Neue Wege gehen…?

Immer entlang der üblichen Pfade zu traben, gibt einem Sicherheit. Immer das Gleiche auf die gleiche Art zu tun, gibt einem Sicherheit. Es mit den gleichen Leuten zu tun, gibt einem noch mehr Sicherheit. Denn wir Menschen sind nun mal Gewohnheitstiere. Insbesondere, wenn es um unsere soziale Umwelt geht. Und auch unser Arbeitsplatz ist Teil unserer sozialen Umwelt; eigentlich sogar ein ziemlich wichtiger. Unter diesem Gesichtspunkt ist es also mehr als verständlich, wenn Menschen auf Veränderungen, die von außen an sie heran getragen werden nicht immer sehr positiv reagieren.

Man könnte jetzt lamentieren, dass manche Veränderungen nicht nur unnötig, sondern sogar schlicht blödsinnig sind. So wie zum Beispiel das Auftrennen des Rettungsdienstbereiches Rhein-Neckar, weil einfach keiner der Politiker nachgeben und damit gefühlt sein Gesicht verlieren will. Oder man erkennt, dass eben dieses Lamento nichts daran ändert, dass andere auf Basis von Sturheit und nicht von Fakten agieren; dann kann man auch einfach einen neuen Weg beschreiten.

Ich habe bislang kaum damit hinter dem Berg gehalten, dass ich die Trennung des Bereiches in Rhein-Neckar und Mannheim-Stadt für Kokolores halte. Dies ist auch immer noch der Fall. Kann man ja auch drüber schimpfen, was aber am Sachverhalt zunächst nichts zu ändern vermag. Also muss ich etwas an meiner Herangehensweise ändern, oder? Zumindest sehe ich das so. Aber welchen neuen Weg soll ich nun beschreiten?

Es gibt – wie immer – mehrere Optionen. Zum Beispiel könnte ich mich vom Publizieren zum handfesten Protest bewegen und anfangen, Politiker mit Eiern zu bewerfen. Geht immer und ist maximal mit einer Geldstrafe belegt. Oder ich fange wieder an, über Facebook mit Landespolitikern direkt zu diskutieren. Hat schon mal zum persönlichen Gespräch geführt, welches jedoch nichts zu bewirken vermochte, weil politische Beweggründe oft schwerer wiegen, als Sachgründe. Es wäre auch möglich, Hinz und Kunz mit Eingaben zu nerven, was allerdings sehr aufwendig ist und wenig Erfolg verspricht, da die Beteiligten des Debakels sich schon auf einen Modus Operandi verständigt haben.

Also bleibt mir nur gelebter Fatalismus; oder besser, mich anpassen. „Survival of the fittest“ heißt allerdings nicht, wie oft angenommen „Überleben des Stärksten“, sondern „Überleben des am besten an die Bedingungen angepassten“. Und ich überlebe ganz sicher! Wenn ich nicht mehr auf einer Leitstelle arbeite(n muss), habe ich damit kein Problem; die durchschnittliche Qualität der Anrufe lässt mir diese Tätigkeit wenig attraktiv erscheinen und Ausbilden liegt mir eh mehr. Vielleicht biete ich mich als Ausbilder für ILS-Disponenten an.

Alles in allem stelle ich eine wachsende Gelassenheit an mir fest. Nicht mehr lange und es ist mir wirklich sch***egal, wohin dieser Zug fährt. Mal sehen, wer mich davon wieder abbringt…? So long.

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