Wer reist, der sieht. Wer sieht, der fühlt sich bemüßigt, die Erinnerung zu konservieren => et voilá: Fotos. Natürlich entspricht es unserem Naturell, dabei selektiv vorzugehen, nach dem besten Blickwinkel zu suchen, das Motiv gewaltig in Szene setzen zu wollen. Insbesondere, wenn wir vom Anblick selbst beeindruckt worden sind. Als soziale Wesen wollen wir natürlich Andere an unserer Freude teilhaben lassen. Oder ist die Motivation vielleicht doch eine andere? Etwa etwas sinisteres, wie Geltungssucht? So nach dem Motto „Schaut her, wo ich gerade bin, bewundert, was ich alles anschauen und erleben darf! Bewundert mich!“.
Mag sein, dass derlei den einen oder anderen umtreibt. Und ich wäre ein Lügner, wenn ich behauptete, mich nicht über den einen oder anderen netten Kommentar zu meinen Fotos zu freuen. Aber wenn ich irgendjemanden zu irgendetwas anregen möchte, dann dazu, sich diese Freude selbst zu erarbeiten. Denn in der Tat ist die Toskana nicht nur wunderschön, sonder auch alles andere als flach – ein gutes Bild möchte also des öfteren erwandert werden. Und wenn wir uns den Weg als Ziel auserkoren haben, was – zumindest für mich – im Urlaub Grundvoraussetzung ist, so bedeutet dies, dass der Werte Leser/Zuschauer bitte auch die Hitze spüren, den würzigen Duft der Vegetation erahnen und die Seele baumeln lassen soll. Viel Spaß.
PS: By the way: ich photoshope meine Bilder nicht. Ich schneide sie lediglich mit GIMP für das Web zu. Überoptimierten Mist findet man im Web schon genug; insbesondere auf Instagram…