Incompresioni comprese – Neue italienische Geschichten N°4

Was man manchmal sagt: „Ich glaube, wir haben einen Zielkonflikt.“ Was verstanden wird: „Du bist blöd und kannst nix!“ Immer und immer wieder. Die beste Ehefrau von allen und ich machen da keine Ausnahme, denn – TADA – Watzlawicks drittes Axiom, auch bekannt als „Der Empfänger macht die Botschaft!“ ist immer und überall gültig. Letzten Endes muss man sich einfach damit arrangieren, dass die Dinge manchmal nicht so laufen, wie man sich das vorgestellt oder gewünscht hat. Denn auch im Uralub ist das Leben halt manchmal nur ein Ponyhof mit lauter mies gelaunten, störrischen, schnappenden Ponys – und dazu passenden Reitern. Was beim Einkaufen und in Orten mit Sehenswürdigkeiten häufig zu Hindernisparcours führt, kann im Urlaubszuhause zum Culture-Clash degenerieren, wenn unterschiedliche Vorstellungen aufeinanderprallen.

Dazu muss man folgendes Wissen: die Urlaubsgestaltung unserer Familie inkludiert eine Menge Dinge: gemeinsame Mahlzeiten, ganztäglich gelegentliche Spiele und gewisse abendliche Rituale für die Kinder, den einen oder anderen Ausflug, um sich Dinge anzusehen, viel Zeit am Pool, Lesen, Schreiben, etc. Nur eines kommt darin wochenlang nicht vor: Fernsehen. Zumindest für die Eltern. Die Kids dürfen sich Sonntags abends die Sendung mit der Maus streamen, das ist quasi Pflichtprogramm. Aber ansonsten bleibt die matte Scheibe schwarz. Das tut sie im Sommer sowieso sehr häufig. Was dazu führt, dass man auf sich selbst und seine Lieben zurückgeworfen ist. Und dann muss man sich miteinander befassen…

Es ist mitnichten so, dass wir uns nach über 27 Jahren nix mehr zu sagen hätten. Nur manchmal hat man keine Lust, den eben abgelaufenen Tag noch mal durchzukauen. Insbesondere, wenn nichts besonderes war. Gottseidank teilen wir auch schon immer ein für mich sehr wichtiges Hobby: Pen’n’Paper-Rollenspiel. JA super, da kann man doch einfach ein bisschen one-on-one zocken und die Beere ist geschält! ODer? ODER…? Habe ich rwähnt, dass Watzlawicks drittes Axiom…? Nun jedenfalls war es eine blöde Idee, Kritik zu üben und vielleicht ein bisschen zu drängeln. Ich bin halt eine ungeduldige Rampensau, wenn’s ans Zocken geht; das gebe ich offen zu. Aus der Haut komme ich allerdings auch nicht mehr raus. Und jetzt ist erst mal nix mehr mit Zocken.

Ich versuche das gelassen zu nehmen (und ich weiß, dass SIE dies hier liest). Aber irgendwie bin ich auch etwas enttäuscht; weil ich in der Geschichte eigentlich immer noch eine Menge Potential sehe. Ich hätte es halt nur schneller entwickelt. Aber wenn Kreative unterschiedliche Ansichten zu einer Geschichte vertreten, ist das legitim. Wer erinnert sich an meine Einlassungen zum Thema Buch und Film? So wie unterschiedliche Medien divergierende Erzählstrukturen fordern, sieht man u.U. verschiedene Aspekte beim Betrachten ein und des selben Stoffes, aus dem Träume gemacht werden. Ehrlich gesagt bin ich jedoch nicht Willens, Männchen zu machen; weil zu einem Streit immer zwei gehören. Zudem bin halt auch etwas alt und stur.

Also ist diesbezüglcih erst mal Funkstille. Solange das den Rest des Urlaubs nicht tangiert, soll’s mir Recht sein. Vielleicht arbeite ich dann doch an einer anderen Geschichte weiter. Auch wenn ich mir selbst ein wenig Unterhaltung als Konsument gewünscht hätte. So und jetzt ist genug gejammert auf hohem Niveau. Die TAge gibt’s mal Bilder. In dieem Sinne: Buonasera.

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