung in der realen Welt? Und damit sind diese kuratierten Bildchen hinsichtlich ihres Sinnes auch schon hoffnungslos entzaubert, oder? Wie bei einem Magier, der seinen Trick Stück für Stück erklärt. Aber mir geht es nicht darum, meinen Wert bildlich darstellen zu wollen. Das tun nutzlose Kleiderständer in irgendwelchen Büros landauf landab jeden Tag. So tun, als wenn sie Wert schöpfen würden. Ich will kein Schulterklopfen und kein Danke – ich will einfach nur den Raum, so arbeiten zu dürfen, dass ich auch tatsächlich maximalen Mehrwert erzeugen kann. Und das geht mit den – pardon – eingeschränkten Möglichkeiten andernorts nicht immer. Tatsächlich nicht mal oft…

In einem Zeitalter in dem ein neuer Laptop schon als der Gipfel betrieblich Produktivitäts-Maschinerie verstanden wird, in dem die Äußerlichkeit der Dinge und deren Bedeutung dauernd miteinander verschmolzen werden, ist es äußerst schwer, zu erklären, warum kreatives Arbeiten nach anderen Regeln funktioniert – oder vielmehr, funktionieren muss – als Akten von links nach rechts zu schubsen. Auch die digitalen… Ich sage es wie’s ist: ich weiß nicht, wie Vorgesetzte im Mittel auf so einen Schrieb reagieren, aber ich muss mir Luft machen. Und weil Anschreien keine Lösung ist – und auch nie sein wird – ist dies hier die nächstbeste Möglichkeit, meinen Frust rauszulassen. Meinen Frust darüber, dass das frühe 21. Jahrhundert mit seinen mannigfaltigen Möglichkeiten, bestimmte Formen von Arbeit (bei weitem nicht alle!) zu flexibilisieren, immer noch nicht verstanden oder gar gelebt wird. Für heute habe ich fertig. Frohen ersten April. Mein Quarantini heute war übrigens ein Cappuccino!

Zwischenruf N°2

Ich stelle in letzter Zeit fest, dass, das Facebook kein guter Ort ist. Die Ambivalenz, die daraus resultiert, ist nervtötend. Denn einerseits habe ich dort eine gewisse Reichweite und nehme dadurch auch Netz-Nutzen mit. Andererseits ticken manche Leute, von denen ich das eher nicht erwartet hätte vollkommen aus und ich muss mir dann anhören, dass Grünen-Wähler genauso schlimmes Gesocks wären, wie „die Ratten, die der AfD hinterher laufen“ (O-Ton von jemandem, den ich eben entfreundet und blockiert habe). Anlass war eine Diskussion über einen Beitrag von Dieter Nuhr, den die Person geteilt hatte. Herr Nuhr benutzt hier die aus rechter Propaganda der letzten Zeit wohlbekannte Technik der Dekontextualisierung. Vereinfacht gesagt reißt man etwas aus dem übergeordneten Sinnzusammenhang (Kontext), der zum Verständnis aber notwendig wäre und verändert den Blickwinkel so, dass sich daraus eine negative Lesart konstruieren lässt. Machen in der Politik (und im Kabarett / der Satire) natürlich alle so.

Wenn man aber den Grünen den Drang nach Weltherrschaft unterstellt (das hätte in Deutschland ja Tradition), weil sie sich in ihrem Wahlprogramm ’21 zu dem Klimazielen des Pariser Vertrages bekennen, dessen Ratifizierung der deutsche Bundestag EINSTIMMIG zugestimmt hatte, ist die Grenze zum Tendenziösen mehr als überschritten. Hier wird der gesamten Partei implizit eine Nähe zum Faschismus unterstellt, die so sachlich unhaltbar ist und niederste Instinkte bedienen soll: der Tag ist ja so viel einfacher, wenn man ein schönes, ordentliches Feindbild hat, nicht wahr? Da drängt sich mir eigentlich nur eine Frage auf: Wann werfen die diese neoliberale Propagandaschleuder endlich aus dem Programm?

Dann kommen noch die üblichen Verdächtigen, wie das die Grünen den Deutschen das Auto (FALSCH) das Eigenheim (FALSCH) und das heimelige Kaminfeuer (FALSCH) verbieten wollen. Es wird lediglich darauf gedrängt, geltendes deutsches und EU-Recht endlich konsequent umzusetzen. Was im Übrigen auch während der grünen Regierungsbeteiligungen im Bund passiert ist. Man mag von Joschka Fischer halten, was man will (ich konnte ihn nie leiden, der ist ein arroganter S***): als Bundesaußenminister hat er in mancherlei Hinsicht jedoch eine bessere Figur gemacht, als Guido Westerwelle oder Heiko Maas. Aber das tut hier nichts zur Sache. Die Grünen haben Ihre radikale Anfangsphase überwunden und sind zu einer etablierten politischen Kraft geworden. Man mag auch die Lebenswege mancher grüner Politiker irritierend unkonventionell bis bizarr finden. Das ändert jedoch an den Beiträgen zur politischen Sacharbeit nichts.

Um das an dieser Stelle noch mal klarzustellen. Ich habe in meinem Leben schon mal grün gewählt. Ich bin aber immer noch Mitglied der SPD. Ich kann’s nur nicht haben, wenn a) irgendwelche bekannten Menschen ihre privilegierte Position als Medienmensch für – im Kern antidemokratische – Propaganda ausnutzen und b) Leute, die ihnen auf den Leim gehen mich dafür beschimpfen und beleidigen, dass ich versuche, ihren Blickwinkel für die Realität zu öffnen. Ich erwarte nicht, das irgendjemand meine Sicht der Welt übernimmt. So arrogant sollte kein Mensch sein. Aber akzeptieren zu können, dass andere Blickwinkel existieren, bei denen die Diffamierung einer ganzen Partei unterbleiben kann, wäre doch schon mal ganz nett. Ich habe es satt, Dogmatismus auf Grund mangelnder politischer Bildung ausgleichen zu müssen! Und tschüss…

Realität, was ist das schon…?

Ich hadere – und das schon seit einer Weile – mit der Frage, wie ich zu meinen Träumen stehen soll? Also nicht den nächtlichen, an die ich mich, wenn überhaupt, höchstens ein bis zwei Mal im Jahr erinnern kann. Nee, ich meine natürlich diese fixen Ideen, bezüglich derer wir uns selbst gerne glauben machen, dass ihre Realisierung unser Leben unfassbar viel besser machen würde. Was in der Folge bei weißen mittelalten Männern, wie etwa mir, des Öfteren zu einem beängstigenden Konsumrausch führt; oder aber – in schweren Fällen – zum noch beängstigenderen Glauben, dass man zur Selbstverjüngung unbedingt ein neues Lebensabschnitts-Meerschweinchen bräuchte. Was davon schlimmer ist, darf jeder für sich selbst beurteilen…

Wir alle haben in unserem Hinterkopf einen Gottesacker für jene Träume, die wir nicht realisieren konnten oder können, weil es a) zu teuer, b) zu riskant, c) zu verrückt erschien, oder immer noch erscheint. Und irgendwie ist es auch gut, dass man, zumindest mit zunehmendem Lebensalter, so weit zu denken lernt, dass man nicht mehr jedem Affekt erliegt, der entlang der kurvigen Straße des Lebens unversehens auftauchen mag. Sogar Kerle kriegen das hin. Vermutlich ist diese Lernkurve der Hauptgrund dafür, dass wir noch nicht ausgestorben sind. Was für den Planeten jetzt irgendwie auch wieder ein bisschen traurig ist…? Egal. So oder so wächst die Zahl der Grabsteine im Laufe des Lebens ganz unweigerlich immer weiter an.

Ebenso sagt der Volksmund, dass die Zeit alle Wunden heile. Für die meisten toten Träume stimmt das auch, aber manche… ja, manche verfolgen uns ein ganzes verdammtes Leben lang. Nicht immerzu, wie die Erynien ihre Opfer verfolgen, aber doch persistent genug, um einem immer wieder was zum denken und zum bedauern zu geben. Aber ist das tatsächlich so schlimm? Ich neige mittlerweile dazu, es als Antrieb sehen zu wollen, als Motivationsquelle weiterzumachen, als Erinnerung was noch alles Gutes kommt! Und da kommt noch eine Menge, dessen bin ich mir sicher. Ich muss nicht mehr ALLES wollen, weil ich langsam aber sicher ein gutes Gefühl davon bekomme, was zu wollen sich für mich tatsächlich lohnt.

Hätte jemand die Chance, zum Vergleich jetzt mal mein 20-25jähriges Ich zu befragen, was es denn will… ohwei, ohwei, das würde echt interessant werden und ich befürchte für mein bald 47jähriges Ich gäbe es so einiges zum fremdschämen. Das wird nicht passieren und ich muss ja auch nicht jedes schmutzige kleine Geheimnis über mich verraten ( 😉 ); aber es ist schon bezeichnend, das materielle Wünsche heute weit weniger eine Rolle spielen. Zeit zu haben für meine eigenen Projekte, meine eigene Agenda, das ist es immerzu, wovon ich heute träume. Ich habe schon häufiger über meine Kämpfe mit der eigenen Kreativität berichtet und es wird der einen oder dem anderen aufgefallen sein, dass ich mich neben meinem Job auch viel mit Geschichtenerzählen, Fantastik, Science-Fiction, Rollenspiel und jeder Menge anderem Nerd-Kram befasse. Weil das meine eigentliche Welt ist!

„Living in a world of make-believe, I can hide behind what’s real.“ Das ist eine Liedzeile von Ronny James Dio aus dem Song „Straight through the heart“ Und für mich ist es ein sehr schönes Bild, weil es dieses ewige Effizienz-, Leistungs- und Realismus-Paradigma unserer (Arbeits)Welt in 12 Worten dekonstruiert. Was die anderen häufig zu sehen bekommen, ist eine Person, die (zu) viel arbeitet und sich dauernd mit ernsthaften Themen befasst. Doch was hinter dieser äußeren Realität verborgen liegt – oder besser, was ich aktiv dahinter verberge – das ist mein Ding, mein Ort, mein Platz für Träume. Und doch hadert er, wie er zu seinen Träumen stehen soll? Nun, die einfache Wahrheit ist: oft fühlt sich dieser Platz für meine Träume zu klein an! Er hätte gerne mehr Raum. Doch die Realität, hinter der man sich versteckt, sie verlangt ihren Tribut für die Scharade; denn Geld regiert die Welt. Verdienst du keines (oder nicht genug) kannst du dir und deinen Lieben diese anderen, materiellen Wünsche nicht erfüllen. Und damit haben wir eine Zwickmühle, aus der es kein sicheres Entkommen gibt. Außer irgend jemand schenkt dir genug Kapital, dass du dir darum keine Sorgen mehr machen brauchst. Bedingungsloses Grundeinkommen, anybody?

Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, zu fragen, ob ich derzeit schwermütig wäre: ja, das bin ich! Allerdings kaum schlimmer als die letzten 12 verdammten, Pandemie-geschüttelten Monate auch. Allerdings könnte ich langsam etwas Normalität vertragen, was auch immer das in Zukunft heißen wird. Vielleicht spiele ich doch mal wieder Lotto, einfach, um die gestresste Traum-Maschine in meinem Hinterkopf etwas abzulenken. Ansonsten ein schönes Wochenende…

Diskussionskultur?

Ich habe es in letzter Zeit schon ein paar Mal thematisiert, dass ich in der öffentlichen Auseinandersetzung den Punkt „Kultur“ im Begriff, der heute die Überschrift konstituiert, erheblich vermisse. Ich bin wirklich der Allerletzte, der nicht gerne mal bis zur Polemik überspitzt und andere Diskussionsteilnehmer auch mal hart verbal angeht. Das ich das im Gegenzug auch selbst erdulden muss – geschenkt. Das gehört dazu. Die Frage ist, ob man dabei an den Fakten orientiert bleibt und dem Gegenüber gleichzeitig die Chance einräumt, seinen Standpunkt zu äußern. Ein Mindestmaß an mentaler Flexibilität ist hierfür eine Grundvoraussetzung. und natürlich die Fähigkeit, abseits seiner politischen Dogmen zu denken.

Ich bin Sozialdemokrat. Ist nicht leicht dazu zu stehen, wenn man sich anschaut, was speziell die Bundes-SPD in den letzten Jahren an Mist verzapft hat, den man keinem echten Sozen als sozialdemokratische Politik verkaufen kann. Dabei sollte offen zur Diskussion und auch Disposition stehen dürfen, was Sozialdemokratie im Kern bedeuten soll. Was Olaf Scholz treibt, verdient diese Bezeichnung allerdings nicht im Ansatz. Schwamm drüber. Ich habe durchaus auch Sympathie für die eine oder andere Position der Linken. So, wie ich auch manches, was die Grünen sagen, gut finde und selbst manche tiefschwarze Ansicht findet meine Zustimmung. Wie schon vor langer Zeit gesagt – man kann eine politische Auffassung kaum mit drei Buchstaben abkürzen.

Dieser Beitrag von Jung & Naiv , in welchem Susann Hennig-Wellsow (neue Vorsitzende der Linken) ihre bemerkenswerte Unkenntnis im Bezug auf Wehrpolitik offenbart und sich dabei in typisch linkem Dogmatismus verstrickt, wurde in einem „Ich-habe-das-geteilt“-Thread Anlass einer Diskussion, in deren Verlauf ein Kommentar, welcher der Blase, die sich da hoch verächtlich und auch ad hominem äußerte nicht gefiel, kommentarlos gelöscht wurde. Wären das alles AfD-Leute, hätte es mich nicht gewundert oder gejuckt, obwohl man bei denen eher einen Shit-Storm erwarten dürfte. Da da jedoch lauter Leute unterwegs waren, die sich selbst als aufrechte Demokraten bezeichnen würden, war ich über diese freche Zensur doch mehr als nur ein bisschen betrübt. Insbesondere, da das teilweise Leute waren, die ich bislang aus unterschiedlichsten Gründen respektiert habe.

Sinngemäß hatte ich geschrieben, dass es schon zu billig und zu wohlfeil wäre, sich hier an der offenkundigen Unkenntnis von Frau Henning-Wellsow abzuarbeiten, und gefragt, was wohl schlimmer wäre: diese Unkenntnis, oder wenn doch eigene Parteifreunde sich Kraft Amtes bereichern (Nikolas Löbel), Cum-Ex-Verdächtige vertreten (Wolfgang-Kubicki) oder auf undurchsichtige Weise in eben jene Affäre verstrickt zu sein scheinen (Olaf Scholz). Ich weise an dieser Stelle noch mal drauf hin – auch die SPD kriegt ihr Fett weg! Die Grünen erwähne ich deshalb schon gar nicht mehr, weil das so unglaublich viele Menschen auf so unglaublich uncharmante Art triggert. Auf solche Schlammschlachten habe ich keine Lust mehr. Wer immer noch nicht begriffen hat, dass wir mit dem gesamtgesellschaftlichen Umbau jetzt schon ein Jahrzehnt zu spät dran sind, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

Jedenfalls musste ich in der Folge jemanden entfreunden, den ich auch in Persona schon lange kannte (nun aber nicht mehr kennen will) , weil mir derlei Zensur weder verständlich noch tolerabel ist. Man wirft AfD-Anhängern und Verschwörungschwurblern immer gerne vor, dass die sich in ihrer Blase ja radikalisieren und dort undemokratische Meinungen und Verhaltensweisen verinnerlichen würden. Qualitativ ist das oben beschriebene Verhalten, missliebige Kommentare wortlos zu löschen genau das gleiche, denn man entzieht sich auf einfache Art und Weise einer inhaltlichen Diskussion. Das hat jedoch mit „ein aufrechter Demokrat sein“ dann nichts mehr zu tun. Natürlich nutzt man Facebook als Bestätigungs-Maschine, um das Belohnungssystem anzukurbeln. Für was anderes taugt es ja nicht. Dann sollte man aber auch so ehrlich sein und offen sagen: „deine Meinung wollen wir hier nicht!“.

Darum sage ich es der gemeinten Person jetzt im Gegenzug in aller Deutlichkeit: deine Art der „politischen Diskussion“ ist eines vermeintlich gebildeten Menschen unwürdig und deine Kritikfähigkeit unter aller Sau. Viel Spaß in der eigenen Blase…

Neue Bürgerlichkeit?

Ich weiß, ich sollte das lassen, aber ganz ehrlich, es ist einfach zu verlockend, sich an der Dämlichkeit der ganzen Idioten, Nazis und Besser(un)wisser auf Facebook zu ergötzen. Es erspart mir Hartz-4-TV am Nachmittag und geht auch schneller. Und so bin ich über ein Interview mit Sophie Passmann vom Donnerstag gestolpert, unter dem – natürlich in Facebook – über den titelgebenden Begriff heftig diskutiert wird. Ich finde, Frau Passmann macht ein paar gute Punkte, wenn sie als „Neue Bürgerlichkeit“ diese E-Bike-fahrenden, explizit woken, öko-orientierten, absolut Ich-bezogenen (und oft auch bigotten), Social-Media-Hurenden Selbstdarsteller aus der Upper Middle Class definiert. Eigentlich hat sie dabei gerade auch die Hipster dekonstruiert, die letztlich Vorläufer dieser typischen Generation-Y-Vertreter mit Akademiker-Familien-Hintergrund waren. Letztlich reden wir über die perfekte Hassreflexionsfläche für einen langsam alt werdenden Sozen wie mich.

Macht es tatsächlich einen Unterschied für das Outcome, ob ich mein Biofleisch kaufe, damit ich per Insta jedem unter die Nase reiben kann, wie ökologisch wertvoll ich handele? Ist es nur Selbstdarstellung, wenn ich bei Wind und Wetter durch die Stadt radele, obwohl ich für’s Wochenende einen dicken Schlitten in der Garage stehen habe? Ist dieses ganze offensive Political -Correctness-Getue so schlimm, weil es den Redner in ein gutes Licht stellen soll? Ich denke eher nicht. Was mich aber stört – und da hat Frau Passmann leider Recht, wenn sie sagt, da könnte ruhig mal „so’n Sozialdemokrat vom alten Schlag daherkommen und das E-Bike umtreten“ – ist der Umstand, dass man sich diese Einstellung leisten können muss. Und ein winziges Stück weit (sorry Torsten Sträter) habe ich mich darin leider wiedererkannt. Nachdem ich endlich mit dem Kotzen aufhören konnte, musste ich sofort anfangen zu schreiben.

Ja, jeder und jede (und auch alles dazwischen) sollte tun, was möglich ist, um den Planeten ein bisschen langsamer in die Hölle zu konsumieren! Darüber werde ich nicht diskutieren. Da fällt mir doch by the way ein, dass ich heute auch noch das Tagesschau-Barometer zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gesehen habe. Das für sich betrachtet ist jetzt nicht weiter verwunderlich, haben sich die Werte in den letzten Wochen doch nur wenig geändert. Aber das jedes Mal diese ganzen Kognitionsamateure und Rechtskonservativen aus ihren Löchern gekrochen kommen, die einfach nicht verstehen wollen, dass die CDU – dieses Filzmonster zur Posten und Pöstchen-Verteilung – unser Ländle in den Abgrund geritten hat, mit einer Riege von Ministerpräsidenten, die wahlweise entweder Verbrecher, Lobbyisten, Nazis oder einfach nur unfähig waren. Und das es eine gute alte Zeit nie gegeben hat – es sei denn man ist ein ewig-gestriger Macho (oder ein Macho-höriges Weibchen), der auf Teufel komm raus mit dem Verbrenner bis vor die Gammelfleisch-Theke beim Discounter fahren muss, weil man das schon immer so gemacht hat.

Der Satz „Das haben wir schon immer so gemacht!“ bringt weltweit die meisten Menschen um (natürlich direkt gefolgt von „Halt mal mein Bier!“). Wer immer noch nicht begriffen hat, dass wir einen gesamtgesellschaftlichen Strukturwandel JETZT brauchen, dem kann ich auch nicht mehr helfen. Dass diese A*********r leider auch wahlberechtigt sind, kann ich nicht ändern. Es bedeutet nur, dass jeder halbwegs Vernünftige zur Wahl gehen MUSS, um dabei zu helfen, ein weiteres Erstarken nationalistischer Kräfte zu verhindern (und der so genannten Konservativen bitte auch – noch mal Grün-Schwarz, und ich muss über’s Auswandern nachdenken). Die AfD auf einer Regierungsbank wäre allerdings das ALLERSCHLIMMSTE, was diesem Land passieren kann. Falls es nicht aufgefallen sein sollte: ich habe hier zwei gesellschaftliche Kräfte gegenüber gestellt, die rein äußerlich unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch im Kern sind sie beide konservativ bis reaktionär, wollen ihren jeweiligen Status Quo um jeden Preis bewahrt sehen, betrachten das jeweilige Gegenüber als Feind und sind in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich. Das die Rhetorik sich unterscheidet, sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass beide Gruppen erbittert für ihre Partikularinteressen kämpfen.

Und ich – ich schaue mir diesen Zirkus an und frage mich, wann wir als Gesellschaft endgültig so weit sind, wie die USA, wo sich eben jene Gruppen – die (vordergründig) hippen, woken, kosmopolitischen Städter und die (vordergründig) reaktionär-nationalistischen Rednecks – so unversöhnlich gegenüber stehen, dass es in der Folge zu nahezu Bürgerkriegsartigen Ausschreitungen kommt? Denn momentan macht sich kaum jemand die Mühe, mit beiden Gruppen zu sprechen. Die „Neuen Bürgerlichen“ werden umgarnt und die anderen verdammt, obschon, sie doch im Kern alle reaktionäre Hammel sind, denen man mal so richtig… [setzen Sie hier die kleinbürgerliche Großmachtfantasie Ihrer Wahl ein]! Frau Passmann macht sich drüber lustig, vermutlich mit dem Hintergedanken, die „Neuen Bürgerlichen“ aufzurütteln, indem sie denen den Spiegel vorhält. Kann man machen. Täglich in den Arsch treten würde vermutlich mehr helfen, aber bitte…

Was die Rednecks angeht – mit manchen kann man tatsächlich noch reden, aber meine Geduld und meine mentale Kraft sind für’s Erste erschöpft. Also erlaube ich mir, sie alle als Nazis über einen Kamm zu scheren, zu beschimpfen und auszugrenzen. Zu mindestens 80% trifft’s dabei keinen Falschen. Zumindest auf Facebook nicht. Die leben eh alle in ihren Blasen. Fazit: unser gesellschaftlicher Diskurs wird derzeit von Technokraten, Nazis, Hipster-Nachfahren und selbsternannten konservativen Leistungsträgern dominiert, von denen KEINER den jeweils anderen zuhört und dabei auch noch glaubt, den Gral des Wissens zu besitzen. Wir sind also alle im Arsch. Wo ist mein Popcorn…?

and in particular…

„Wählt mich, dann rette ich die Bäume auf dem Rheindamm!“ Betrachten wir diese Baden-Württembergische (besser Mannheimische) Wahlkrampfphrase doch mal etwas genauer. Sich mit einem lokal- oder bestenfalls regionalpolitisch interessanten Thema für den Landtag profilieren zu wollen, halte ich für bedenklich. Es offenbart eines der Probleme unserer parlamentarischen Demokratie – nämlich die klassische Klientel-Orientierung. Als Kampfbegriff immer wieder gerne vor allem gegen die FDP ins Feld geführt (die betteln aber mit ihrem Lobbygetue auch immer wieder darum) offenbart sich hier die Bigotterie anderer etablierter politischer Kräfte. Und konsequent zu Ende gedacht wäre Klientel-Politik auch nicht weiter schlimm, wenn man bei der Auswahl der Klientel ein gewisses Augenmaß walten ließe. Das passiert allerdings selten, weshalb Klientel-Politik in den Köpfen vieler Menschen – nicht ganz zu Unrecht – mit Lobbyismus im schlechten Sinne des Wortes gleichgesetzt wird.

Nun ist der Spruch „Meine Jacke ist mir näher als dein Hemd“ selten einfach so dahin gesagt. Schauen wir auf den oben erwähnten Wahlslogan, betrifft das meine „Hood“; und die Menschen hier wünschen sich vor allem eines, nämlich dass ihre „Hood“ so hübsch und damit so lebenswert bleibt, wie sie das momentan ist. Bei nicht wenigen Anwohnern im direkten Eingriffsbereich der anstehenden Dammsanierung, der die Bäume zum Opfer fallen sollen, kommt jedoch noch etwas Anderes dazu: jahrelange Bauarbeiten und ein nicht unerheblicher Eingriff in die Landschaft werden evtl. den Wert ihrer Immobilien in derzeitiger Premiumlage mindern. Und da kommen halt handfeste wirtschaftliche Interessen ins Spiel, die dazu führen, dass den Allermeisten dort der Umwelt- oder Landschaftsschutz vermutlich am Arsch vorbeigeht, wenn nur jemand ihre feinen Kapitalanlagen erhält…

Kommen wir zurück zu Regional- und Landespolitik. Zweifelsfrei kann man als MdL mehr Einfluss geltend machen, denn als „einfacher“ Stadtrat. Nichtsdestotrotz ist die thematische Verengung auf lokale Themen ein Problem, bei dem man sich mit Recht fragen darf, wie sich solche Politiker denn später mal ins Zeug legen für Themen, die nicht ihre persönliche „Hood“ betreffen. Zumindest könnte ein derart geführter Wahlkampf diese Frage aufkommen lassen. Nun werden die Menschen in ihrem jeweiligen Wahlkreis (ob der nun Heimat ist, sei mal dahin gestellt) für diesen Wahlkreis gewählt. Oder halt auch nicht. Was passiert, wenn man sich eng auf heimatnahe Partikularinteressen einlässt? Ist man dann tatsächlich noch ein, nur seinem Gewissen (und der Parteidoktrin) verpflichteter Volksvertreter? Muss man das überhaupt sein, oder ist es OK, wenn man bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Interessen seines Wahlkreises voran stellt, und sich genau dafür auch wählen lässt? Quasi „MONNEM FISRT!“? Wohin das andernorts geführt hat, muss ich hier hoffentlich jetzt nicht aufwärmen…

Mir jedenfalls fehlt bei einem solchen Wahlkampfslogan (ich habe diesen hier zugegeben etwas überspitzt dargestellt) die Redlichkeit, auch zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Lindenhöfer Partikularinteressen gegen den erklärten Willen der Landesregierung obsiegen könnten, tendenziell eher gegen Null geht. Und das sage ich nicht ohne Bitterkeit. Ich habe keine Immobilie, weiß die Landschaft aber sehr zu schätzen und kann mir einfach nicht vorstellen, dass bereits alle anderen Lösungen zu Ende gedacht wurden, sondern man einfach die Billigste durchsetzen möchte – oder die, deren Ausschreibungsgewinn einem Parteifreund nützen würde. Bei den Baden-Württembergischen Grünen weiß ich es nicht mit Sicherheit, aber unserer „CDU de Ländle“ traue ich nach den Erfahrungen mit den ehemaligen „Landesvätern“ Filbinger, Oettinger und Mappus alles zu! Hab ich erwähnt, dass es der SPD-Kandidat ist, der hier mit dem Slogan wirbt. Ich glaube ja, so wird das mit Grün-Rot nichts.

Der französische Schriftsteller Henri Tisot soll mal gesagt haben „Bei Politik und Fischsuppe schaut man besser nicht zu, wie sie gemacht werden.“ Die Allermeisten Menschen halten sich anscheinend an dieses Diktum und lassen sich darum nur zu gerne mit Blendwerk von der notwendig unschönen Realität des Kompromisses als höchster Kunstform der Politik ablenken; meistens ungefähr so lange, bis eine Entscheidung ihr direktes Lebensumfeld in unangenehmer Weise tangiert. Wir sind zuallererst immer Mitglieder unserer „Hood“, weil systemisch zu denken, über den Tellerrand zu schauen und andere Perspektiven mit zu bedenken viele Menschen leider hoffnungslos überfordert; und da nehme ich mich selbst bei diversen Gelegenheit explizit nicht aus. Es wäre jedoch an der Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie man dieser sozialen Realität in ihrer politischen Bearbeitung zu einer besseren Abbildung verhilft. Denn im Moment bleibt für mich erstmal nur das fade Geschmäckle von Symbol- und Klientel-Politik zurück, die niemanden so wirklich ans Ziel bringen wird. Schönen Frühlingsanfang…

Mehrschichtige Nachlese

Sechs Wochen eines durchaus nicht einfachen Schulblocks unserer ersten Klasse im Distanzunterricht sind vorbei; und das Resümee ist aus meiner Sicht ambivalent. Ich bin davon überzeugt, dass wir Fortschritte gemacht haben: die Schülerinnen und Schüler (SuS) hinsichtlich ihrer beruflichen Entwicklung und die Lehrenden, was das Transponieren Ihrer didaktischen Fähigkeiten in die digitale Welt angeht. Andererseits muss ich zu zugeben, dass mich manche Situationen negativ überrascht haben. Ich nehme daher drei wichtige Erkenntnisse aus dem abgelaufenen Schulblock mit:

  • Zukünftig verbindlichere Ansagen hinsichtlich der Rahmenbedingungen von Unterricht und Prüfungen treffen. Es ist immer noch Unterricht und der muss immer noch bestimmten (auch gesetzlichen ) Ansprüchen genügen. Das schafft für beide Seiten Transparenz.
  • Abstimmung des Workloads verfeinern. Nicht unbedingt für die SuS, das war so weit in Ordnung. Aber die Lehrenden mussten feststellen, dass der Arbeitsbedarf für das Übertragen des Unterrichts in die Digitalität unterschätzt wurde. In einigen Fällen sogar dramatisch. Insgesamt wird der Bedarf für Vor- und Nachbereitung des Unterrichtes in Berufsfachschulen oft und gerne klein geredet. Insbesondere, wenn es dabei auch noch um Personalschlüssel geht…
  • Die eigene digitale Methodenvielfalt noch verbessern. Videopräsentationen, Padlets, Online-Lernzielkontrollen, Desktop Publishing, sind schon ok. Podcasten kann ich auch, aber bei Lehrvideos gehen noch zwei drei Schippen mehr. Und H5P ist noch nicht zu meinem Freund geworden…

Wie ich hier so an meinem Schreibtisch stehe und diese Zeilen schreibe, während es draußen zwar deutlich kühler geworden ist, als noch Anfang der Woche, aber immer noch sonnig genug, um als angenehm empfunden werden zu können, brodelt es in mir. Und das gleich aus mehreren Gründen. Die aktuell gültige Corona-Allgemeinverordnung verbietet es mir, meine Schwiegereltern zusammen mit meiner Frau und den Kindern zu besuchen. Man muss dazu wissen, dass meine kleinere Tochter heute Geburtstag hat und meine Schwiegereltern deswegen eingeladen haben, noch die alte Regel im Kopf, dass Verwandte in grader Linie ja trotzdem dürfen. So was nennt man Dilemma. Wie ich damit umgehe, habe ich noch nicht abschließend mit mir selbst geklärt, werde es hier aber – aus hoffentlich verständlichen Gründen – auch bestimmt nicht mitteilen. (By the way: einer der Nachbarn meiner Schwiegereltern ist ein A****, mit dem mein Schwiegervater im Clinch liegt; der taugt bestimmt super als Blockwart.)

Ein anderer Punkt betrifft die beste Ehefrau von allen. Also, nicht sie selbst, sondern etwas, dass sie getan hat und das mich jetzt zugegebenermaßen nervt. Eine Person aus ihrem Arbeitsumfeld führte im ganzen letzten Jahr dazu, dass ich mir ihre zunehmend genervten Schilderungen des Verhaltens dieser Person anhören musste. Schließlich hat sie das in einem Fachforum im Internet kundgetan, dass irgendwie ableitbar war, um wen es dabei geht – das war zwar nicht clever, aber menschlich verständlich. Dafür hat sie nun einen Mini-Shitstorm geerntet, der wiederum bis zu mir durchdringt – und ganz ehrlich: ein paar Leute würde ich gerne schütteln! Z. B die Person, deren Gedankenlosigkeit und Egoismus zu so viel Frust geführt haben; und die jetzt auch noch eine Entschuldigung verlangt. Oder andere Menschen am Arbeitsplatz, die keine Konsequenz gegenüber dem gedankenlosen Verhalten dieser Person gezeigt haben. Denn diese Ansammlung an Indolenz, Egoismus und Gedankenlosigkeit VERSAUT MIR IN DER KONSEQUENZ VERDAMMT NOCHEINS MEIN WOCHENENDE! Und auf sowas kann ich gar nicht…

Zweifellos müssen immer mehrere Menschen Fehler machen, bis es zu sowas kommt und wer ohne Schnitzel ist, werfe das erste Schwein. Aber man darf im Arbeitsumfeld so ganz allgemein erwarten, dass a) Auszubildende sich an Anweisungen und Regularien halten und b) Ausbilder auch Anweisungen erteilen, Regularien aufstellen und deren Nichtbeachtung sanktionieren. Passiert Beides nicht in erwartbarem Umfang, darf man sich nicht wundern, wenn es am Schluss nicht so gut läuft, wie es hätte laufen können, wenn alle ihren Pflichten nachgekommen wären. Das ist in meinem Arbeitsumfeld im Übrigen ganz genau so. Ich verweise auf das oben Gesagte bezüglich verbindlicher Aussagen. Verbindlichkeit ist im Ausbildungsverhältnis nicht etwa eine von diesen ewig gestrigen, preußischen Tugenden, die der Gängelung der Auszubildenden dienen, sondern eine Richtschnur, die für alle Beteiligten Klarheit schafft.

Merkt man, dass ich koche? GUT! Klartext: die betreffende Person interessiert mich nicht! Ihr weiterer Weg interessiert mich nicht! Und was diese Person über meine Worte denkt, interessiert mich auch nicht! Aber weiter meine Frau zu gängeln und mir damit das Leben sauer zu machen, wäre für mich die deutliche Äußerung des Wunsches nach Ärger! Mal schauen, ob ich mir dieses beschissene Wochenende noch schön saufen kann. Bleibt sauber und gesund. Tollen Tag noch.

Voll von der Rolle

Ich war gestern mit der besten Ehefrau von allen und den „lieben Kleinen“ in einem der städtischen Parks. Man muss dazu wissen, dass hierorts die Stadtverwaltung den, ansonsten kostenpflichtigen Eintritt derzeit aus Gründen der sozialen Ruhe umsonst gestattet, dafür aber eine Tagesobergrenze für die Besucherzahl verordnet hat (ob DAS tatsächlich dem sozialen Frieden dient, weiß der Teufel). 2500 dürfen in den kleineren der zwei Stadtparks (ein Gelände von ca. 21 Hektar), was dazu führte, dass sich der Besuch ziemlich ruhig angefühlt hat. Fand ich OK, Menschenmassen gehen mir eigentlich immer auf den Sack. Es war sonnig, beinahe frühlingshaft (noch mal zur Erinnerung – heute ist der 21.02! Februar als kältester Monat und so…) und wir hatten unseren Spaß: Spielplatz, Viecher, Latte Macchiato, Liegestühle – läuft.

Wie ich so in dem Liegestuhl tat, wofür der gemacht ist (nämlich liegen), wies mich meine Frau irgendwann darauf hin, dass ihr aufgefallen sei, dass da viele kleine Mädchen Fußball spielen würden. Tatsache. Sie taten dies übrigens nicht nur mit ihren Vätern, weil die halt keine Söhne bekommen hätten (das sagte ich mehr so im Scherz dahin), sondern auch mit ihren Müttern. Ich begann nachzudenken, und zwar über Rollen. Was ist heutzutage ein Mann? Das generische Maskulinum wird nach und nach aus dem Duden verschwinden, allenthalben wird über Frauenquoten o. Ä. diskutiert und Frauen dringen in alle Domänen ein, die Männer einstmals für ihre Selbstdefinition requiriert hatten. Kann man mit einem „Gut so, weitermachen!“ abtun, und weiter rumliegen, aber dann bleibt immer noch diese Frage: Was ist heutzutage ein Mann? Oder besser: worüber definiert Mann sich als Mann?

Lassen wir erst mal den Umstand beiseite, dass das mit der Gleichberechtigung leider noch eine Illusion ist, deren Erfüllung in weiter Ferne liegt. Dennoch hat sich das Rollenbild des Mannes bereits nachhaltig geändert. Aber es gibt sie ja eigentlich gar nicht diese eine Rolle „Mann“. Ich habe z. B. Vater, Lehrer, Schüler, Chef, Untergebener, Freund, Feind, Kollege, Ehemann, Mentor, Spaßvogel, Sohn und noch ein paar mehr drauf. OK, Sohn nicht mehr wirklich, da ja beide Elternteile mittlerweile beim großen Manitou sind. Falls es tatsächlich ein Jenseits geben sollte, möge hen Schöpfer:inx ihren Seelen gnädig sein. Und mir das auf die Schippe nehmen des Genderns verzeihen. Ich denke ja, SIE ist schwarz… Was jedoch nun das Thema Rollenrepertoire anbelangt, müsste eigentlich jedem klar sein, dass die Rolle „Mann“ viele unterschiedliche Anteile aus den weiter oben genannten in sich vereint. Und keinesfalls ein statisches Konstrukt ist. Aber auch darüber habe ich schon so oft gesprochen, dass es fast langweilig ist.

Wie ich also gestern den jüngeren Vätern zusah, dachte ich so bei mir, dass meine Kindheit so vollkommen anders war – und doch irgendwie gleich. Weil das, was von außen auf uns Männer projiziert wird und das, was tatsächlich in uns stattfindet nicht selten aber auch gar nichts miteinander zu tun haben. Ich glaube ja, dass dieses Rollenbild „Mann“ eine Schimäre ist, die sich aus falschen Vorstellungen, Idealbildern, Träumen, aber auch Verachtung und Neid, etc. zusammensetzt, und letztlich immer eine Projektion von außen bleiben muss. Das Teuflische daran ist, dass nicht wenige Männer den Trugbildern erliegen und dann meinen, tatsächlich so sein zu müssen, wie es den durchgemixten Gehirnficks verschiedenster Menschen mit Sendungsbewusstsein entspricht. Kopieren war halt schon immer einfacher, als selber machen. Das Ergebnis? Männer die sich komisch verhalten, weil sie denken, dass ihre Männlichkeit von anderen – nämlich DEN MÄNNERN (wer auch immer das sein mag?) – definiert werden muss und Beobachter unterschiedlichster Geschlechts-Identitäten, die sich fragen, was das soll…

Zur Klärung: ich bin ein weißer Cis-Gender-Mann etwas über Mitte 40. Also wirklich bestes Material für den Absturz in eine Midlife-Crisis und das Absondern verachtender Kommentare zu komplexen Geschlechts-Identitäten und deren noch komplexerer Abbildung in unserer Alltagssprache. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass es immer weniger Orientierungspunkte gibt, die einem zumindest eine vage Idee davon geben, was Mann sein für einen selbst bedeuten kann. Man bekommt ja heute – ganz Beck’sche „Risiko-Gesellschaft“ – von Kindesbeinen an einen medialen Gemischtwarenladen vor die Nase gehalten und soll am Besten alleine und möglichst schnell rausfinden, wer und vor allem was man ist. Zum Teufel, ich bin heute noch nicht so weit und ich bin schon 46! Was soll die Scheiße? Um es weniger verschwurbelt auszudrücken – die Kerle taten mir irgendwie leid. Gefangen in der Ambivalenz des „Dazwischen“ versuchten sie selbst ihr Zeichen zu setzen und gleichzeitig die Zeichen der anderen zu interpretieren, ohne dabei in irgendein politisch unkorrektes Fettnäpfchen zu treten. Da haben wir’s wieder, das gute alte Pogo-Hüpfen im Minenfeld…

Und die Mädchen mit den Fußbällen? Nun, ich hoffe, dass sie irgendwann zu Menschen heranreifen, denen es leichter fällt, sich in einer noch komplexer werdenden Gesellschaft zurecht zu finden, und den Männern ihrer Zeit helfen, die besten Männer zu werden, die sie dann sein können. Einstweilen versuche ich – genau wie hoffentlich noch ein paar meiner ungefähr gleichalten Geschlechtsgenossen – nicht zu viele Fehler zu machen, der Midlife-Crisis auch weiterhin auszuweichen und irgendwann wirklich herauszufinden, wer ich bin, warum und falls ja wie viele. Wird nicht einfach, aber hey – ich bin doch Manns genug… 😉

Fresh from Absurdistan N° 32

So, jetzt bin auch ich (virtuell und implizit) von irgend so einem möchtegern-intellektuellen Rechtsaußen-Spacko bedroht worden. Es ist übrigens interessant. Am gleichen Tag hatte ich über die Beschwerde-Funktion von Facebook einen weiteren aus dem Feld gemeldet, der mich beleidigt hatte. Hat FB nicht interessiert, also nenne ich diese ganzen braunen Ar***geigen auch weiterhin, wie ich will. Wenn mich FB deswegen jemals sperrt oder mich einer von denen sonst wie privatrechtlich belangen will, fechte ich das bis zum BVG durch. Dieses Gelichter kann mich mal hintenrum heben – aber Obacht, ich bin schwer. Das könnte beim Orthopäden enden…

Es ist schon faszinierend, wie sehr der öffentliche Diskurs nicht mehr von Sachfragen, sondern nur noch von Dogmen und Emotionen beherrscht wird. Da kam ich dem Typ, der mich beschimpft hat doch glatt mit Fakten. Und was ist passiert? Nix! Noch nicht mal heiße Luft! Denn das ist alles was diese Typen drauf haben: nix außer Zahnbelag! Und doch muss ich gestehen, habe ich auch schon wieder die Schnauze voll von der Negativität. Und muss mir abends von der besten Ehefrau von allen sagen lassen, dass ich doch nicht alles lesen soll. Leichter gesagt, als getan. Die einzig gangbare Alternative wäre volle Abstinenz von FB und ähnlichem. Vor allem aber von FB. Und irgendwie ist das dann auch wieder so eine ambivalente Angelegenheit, denn es passieren ja auch durchaus positive Dinge dort. Und ein Grad an Vernetzung mit unterschiedlichsten Parteien, der anderweitig schwer aufrecht zu erhalten wäre. Aber ist es das wert?

Man bekommt heutzutage immerzu All-inclusive-Pakete angeboten. Das ist auch so eines: Vernetzung plus Verhetzung. Aber wenn man zu seiner Peer-Group sagt „Lasst uns mal was Anderes versuchen, weiterziehen, hier ist es nicht mehr schön!“ gibt es meist entweder überhaupt keine Reaktion, weil die Leute schon so verdammt lazy sind, dass es ihnen um Meilen am Popöchen vorbei geht; oder irgendeiner mopert rum, dass er dann die ganzen anderen Buddies auch zum Migrieren bringen müsste. Welche Buddies, verflixt? Meine persönlichen Netzwerke umfassen maximal zwei Dutzend Personen, von denen ich private Nummern, Mailadressen, etc. habe. Dafür brauche ich Fratzenbuch nicht. Und die Leute, bei denen man sich eh höchstens einmal im Jahr meldet (weil’s umgekehrt genauso ist) brauche ich einfach nicht in meinem Leben! Wenn man schon unbedingt etwas Minimalismus in sein Dasein bringen möchte, dann bitte nicht durch das unnötige Umgestalten der eigenen Hütte, sondern durch das bewusste Gestalten der eigenen Beziehungen. Bringt viel mehr!

Im Kern ist Facebook doch nur deshalb so groß geworden, weil Menschen dieses Gefühl haben, eine subjektive Leere in ihrer Existenz mit Bedeutung füllen zu müssen. Das ist noch nicht mal bewusst durchdacht, das passiert einfach. Aber was bedeuten Likes auf Facebook (außer einer kurzfristigen Stimulierung unseres Belohnungssystems)? Nichts. GAR NICHTS! Noch weniger, als sinnlose Bedrohungen durch irgendwelche Nazi-Spacken. Das ist alles nur virtuell. Stünde man sich in Persona gegenüber, wäre bei 99,99% dieser überlauten Heißdüsen die Luft raus, weil sie im tiefen Grunde ihres Herzens wissen, dass sich keine Sau für sie interessiert. Das geht mir mit meinen schlauen Sätzen hier in diesem Blog doch nicht anders. Nur dass ich all das hier tatsächlich in erstes Linie für mich und die Wenigen schreibe, von denen ich weiß, dass es sie interessiert. Der Rest kann mir gerne gestohlen bleiben.

Ist mein (oder auch euer) Absurdistan nach 31 vorangegangenen Posts aus dieser Rubrik tatsächlich noch „fresh“? Ich weiß es nicht, aber es fühlt sich nicht so an. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich – um der Abwechslung Willen – einige Posts, die theoretisch dazugehört hätten gar nicht erst in diese Serie gepackt. Das Thema ist für mich nämlich abgeorgelt. Also, die Pandemie und die ganze Idiotie, die ringsum stattfindet, meine ich damit. Das Absurd schon seit einer ganzen Weile vor dem ersten Lockdown das neue Normal war, muss ich regelmäßigen Konsumenten meiner Pamphlete vermutlich nicht extra erklären. Und damit ist „Fresh from Absurdistan“ offiziell beendet. Ich stelle die Tage mal was thematisch Neues auf die Füße. Für heute wünsche ich einfach ein schönes Wochenende!