Medialer Krimtartar

Auf der einen Seite die braven Vertreter des Regierungspolitikkonformismusflügels, die den so genannten Volksvertretern nach dem Munde reden, damit sie auch ja eine Akkreditierung für die nächste Bundespressekonferenz bekommen. Auf der anderen Seite Jene, die sich nur allzu gerne als unabhängig, als querdenkend, als besser wissend gerieren; und dazwischen? Eine Menge Menschen, die keine Ahnung haben, was sie denn nun tatsächlich wissen oder glauben sollen. Worum es geht: natürlich die Krimkrise! Die nordatlantischen Bündnismächte rasseln mit ihren Säbeln, zwar nicht so laut, als wenn immer noch 1980 wäre, aber man lässt Muskeln spielen, aus dem schon seit Jahrzehnten geopolitisch entwerteten Kalkül heraus, Wladimir Putin Angst vor seiner eigenen Courage bekommen zu lassen. Ihn davon abzuhalten, seine in weiten Teilen äußerst maroden Streitkräfte zu mobilisieren und so eine Eskalation unabsehbaren Ausmaßes abzuwenden.

Doch die Drohkulisse ist von beiden Seiten hohl, denn wenn Putin tatsächlich die Ukraine en complet, oder auch nur die Ostukraine zu annektieren versuchen sollte, wird wenig passieren, außer möglicherweise ein bisschen schärfer klingenden Protestnoten von den üblichen Protagonisten (also Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA und noch ein paar, die sich wichtig wähnen) und einem “Du Böser, Böser…” vom UN-Sicherheitsrat, wobei Letzteres noch nicht mal sicher ist; schließlich ist Russland dort Veto-Macht. Die Krim hat er ja schon, die wird man ihm wohl kaum militärisch streitig machen, denn sie hat nur für die Russen und die Ukrainer einen echten strategischen Wert. Und der Rest der Ukraine? Ist wirtschaftlich noch angeschlagener als Kernrussland, warum also annektieren, wenn es dort nichts zu holen gibt außer hungrigen Mäulern? Auch ein stolzer Nationalist wie Putin muss seine Rechnungen bezahlen und die sind nicht eben gering.

Und die Drohgebärden der Nato-Partner? Tja nun, die Ukraine ist kein Nato-Mitglied und damit ist kein Bündnisfall eingetreten. Verstöße gegen das Völkerrecht? Also, wie soll ich sagen; erstens ist alleine die Behauptung schwer zu beweisen, weil es niemals zuvor einen ukrainischen Staat gegeben hat, er ging erst aus dem Zerfall der Sowjetunion hervor und war schon immer ein zerbrechliches Konstrukt. Und zweitens: die Amerikaner ahnden Völkerrechtsverstöße mit Waffengewalt? Da sollen sie doch bitte erst mal bei den Eigenen anfangen… das trifft mehr oder weniger für jeden andere Bündnispartner eben so zu, weswegen das lautstarke Drohen mit weitreichenden Sanktionen nicht mehr ist, als ein Papiertiger, der alsbald in Flammen aufgehen wird. Mit Schäden für die russische Wirtschaft drohen ist ebenso dumm, wenn man weiß, dass unsere Weltwirtschaft in sehr mannigfaltiger Weise global verflochten ist und derartige Aktionen Auswirkungen hätten, die ebenfalls kaum abschätzbar wären. Russland könnte sich wirtschaftlich etwa noch mehr nach Asien orientieren; und dann? Tja, auch das kann niemand seriös vorhersagen. Also wird man versuchen, den Status Quo, so bescheiden er sich auch darstellen mag, zu konservieren.

Die Medien spielten bei diesem Durcheinander von Anfang an eine wenig ruhmreiche Rolle; haben sich doch große Teile der hiesigen Berichterstatter allzu schnell als scharf machende Gesinnungsgenossen der dominierenden Säbelrassler erwiesen. Und Jene, die sich quasi auf Putins Seite geschlagen haben? In der Tat ist was dran an der Feststellung, dass er auf diese Weise die beleidigte Volkesseele seiner Landsleute zu streicheln und für sich zu gewinnen sucht und das noch nicht mal ungeschickt. Sicher könnte man auch sagen, dass die westlichen Mächte beim Umgang mit dem ehemaligen Feind Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion mit wenig diplomatischem Feingefühl oder Interesse zu Werke gegangen sind. Man hätte früher und intensiver anfangen müssen, Russland als Partner in die westliche Hemisphäre zu integrieren, hätte man den aktuell zu Tage tretenden Zündstoff frühzeitig entschärfen wollen. Hat man aber nicht und jetzt hat es nun mal schon geknallt. Aber auch diese Beobachtungen greifen immer noch etwas zu kurz.

Russlands Bevölkerung wurde – natürlich mit Generationswechseln – aus der Zarenherrschaft durch die Sowjetzeit in die Oligarchie überführt und ist somit nie dem autokratischen Beherrscht-Werden entwachsen. Eine vitale, demokratisch orientierte Zivilgesellschaft konnte auf diesem Nährboden kaum entstehen und auch wenn die Parallelen zur Weimarer Republik allein auf Grund der heutzutage viel weitreichenderen kommunikativen und informativen Vernetzung eher gering sind, so befindet sich Russland doch ebenso bestenfalls an der Schwelle zur Entwicklung echter demokratischer Strukturen. Diesem Umstand wird bislang nicht Rechnung getragen.

Was soll also nun geschehen? Wenn man Russland tatsächlich mit Stärke so beeindrucken möchte, dass Putin es auch versteht, müsste man Dinge tun, die niemand wirklich tun möchte; ‘n paar Bömbchen hier, ‘ne kleine Seeblockade da – natürlich stets mit dem Risiko, dass plötzlich an unvermuteten Orten Pilze wachsen… oder man lässt es im Moment laufen, sabotiert die russische Propagandadauerberieselung ein wenig, bombardiert die Menschen mit richtigem Wissen und funktionierenden Strukturen und hilft damit vor allem den einfachen Leuten auf die Füße. Dauert länger, kostet mehr, hat aber bestimmt auch mehr Erfolg. Stattdessen werden sie sich einfach noch eine Weile aufschaukeln, bis die Medien eine neue Sau gefunden haben, die sie durchs Dorf treiben können. Dann wartet man halt mal ein Weilchen und dann machen alle weiter wie bisher. Ist schon super, wie unsere Welt funktioniert, nicht wahr? Ich gehe zum Erbrechen mal eben nach nebenan, bis die Tage, ihr Passivisten…

Der Gipfel des Dummgelabers…

Ich habe die Tage auf Facebook eine kleine, hingeschmierte Grafik gesehen, die einen Wert für die Geschwätzigkeit eines Individuums in Abhängigkeit vom Sachverstand des Sprechers postulierte. Faszinierenderweise behauptete dieses Bildchen, dass es so etwas wie einen Hügel des Dummgelabers (den Bullshit Mountain) gäbe, der sich bei niedriger bis mittlerer kognitiver Leistungsfähigkeit manifestieren würde. Danach gäbe es, mit steigendem Intellekt ein Abfallen des Mitteilungsbedürfnisses bis fast gegen Null, mit einem erneuten leichteren Anstieg bei sehr großem Sachverstand. Nur damit wir uns verstehen: die schreiben Sachverstand dran und reden dann vom Overconfidence Effect, also dem Umstand, dass man meint, mehr über eine Sache zu wissen, als dies tatsächlich der Fall ist. Zwischen den Zeilen wird aber klar, dass es nur darum geht, ihr Produkt, nämlich Personalentwicklung an den Mann bringen zu wollen, wozu sie sich des Lachers über den mangelnden Sachverstand der jeweils Anderen bemühen; wer auch immer DIE sein mögen. Eigentlich ist es also nur ein billiger Witz über die Blödheit der Anderen.

Würde diese Grafik tatsächlich irgendeine Signifikanz genießen, ließe sie den Schluss zu, dass unsere Gesellschaft schon lange untergegangen sein müsste! Und zwar weil dann die kognitiv zu gewissen Leistungen befähigten Menschen dem Gros der dummen, geschwätzigen, sich selbst bewundernden Plebs zugesehen hätten, wie es die Gesellschaft und all ihre Errungenschaften endgültig mittels ihrer unkorrigierten Unwissenheit vernichtet hätte. Diese Idee ist Bullshit und selbst aus Sicht eines Borderline-Misantrophen, wie ich einer bin zu zynisch für eine Firma, die möglicherweise aus dem Coaching- bzw. Personalentwicklungssektor stammt.

Zweifellos hat das Web 2.00 eine Menge neuer Kanäle und Medien zur öffentlichen Äußerung geschaffen, über deren SINNVOLLE Nutzung nicht wenige hoffnungsvolle Publizisten zunächst nachdenken sollten, bevor sie ihre nicht selten höchst zweifelhaften Ergüsse aller Welt zum Geschenk machen; natürlich in der Hoffnung diese mögen tausendfach konsumiert werden und ihrem Schöpfer so zum Ruhme (und auch zu einem kleinen Zusatzeinkommen) gereichen. Vielleicht könnten ein paar von ihnen etwas verdienen, indem sie die, zum Ertragen ihren Darbietungen notwendigen Brechbeutel verkaufen. Geht ja über einen Webshop…

Butter bei die Fisch: natürlich ist es billig und durchaus gelegentlich witzig, über die plakativ zur Schau getragene Blödheit so Vieler User im Netz der Netze herzuziehen. Das befriedigt den Voyeur in uns und manchem Anderen genauso, wie den tuschelnden Hetzer und Gossipverbreiter, oder den sich seines eigenen Intellektes allzu sicheren gönnerhaften Möchtegern-Granden der Webcommunity. Anstatt sich jedoch nur darüber lustig zu machen, wie schlecht es um die fundierte Informations- und Meinungsvielfalt im Web steht, sollte man den derart verhinderten Mitusern vielleicht lieber Hilfe angedeihen lassen; wie schwierig und frustrierend sich dies gelegentlich auch darstellen mag. Denn schließlich wird die Pluralisierung von Zivilgesellschaften mittels des Internet immer wieder gerne als Motor der Möglichkeiten für eine weitere Demokratisierung angepriesen. Und genau hier könnte man seinen eigenen, wenn auch kleinen so doch gehaltvollen Beitrag dazu leisten. Das klingt allerdings deutlich anstrengender, als sich einfach an den gefälligen Boshaftigkeiten Anderer zu ergötzen, nicht wahr…?

Wenn es also tatsächlich einen Hügel des Dummgelabers in dieser Grafik geben sollte, so finde ich in meinen ganz persönlichen Beobachtungen deutlich mehr Anzeichen dafür, dass dieser sich gleichmäßig von der niedrigen bis hin zur hohen kognitiven Leistungsfähigkeit abbildet, anstatt sich nur weiter vorne zu zeigen. Und das eine Abhängigkeit zwischen einem Übermaß von üblem verbalem Ausfluss und mangelndem Intellekt nicht unbedingt ableitbar ist. Aber das soll jeder für sich selbst herausfinden. Schließlich sind ja immer die Anderen die Dummen, oder die Boshaften, oder die Geizigen, oder die Geschwätzigen – nicht wahr ihr … MENSCHEN? Also, wo war doch gleich noch mal die eigene Nase, werte Nachbarn des Netzes? Viel Erfolg beim Suchen. Haste manana, muchachos.

Bitterer Spott für mich….

…oder wie man lernt, damit umzugehen, dass man nun selbst Träger eines Stigmas ist. Was ist das überhaupt, ein Stigma? Aus rein christlicher Sicht – für alle, die es nicht sowieso schon wissen – sind die Stigmata die Wundmale Christi, welche von der Kreuzigung herrühren. Doch in unserer modernen Nomenklatur ist ein Stigma ein Makel, der einer Person anhaftet und damit eine negative Reaktion von zumindest Teilen der Gesellschaft auf denjenigen hervor ruft. Ausländer zu sein wird zum Beispiel bei uns guten Deutschen gern als Makel eingestuft. Womit schon erklärt wäre, dass etwas, dass von Manchen oder auch Vielen Menschen als Makel empfunden wird und somit zur Stigmatisierung Anderer führt nicht tatsächlich auch ein Makel sein muss! Aber wir guten Deutschen kleben nun mal gerne Etiketten auf alles, so wie wir überhaupt bedrucktes Papier mit Titeln, Normen, Regeln, Gesetzen für Immer und Alles und Jeden anscheinend einfach brauchen. Und so entfalten Makel, obwohl sie gar nicht wirklich existieren, dennoch eine unheimliche Macht, weil wir guten Deutschen noch eines fast über alles Andere lieben – nämlich den Konformismus; oder besser die Gleichmacherei auf Teufel komm raus. Und wer nicht gleich gemacht werden kann, der ist ein Feind…

Nun naht der Punkt, da ich mich offenbaren muss, denn von nun an bin ich selbst einer, der Spott erhalten darf, ohne darum gebeten zu haben, ich bin nämlich als behandlungsbedürftig psychisch krank eingestuft worden: Depression lautet die vorläufige Diagnose und man kann sagen, dass es für mich fast befreiend ist, sagen zu dürfen, dass ich das schon länger geahnt habe, aber schlicht nicht wahr haben wollte.

Hier ist also mein Stigma; ich habe einen an der Waffel! Ups, pardon, so etwas sagt man doch nicht, nein, man tuschelt hinter vorgehaltener Hand und tut das, was der gute Deutsche, jetzt das Soziale betrachtend, schon immer am Besten konnte: man hetzt! Heutzutage nennt man das zwar Mobbing, was relativ wenig mit häuslicher Sauberkeit zu tun hat, weil Mobben bestenfalls Schmutz zu Tage zerrt, anstatt ihn zu beseitigen; dennoch bleiben die Effekte die Gleichen: man zeigt mit Fingern, stellt zumeist absurde Vermutungen über Ursachen und Folgen an und lässt den Betroffenen im Regen stehen, weil man befürchtet, das der Makel irgendwie ansteckend sein könnte.

Diese Schilderung wirkt dem Einen oder Anderen zu überzogen? Wir sind doch heutzutage viel aufgeklärter, informierter und sozialer als noch vor, sagen wir mal, 30 Jahren? Bitte, jetzt mal ehrlich, wer noch nie, nie, niemals in seinem Leben in irgendeiner Form ehrabschneidende, oder xenophobe, oder schlicht rassistische Bemerkungen gemacht oder gedacht hat, darf jetzt als Gutmensch vortreten und mich als Idiot beschimpfen. Wer einen bestimmten Ort, oder gar ein ganzes Land nicht boykottiert, weil er Fußballfan ist, der darf mich jetzt auslachen. Und wer noch nie seine kleinbürgerlichen Großmachtträume in Form von Gewaltphantasien ausgelebt hat, sei es am Computer oder sonst wie, der darf mich natürlich auch als Wasauchimmer bezeichnen! Irgend jemand?

Tja, da würde ich doch einfach mal behaupten, mehr als 95% aller Menschen haben eben gegen mich verloren, weil es irgendwie menschlich zu sein scheint, das Fremde zu fürchten, oder zu hassen, schlicht weil man es nicht verstehen kann (entweder Informations- oder Intellektmangel), oder nicht verstehen will (entweder Empathie- oder Intellektmangel). Und zum Fremden gehören eben auch psychische Erkrankungen. Mit der Diagnose “gebrochenes Bein” kann jeder etwas anfangen, weil (so gut wie) jeder damit Schmerzen und einen Gipsfuß assoziiert. Doch was assoziiert man mit Depressionen? In milden Fällen vielleicht jemanden, der überarbeitet ist. Doch Viele denken eher an jemanden, der an “Schwenzelenzia Akuta” leidet, der simuliert, sich auf ihre Kosten ausruht, oder aber daran, dass der Derjenige für sie oder ihre Lieben gefährlich sein könnte, weil der tut sich (und vielleicht auch mir) ja gleich was an…

Ich hasse dumme Menschen und es gibt so viele von ihnen! Undifferenziertes, immer Alles bis zur Unkenntlichkeit der wahren Tatsachen vereinfachendes und an der Suche nach Feindbildern orientiertes Denken führt dazu, dass man sehr komplizierte Sachverhalte darauf reduziert, die schlimmst-möglichen, denkbaren Eigenschaften eines Einzelnen Mitgliedes einer ganzen Gruppe von Individuen als faktisch vorhanden zuzuschreiben. Es gibt in der Tat psychisch Kranke, die für sich und Andere gefährlich sind. Daraus wird in der Volksdenke: “alle, die einen an der Waffel haben, gehören weggesperrt, damit sie nicht meine Kinder ficken!” Bevor jetzt wieder irgend so ein dummer Mensch daher gelaufen kommt und “Stimmt doch!” ruft, rate ich zum Versuch, unvoreingenommen darüber nachzudenken. Für alle, die sich für weitergehende Literatur zum Prozess der Stigmatisierung tatsächlich interessieren, sei als Lektüre Norbert Elias empfohlen. Dort findet man eine sehr aufschlussreiche Beschreibung.

Die Mechanismen der Ausgrenzung funktionieren auch im ach so aufgeklärten 21. Jahrhundert in unseren Köpfen ganz hervorragend und die Auswirkungen sind allenthalben spürbar. Ich durfte derlei viel zu oft selbst beobachten, als dass ich nicht dafür sensibel wäre. Genau aus diesem Grund glaube ich, dass man sich Gedanken über sein eigenes allzu leichtfertiges Abstempeln von Menschen mit Labeln wie “Ausländer”, “Prekariat”, “Bayernfan” und eben auch “hat einen an der Waffel” machen sollte. Diese Aufforderung enthält explizit auch eine aktive Komponente, nämlich derlei Unfug, wie alle über einen Kamm zu scheren in Zukunft bitte zu unterlassen; wenigstens soweit es einem möglich ist…

Was nun mich betrifft, so kann ich es eigentlich kaum erwarten, bis der Erste mich dumm anmacht. Ich hätte demjenigen soviel Unfreundliches zu sagen, dass mich allein der Gedanke daran erheitert. Aber ist genau dieser Gedankengang [Zitat: “Ich hasse dumme Menschen und es gibt so viele von ihnen!”] eigentlich nicht auch schon wieder eine Form von Stigmatisierung? Aber ich habe ja auch nie behauptet, dass ich besser als Andere wäre; nur anders bin ich und jetzt kann ich’s sogar beweisen! Für dieses Eingeständnis erwarte ich nichts und wünsche dennoch Allen einen schönen Tag.

Bitterer Spott…

Eigentlich bin ich kein böser Kerl. Im Gegenteil bin ich den größten Teil des Tages eher Konsensorientiert. Natürlich gibt es Dinge, die mich auf die Palme treiben; namentlich dumme Menschen, die ihr eigenes Unvermögen ignorieren und Andere für ihre Probleme verantwortlich machen. Aber genauso auch Jene, die glauben, dass man neue Probleme immer mit den alten Lösungsansätze in den Griff bekommt. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, wie oft ich DAS schon gesagt habe, aber irgendwie wird der Satz einfach niemals alt. Eigentlich traurig…

Jedenfalls versuche ich schon lange ruhiger zu werden, aber mit jedem Jahr das vergeht, werde ich ein bisschen streitbarer, einfach weil der Prozentsatz an Idioten rings um mich herum auf gleich bleibend hohem Niveau stagniert. Hohes Niveau ist hier übrigens der Knackpunkt. Andere Menschen von seinen Standpunkten überzeugen zu wollen ist der falsche Ansatz, weil das zum einen Widerstand provoziert, wenn man dadurch sein Gegenüber schlecht aussehen lässt oder an dessen Überzeugungen rührt, ganz gleich wie falsch diese, objektiv betrachtet, auch sein mögen. Zum Anderen ergibt sich ein Problem aus unterschiedlichen Leveln von Urteils- und Einsichtsvermögen. Es mag ja sein, dass unsere Kinder alle mit mehr oder weniger identischem kognitivem Potential auf die Welt kommen; ein paar Jahrzehnte später hat sich das verwachsen und Mancher ist dann ungefähr noch so lernfähig, oder lernwillig, wie eine Zimmerpflanze. Immerhin sind beide irgendwie lebendig…

Womit man irgendwann an diesem mentalen Ort landet, an dem man einfach tut, was man für richtig hält und die Ergebnisse für sich sprechen lässt. Es ist mitnichten trivial, die Ruhe und den Überblick zu wahren, aber es lohnt sich manchmal schlicht wegen des Gesichtsausdruckes, den ein durch die Blume gelächeltes “Hab ich dir doch gesagt!” zu erzeugen vermag. Und das hat dann nix mit Besserwisserei zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass man “slow adopter” am Besten mit möglichst plakativen Argumenten in ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit abholt. Siècle des lumières 2.0 sozusagen. Unsere Methoden der Kommunikation und Informationsverteilung mögen heutzutage ausgefeilter geworden sein, aber es sind immer noch Menschen, die ihnen zum Opfer fallen … ähm, ich meinte, die sich ihrer bedienen. Woraus folgt, dass Menschen in all ihren Darreichungsformen, mit all den dazu gehörenden Fehlern, Irrungen, Wirrungen und Passionen eben diese auch projizieren; nur jetzt mittels “neuer Medien”.

So gut wie nichts stirbt so schwer und langsam, wie eine wohl gefestigte Meinung, ganz gleich, wie falsch diese auch sein mag, weshalb ich den als Titel dienenden bitteren Spott gerne als Stilmittel einsetze, um meinen Kontemporanzien (also aktuell lebenden [kontemporären] Mitmenschen, die mich ranzig machen), den häufig wenig Schmeichelhaftes aufzeigenden Spiegel vorzuhalten. Immer unter der Annahme, dass ich in meinem Spiegel ebenso Dinge sehen kann, die mir nicht gefallen. Ich versuche allerdings so oft es geht, diese zu reflektieren und wenigstens teilweise abzustellen, eine Verhaltensweise, die ich bei den Mitmenschen leider nur all zu selten feststelle.

Und doch finde ich Menschen immer noch interessant genug, um mich mit ihnen eingehender zu befassen. Sonst bräuchte ich ja wohl kaum Bildungswissenschaft zu studieren. Ich will wissen, was Menschen antreibt, will wissen was sie fasziniert, bewegt, interessiert; und zwar weil ich davon überzeugt bin, dass je besser wir einen breiteren Querschnitt der Teilnehmer am Großprojekt Zivilgesellschaft verstehen, wir in der Lage sein werden, diese in Zukunft besser zu gestalten. Ich bin Demokrat und Humanist, auch wenn der soziale Beruf, in dem ich tätig bin mich gelehrt hat, wie schwer es sein kann, Letzteres zu bleiben; denn der Prozentsatz der Idioten stagniert ja, wie gesagt auf gleich bleibend hohem Niveau. Aber da ist eben auch diese Hoffnung in mir, dass ich irgendwie helfen kann, durch das, was ich irgendwann in der Zukunft beruflich tun werde, durch meine Publikationstätigkeit und andere Dinge, mit denen ich mich beschäftige diesen Idiotiequozienten mittelfristig ein bisschen zu senken. Das wäre ja schon mal ein (bescheidener) Anfang…

Und weil ich nicht nur bitteren Spott verteilen will, wird es nun Zeit für ein weiteres Interview. Hiermit sei also ein Aufruf ausgesprochen, mich darauf über einen Kanal eurer Wahl anzusprechen. Ansonsten deute ich Jemanden raus! In diesem Sinne, schönen Tag noch.

Einfach mal abschalten…

Muss man mal machen! Einfach abschalten! Also das Smartphone/Handy natürlich! Und das Tablet auch! Und das Notebook sowieso! Weil Internet süchtig macht! Hm… ja, ja, das ist gefährlich, wenn man soviel Zeit vor Bildschirmen verbringt, weil man dann ja… ja, was eigentlich? Was passiert, wenn man viel zum surfen, chatten und digilizen (so nenne ich fürderhin das digital socializing, also das sich-herumtreiben in sozialen Netzwerken) um es mal so flott zu formulieren vor dem Computer rumhängt. Rumhängen ist in dem Zusammenhang ja Geräteunabhängig. Witzigerweise ist dies übrigens der einzige Bereich im weiten Universum digitaler Kommunikation, in dem Anhänger verschiedener Geräteplattformen, Betriebssysteme und damit untrennbar verbundener Philosophien nicht sofort in oft hitzige Diskussionen geraten. Wenn man mal davon absieht, dass ich oben für guten Stil eindeutig zu viele Ausrufezeichen verwendet habe, bleiben die Fragezeichen hier dennoch die wichtigere Komponente.

Zunächst sei festgestellt, dass ich nach den Kriterien der Autoren eines Artikels im Stern – ja, ja ich lese das Blättchen zu oft, ich weiß, ich weiß – auch zu den Internetsuchtgefährdeten gehöre. Könnte daran liegen, dass ich, wie manch Anderer auch, oft Stunde um Stunde Recherchen betreiben MUSS, was vom heimatlichen Rechnerarbeitsplatz aus halt viel einfacher ist. Ich kann und mag nicht für jedes Zitat aus irgendeinem schwer in Papier beschaffbaren Buch in die Bibliothek rennen. Ganz zu schweigen davon, dass man manches überhaupt nur noch digital halbwegs zugänglich findet. Doch natürlich ist das nur die halbe Wahrheit. Natürlich vertändele ich manchmal auch meine Zeit vor dem Bildschirm, mit Chats, mit Spielen und anderlei prokrastinierlichem Getue. Und gewiss stelle ich dabei gelegentlich fest, dass mir die Zeit davon gelaufen ist. Weil sich eben am Computer Arbeit und Zerstreuung so einfach miteinander kombinieren lassen. Schließlich ist hier beides keinen Fußmarsch oder eine Fahrt voneinander entfernt, sondern lediglich ein paar Mausklicks und ein bisschen Geklimper auf der Tastatur…

Doch welches Problem liegt hier zu Grunde? Dass der Mensch immer noch nicht gelernt hat, mit dem Medium vernünftig umzugehen? Nun diese Unterstellung könnte insofern zutreffen, als wir immer noch nicht genau wissen, wie Privatsphäre und Cloud voneinander zu trennen sind. Der Aushandlungsprozess hierzu steht noch ganz am Anfang und wird uns wahrscheinlich noch lange begleiten. Vielleicht für immer, weil sich das Soziale insgesamt langsamer entwickelt als die Technik, in die es immer mehr eingebettet wird. Auch hier gilt: Kultur ist nicht statisch, sondern ein Prozess und wenn wir für das Problem des angeblich angebrochenen Zeitalters der Postprivacy eine gangbare Lösung gefunden haben, steht sicher schon der nächste Protagonist auf der Türschwelle und verschafft uns Ärger und neue Aushandlungsprozesse… Menschsein ist halt nicht einfach, man sollte sich besser dran gewöhnen. Die Verlockung, als einfaches Mitglied der Gesellschaft in die Lage versetzt zu sein, mit seinen Sendungen ein viel größeres Publikum erreichen zu können, als dies jemals zuvor der Fall war, lässt uns überdies gelegentlich Dinge tun, die… fragwürdig sind.

Es stimmt, Kommunikation und Information haben die Chance demokratischer zu werden, ja sogar unser Leben demokratischer zu machen als sie dies je waren und das fasziniert Menschen und lässt sie die neu gewonnene Freiheit oft allzu hemmungslos ausleben. Dabei entsteht, wenn man so will, als Nebenprodukt Kommunikationshedonismus.

Doch das Hauptproblem liegt meines Erachtens an anderer Stelle: nämlich in der fortschreitenden Entgrenzung von Arbeit und Freizeit. Man könnte entgegnen, dass die Arbeitnehmer sich nun, zumindest teilweise, ihre Arbeit selbst einteilen können, sie so flexibler und familienfreundlicher gestalten… wenn da nicht die implizite, so gut wie niemals öffentlich geäußerte Erwartung des Arbeitgebers wäre, dass man dann aber als guter corporate slave, quasi als Dank dafür, dass er endlich seinen selbstverständlichen Verpflichtungen bezüglich der Fürsorge für seine Angestellten nachkommt auch verdammt noch mal mehr für sein Geld zu arbeiten hat. Flexibilisierung? Bullshit! Arbeitsverdichtung durch engeres Kuscheln kommt hier als passende Bezeichnung wohl eher in Betracht. Und dazu gehört auch dauernde Erreichbarkeit. Als wenn gleich der Betrieb zusammenbricht, wenn man mal nicht angerufen werden möchte, weil man die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit eh schon um 20% übererfüllt hat…

Wir werden im Betrieb und durch die Medien darauf dressiert, mediales Dauerfeuer zu ertragen und tragen diesen Sozialisationsaspekt in unser persönliches Umfeld weiter, wo dann irgendwann alle anfangen, einander zu drangsalieren, wenn mal nicht binnen 12 Mikrosekunden auf irgendwelche, zumeist auch noch belanglosen, Posts, SMS, Whatsapps oder sonst was geantwortet wird.

Man könnte daraus Suchtverhalten konstruieren. Man könnte auch einfach mal jemanden mit faulen Tomaten bewerfen, wenn er es sich frecher Weise erlaubt hat, einen in der Freizeit kommunikatorisch zu drangsalieren. Ich schalte mein Smartphone mindestens ein Drittel des Tages in den so genannten Flugmodus. Da empfängt es einfach nix. Oder lasse es unbeachtet in einer Schublade im Telefonschränkchen liegen. Wenn irgendjemand was wirklich Wichtiges will, gibt es so was antiquiertes wie Festnetz; oder er muss halt warten, bis ich wieder Lust und Zeit habe, dran zu gehen. Zu Haus gibt’s nämlich auch noch andere Dinge zu tun, als zu warten, dass endlich jemand anruft. Ich heisse ja nicht Max Rabe… “…kein Schwein ruft mich an…”. Ich lese zum Beispiel – echte Bücher! Lesen bildet nämlich. Nur nicht unbedingt das Lesen irgendwelcher Artikel von unnötigen Digitalentwöhnungscamps für reiche Hippster in Kalifornien. Das ist nämlich, einmal mehr, soweit weg von unserer buntrepublikanischen Lebensrealität, wie der Mond. Und investigativer Journalismus darf auch unterhaltsam sein; aber bitte nicht nur! In diesem Sinne einen schönen Tag.

Bin noch da – Whatsapp auch…?

Es kam, wie’s kommen musste – am Ende hatte ich nicht genug Zeit, um alles noch mal und noch mal zu überarbeiten. Und vielleicht ist das auch gut so, denn es ist eine weit verbreitete Krankheit, etwas, dass eigentlich mit Sorgfalt und nach den Regeln der Kunst erstellt wurde, zu Tode optimieren zu wollen. Ich rede jetzt gerade von einer Notenrelevanten Hausarbeit für mein Studium, die mich ehrlich gesagt Zeit und Nerven gekostet hat, aber alles in allem bin ich mit meiner Arbeit zufrieden und hoffe, dass das der Korrektor genau so sieht. Darauf habe ich nun allerdings keinen Einfluss mehr und manche Dinge muss man einfach nehmen, wie sie kommen. Gerade in den Sozialwissenschaftlichen Fächern gibt es naturgemäß viele mögliche Sichtweisen…

Hiermit ist also der Grund genannt, warum ich in letzter Zeit wenig habe von mir hören bzw. lesen lassen. Auch auf meinen Aufruf für ein potentielles erstes Interview hatte ich keine Reaktion erhalten, wofür ich im Nachhinein allerdings nicht unbedingt undankbar bin, hätte es doch Zeit in Anspruch genommen, die für andere Dinge auch nutzbringend eingesetzt werden konnte. Natürlich ist es so, dass der nächste Stresspeak gewiss schon auf dem Weg zu mir ist, aber im Moment habe ich wieder etwas Luft und mir ist aufgefallen, dass ich mich schon wieder richtig aufregen muss.

Mark Zuckerberg hat beschlossen, richtig Asche in die Hand zu nehmen und Whatsapp zu kaufen, die sich mit weit über 400 Millionen Nutzern, einfacher Bedienbarkeit ohne viel Schnickschnack und einem verblüffend einfachen und dennoch mächtigen Konzept zu einem schnörkelfreien social network gemausert hatten. Tja, er hat schon schnell verstanden, dass dieser Exil-Ukrainer und sein Bro aus dem Valley eine ernstzunehmende Konkurrenz darstellen. In so einem Fall macht man es halt einfach wie die Bayern und kauft so lange alle Topleute zusammen, bis gar nichts anderes mehr passieren kann, als dass man Meister wird; ähm ich meinte man bewirft die Konkurrenten solange mit Geld, bis sie freiwillig zu Angestellten werden, denn wir haben alle einen Preis. Und was ist jetzt daran verwerflich? Das Herr Zuckerberg versucht, seine Monopolstellung zu schützen, oder doch eher, dass die US-Kartellbehörden offensichtlich auf ihren Händen und Ohren gleichzeitig sitzen?

Wie man es auch dreht und wendet, im Moment ist es halt in, den Mark und seine Firma zu hassen. Sein Gebaren ist jetzt auch nicht gerade sympathisch. Und dann hat der auch noch Erfolg. Nein, das geht gar nicht! Ähm, hab ich irgendwas an der Nachricht überlesen, oder hat er halt einfach einen Konkurrenten gekauft? Passiert in der freien Wirtschaft jeden Tag. Es fließen dabei nicht jeden Tag so viele Dollars und es sind meist auch nicht so viele Nutzerdaten involviert…

Ach deswegen seid ihr so sauer? Weil der Mark jetzt auch eure Whatsapp-Nachrichten lesen kann? Und ihr in eurem Facebook-Account, auf dem ihr euch damit brüstet, jetzt Threema zu nutzen noch ein bisschen mehr personalisierte Werbung finden könntet. Wenn man aufmerksam mitgelesen und -gedacht hat, wird einem auffallen, dass es einen Widerspruch in sich darstellt, das verteufelte Medium (FACEBOOK) dazu zu nutzen, sich darüber auszulassen, wie schlimm man es findet, dass die (WIEDER FACEBOOK) einen ja jetzt bei Whatsapp belauschen können und deswegen zu Threema wechselt, die zwar über eine Verschlüsselungstechnologie verfügen, aber insgesamt auch nicht sicherer sind als Whatsapp – die müssen jetzt nämlich über alle Maßen schnell ihre Infrastruktur wachsen lassen. Zu schnell wachsende Infrastrukturen erzeugen jedoch systemimmanente Fehler und damit noch etwas Anderes – RICHTIG: Sicherheitslücken.

Anstatt also der dummen Herde hinterherzulaufen, die glaubt, angestachelt von irgendwelchen Möchtegernfachleuten, die vielleicht damit eigene wirtschaftliche Interessen verfolgen, von einer Ecke des löchrigen Netzes in die andere traben zu müssen, wäre es viel intelligenter, mal sein eigenes Nutzerverhalten zu analysieren; und sich zu fragen welche Art von persönlichen Daten, mit welchem Grad an Privatsphäre man sowieso schon durch eigene Faulheit, Dummheit oder Arroganz preisgegeben hat, anstatt den bösen Konzernen, die halt Geld verdienen wollen / müssen an Allem die Schuld zu geben.

Das Web verändert unsere Kommunikation nachhaltig! Ja, nachhaltig, denn das, was sich bereits verändert hat – zum Guten, wie auch zum Bösen – bleibt der Veränderung unterworfen, wird nie wieder so werden, wie es mal war, egal wie sehr man sich das auch wünschen mag. Mit dieser Realität seinen Frieden zu machen und darüber nachzudenken, wie man den eigenen Wunsch nach der privaten Nische und die Vielfalt der Kommunikations- und Informationskanäle, die Notwendigkeit “in touch” zu bleiben und die Verpflichtung, dennoch Geheimnisse bewahren zu können miteinander in Einklang bringen kann, ist eine der wichtigen Aufgaben unserer Zeit. Und dabei ist niemandem geholfen, wenn er einfach unreflektiert Hypes hinterher rennt, um dann, wie bei der Arbeitgebersuche auch, feststellen zu müssen, dass es woanders ebenso Scheiße ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß, die versuchen mich bei Threema zu finden, denn ich bleibe bei Whatsapp. Nur nützlich für Lau ist in einer Welt, die auf kapitalistischen Prinzipien fußt nämlich eine Illusion. Schönes Wochenende!

Total normal?

Ich wurde geboren. Da ist weiter nichts Besonderes daran, außer vielleicht dem Umstand, dass Alles was darauf folgte mich dazu befähigt, heute hier zu sitzen und diese Zeilen zu schreiben. Jedenfalls kam ich auf diese Welt an einem Samstagmorgen im Juni des Jahres 1974. Infolge dessen wuchs ich zu einem Kind heran, dass die Schule besuchte – auf die Grundschule folgte das Gymnasium – währenddessen zu einem Knaben heranwuchs, der sich nach Verlassen des Baden-Württembergischen Schulwesens mit Allgemeiner Hochschulreife in der Tasche blöderweise dazu entschloss, Zivi bei der Rettung zu werden. Irgendwie haben die folgenden Erlebnisse komischerweise dazu beigetragen aus dem Knaben einen Mann reifen zu lassen. Der Rest ist Geschichte, denn genau Das, also Retten, mache ich auch heute noch, wenngleich ich wohl bestenfalls noch als Zivi im Herzen gelten darf. Jungs werden ja aber auch nur Sieben und wachsen danach allenfalls in der Länge… zumindest behaupten Frauen das gerne.

Soweit eine normale Geschichte. Natürlich ist sie stark verkürzt, aber hey, wen zum Henker würden schon alle Details meines Lebens interessieren? Vielleicht insbesondere jene, die ich nur allzu gerne in meinem Herzen verschließe? Und solche Details – wollen wir sie vielleicht lieber Geheimnisse nennen? – haben wir schließlich alle. Aber das ist nicht, worauf ich hinaus will, sondern eher das Wort “normal” wenige Zeilen weiter oben. Schon oft habe ich, auch hier im Rahmen meines Blogs über solche Fragen sinniert, diese irgendwie nicht tot zu kriegenden “Was-wäre-wenn?”-Dinger, diese unsäglichen “hätte-hätte-Fahradkette”-Fabulierereien, die einen nirgends hin bringen, außer vielleicht in psychiatrische Behandlung, wenn man es damit übertreibt. Natürlich haben Gedankenspiele im Bezug auf das eigene Leben diesen gewissen Charme – und wer könnte sich dem schlechter entziehen, als ein passionierter Geschichtenerzähler wie ich? Im Traum, egal ob bei Tage oder bei Nacht, können wir all die Entscheidungen, die wir im Nachhinein bereuen “richtig” treffen … nicht wahr?

Tja, vermutlich hätte sich die eine oder andere Situation tatsächlich besser meistern lassen, zu zufrieden stellenden Ergebnissen führen oder tatsächlich den Verlauf des eigenen Lebens ändern können. Aber so wenig, wie sich Verhalten tatsächlich vorher sagen lässt, auch wenn Psychologen mit immer ausgefeilteren statistischen Methoden versuchen, unser (Unter)Bewusstsein zu ergründen, so wenig können wir wissen, zu welchen Ergebnissen ein anderes Handeln in solchen zur Disposition stehenden Momenten letztendlich wirklich geführt hätte. Soziale Beziehungen sind so komplex, dass EINE veränderte Verhaltensweise ganze Kaskaden von veränderten Umgebungsparametern nach sich zöge, die wir unmöglich alle mit einkalkulieren könnten, dazu wären selbst unsere gegenwärtig leistungsfähigsten Computer nicht in der Lage – wenn wir denn überhaupt einen funktionierenden Algorithmus hätten.

Ich bin weit davon entfernt hier deterministisch zu argumentieren, denn ich glaube nicht, dass alles vorherbestimmt ist weil unser Tun einfach nur von der Biochemie regiert wird.
Allerdings bin ich davon überzeugt, dass ich der Mann bin, der heute hier sitzt, um so und eben nicht anders zu schreiben, weil ich meine Entscheidungen so getroffen habe, wie es nun mal der Fall war. Meine Entscheidungen und die daraus erwachsenen Erfahrungen haben mich geformt. Ich bin weiß Gott nicht auf alle Stolz, so wenig, wie ich immer vorher genau gewusst habe, was hinterher passieren würde, aber mit diesem Maß an Ungewissheit leben zu müssen, ist unsere Bürde und zugleich unser Privileg als Mensch. Zumindest ich persönlich empfinde nämlich Reichtum in der Fähigkeit, für mich selbst denken zu können.

Was bedeutet also “normal”? Ich kann diese Frage nicht für andere Menschen beantworten, obwohl ich gerne diese Fähigkeit besäße. Für mich bedeutet es, dass ich auf mannigfaltige Arten dazu in der Lage bin, mich als Individuum von anderen zu distinguieren und trotzdem wunderbar mit ihnen interagieren zu können. Das ich auch persönliche Stärken und Schwächen habe, die nicht mit denen der anderen kongruent sind, dass ich Geheimnisse habe, die nur mir gehören und das der Weg, der zu meinem heutigen Selbst geführt hat, meiner war, ist und bleiben wird. Und weil das in dieser Lesart irgendwie wohl für jeden Menschen gelten kann, sind eigentlich auch alle Menschen normal, wenn man mal von schweren psychischen Störungen absieht; aber dazu äußere ich mich ein anderes Mal differenzierter. Worauf ich hinaus will ist, dass es Einheit in Vielfalt tatsächlich gibt. Wir leben sie jeden Tag am Arbeitsplatz, im Supermarkt und auf der Straße und wenn man von wenigen Totalausfällen absieht, funktioniert das eigentlich ganz gut. Nur … warum zum Henker qualifiziert sich dann jemand, einfach weil er vielleicht anders aussieht plötzlich nicht mehr für das Label “normal”. Und mehr als ein Label ist es ja nicht; zumindest nicht für mich! Also, getreu dem Motto “Selber denken mach schlau, nachplappern zur dummen Sau!” mal ran an die eigenen Synapsen und noch einen schönen Tag, ihr … Menschen.

Ne Petition gegen Lanz…?

Also echt, wenn’s nicht so grausam peinlich wäre, würde ich mich hier und jetzt gerne noch mal drüber kaputt lachen. Der Herr Lanz war also so unverschämt, die Frau Wagenknecht als das zu demaskieren was sie wohl wirklich ist: eine sich selbst zur sozialistischen Allmutter stilisierende, moralinsaure Möchtegernoberintellektuelle, welche die gesellschaftliche Deutungshoheit für sich gepachtet zu haben in Anspruch nimmt. Und der Jörges – den ich im Übrigen sehr schätze -war auch da und hat der Obervizelinken ebenso bescheid gestoßen. Und Ratzfatz kommen allüberall Nervmaden angekrochen, die sich mit Geifern darüber ereifern, das ihr wertloses Idol endlich mal eine vor den Latz gekriegt hat. Was für’n Dreck soll das jetzt sein? Sind wir wieder bei #aufschrei, weil eine Frau von zwei Männern öffentlich gemobbt wurde. Oder ist es vielleicht doch eher so, dass wir in Deutschland einfach keine “ergebnisoffene” Talkkultur mehr haben.

Jedes Mal, wenn sich jemand entblödet, etwas gegen bestimmte Themen anzubringen, gleich wie sachlich richtig es auch sein mag, oder die Idoru, welche sich medienwirksam als Vertreter der Entrechteten gerieren mit dem Unsinn konfrontieren, welchen diese öffentlich – und auf Kosten MEINER GEZ-Gebühren – abzusondern die Frechheit besitzen, kommt ein geschickt in Szene gesetzter Shitstorm daher. Und warum? Weil unsere vollkommen von unrealistischer Sozialromantik gehirnerweichten Blockwarte des politisch Korrekten offensichtlich wirklich glauben, sie hätten das Meinungsmonopol in diesem Staate inne! Und dabei nicht mal merken, dass es der tendenziell hinsichtlich der Wertneutralität eher kritisch zu sehende Mainstream ist, welcher die Medienkanäle bereit stellt, in welchen sie ihre Nutz- und Inhaltslose Propaganda transportieren lassen. Aber vermutlich sieht nur eine Minderheit darin das gleiche Maß an Ironie, wie ich…

Petitionen, Gegenpetitionen (die dann gleich gelöscht werden), eine Riesenwelle in verschiedensten Medien und jede Menge größtenteils unqualifizierter, nicht selten beleidigender oder gar bedrohender Kommentare – müssten die alle mit offenem Visier reiten, würden sie wahrscheinlich die Fresse halten, wie Dieter Nuhr das ja schon mal angemahnt hatte. Vielleicht sollten wir zur Abwechslung mal die NSA um Hilfe bitten. Da könnte in Crypto City doch mal eben jemand an den Server gehen und für alle “Kommentatoren” in der Causa Lanz-Wagenknecht die Klarnamen und Adressen rauszusuchen, damit man die dann auf http://www.ruheiminternet.de stellen kann. Das würde bestimmt ein Heidenspaß und endlich wäre die ganze Abhörerei mal zu was Nutze. Wie viele Verbalterroristen man da auf einen Schlag kaltstellen könnte…?

Toleranz? Ist aus…!

Ich habe die Schnauze voll! Ich habe sie voll von den ganzen Menschoiden, die schlicht zu dumm, zu ungebildet und zu stur sind, um zu verstehen, dass das Fremde an sich keine Bedrohung darstellt und das die eigene kleine Nische, in der sich einzurichten das ganze menschliche Streben zu bestimmen scheint nichts weiter ist, als eine Momentaufnahme; ein verdammt kurzer Augenblick im Fluss der Zeit, welcher in einem so komplexen und komplizierten Ganzen wie unserer modernen Gesellschaft nach und nach einfach alles verändert. Wenn irgendeiner von diesen oft zitierten Allgemeinblätzen überhaupt Gültigkeit besitzen kann, dann jener, der besagt, dass sich unsere Welt mit zunehmender Geschwindigkeit verändert, weil unsere technischen Kapazitäten so groß sind, dass sie mittlerweile die persönlichen Adaptionsfähigkeiten der meisten Menschen dauernd auf die Probe stellen. Ist schwer sozial zu bleiben, wenn man die Welt nicht mehr kapiert, weil alles an einem vorbei zu fliegen scheint.

Es fällt mir auch zunehmend schwerer, mit irgendeinem, egal wie geringen Maß von Toleranz auf das unbedachte Übernehmen ungeprüfter Fremdmeinungen zu reagieren. Inzwischen fühle ich Allergiesymptome, wann immer ich lesen, sehen oder hören muss, dass irgendjemand einfach irgendeinen Scheiss nachplappert, nur weil ihn ein anderer, vermeintlich Wichtiger, diesen öffentlich abgesondert hat. Besonders tragisch wird es, wenn dieses Nachplappern dann auch noch annähernd ebenso öffentlich passiert. Ja ja, jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung; es wäre allerdings richtig schön, wenn es auch tatsächlich die eigene wäre und nicht irgendein Dreck, den man zum Beispiel im Netz aufgeschnappt hat. Doch für eine eigene Meinung braucht es zwei Dinge: den Willen, sich zu informieren und die Fähigkeit die Informationen auch verarbeiten zu können. Ist schon Scheisse, wenn man so ungebildet ist, dass man eine ziemlich einfache Statistik wie den Migrationsbericht nicht korrekt lesen kann…

Oder aber so arrogant, borniert, scheuklappig und leicht manipulierbar, dass man einfach alles, was einem nicht gefällt in Abrede stellt. Migrationsbericht? Politiker lügen doch eh alle, ich sehe doch immer die ganzen Kopftuchträger! Von 2012? Wir haben 2014, wo ist denn der von 2013, der sieht bestimmt ganz anders aus! Die Linken haben doch eh alles unterwandert, die Gutmenscherei bedroht unsere Identität und unsere Existenz, die Islamisten werden uns überrennen, Lablalaberschwurbelnazischeisse…!

Tja, Leute die Oxymoron für eine neue Waschmittelmarke, die Kolumne in der BILD-Zeitung für die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit halten und mehr Zeit darauf verwenden, sich über Fussball, als über die wirklich wichtigen Themen des Lebens zu informieren, sind ganz offensichtlich die aktuellen Inhaber der Meinungshoheit, denn sie scheinen den weitaus größten Teil der Mitmenschoiden in unserer Republik darzustellen. Und wissen noch nicht einmal woher der Begriff kommt; res publica, öffentliche Sache. Doch um an der öffentlichen Sache teilhaben zu können, bedarf es sinn- und gehaltvoller, auf Verlässlichkeit überprüfter Informationen und des Wissens um den Kontext, um diese auch richtig einordnen zu können.

Die gleichen Leute, die sich zum Beispiel darüber beschweren, das sich niemand für ihre Belange interessiert und dass ja eh immer nur alles schlechter wird, übersehen bei ihrem Gejammer nur allzu gerne, dass die Öffentlichkeit, von der immer die Rede ist, sich unter Anderem aus ihnen selbst zusammensetzt und das ein Gemeinwesen, genau wie eine komplizierte Maschine, nur so gut funktionieren kann, wie seine Einzelteile funktionieren; also bezogen auf die Gesellschaft bereit sind, sich selbst einzubringen und nicht nur ihre Rechte, sondern auch – vor allem – ihre Pflichten wahrzunehmen.

Sich zurück zu lehnen und zu warten, dass ein Anderer die tatsächlichen Probleme benennt und eine Lösung anbietet, ist nicht nur dumm, sondern sogar gefährlich. Denn ein solcher Anderer verfolgt immer, analog der ebenfalls immer wieder gerne zitierten menschlichen Natur, zuallererst seine eigenen Ziele. Und selbst wenn es sich um ein altes, fortwährendes Problem handelt, sollte man sich nicht auf den verlassen, der am lautesten schreit – zum Beispiel einen hinterfotzigen bajuwarischen Problembären mit Hang zu Polemik – sondern sich von verschiedenen Seiten anschauen, was es zu der Sache zu wissen gibt. Wobei etwas, dass zunächst wie ein Problem aussieht bei weitem nicht immer auch wirklich eines ist.

Das mit dem Ansehen von verschiedenen Seiten ist das Hauptproblem, denn es erfordert nicht nur Intellekt, sondern vor allem Toleranz, sich auf andere Standpunkte einzulassen; und sei es nur um eines besseren Gesamtbildes wegen. Nachdem diese Feststellung endlich getroffen ist, bleibt mir nur noch eines zu sagen: nämlich das meine Toleranz für Toleranzmangel auch dem Ende zugeht. Für heute habe ich fertig, nun geht schon endlich auf die Couch und glotzt Sport…

Bab(bel)ylonien ist überall

Menschen sprechen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Daran ist erst mal nichts Besonderes, wenn man sich die Mühe macht, den Umstand zu beachten, dass dies schon seit Jahrhunderten der Fall ist. Die Illusion von der kulturellen und somit auch sprachlichen Homogenität des, weitgehend künstlichen, Konstruktes Nationalstaat wird natürlich immer wieder gern beschworen, um die guten Untertanen – ähm, pardon Bürger meinte ich natürlich – auf die Notwendigkeit der Einigkeit einzunorden. Die Kreation dieses Zugehörigkeitsgefühls bezüglich des Bodens auf dem man lebt, gerne mal Patriotismus genannt, macht es für die Politik nämlich irgendwie viel leichter, die Menschen, welche innerhalb bestimmter Grenzen leben, von der Richtigkeit des Steuernzahlens und der Beachtung der hierorts gültigen Gesetze zu überzeugen. Ohne diese Akzeptanz gäbe es keinen Staat, denn Munition ist teuer.

Allerdings bleibt aller Nationalstaaterei, aller propagandistischen Volksverdusselung und allen schönen Symbolen zum Trotz in vielen Regionen, nicht nur in unserem Staate, dieses seltsame Gefühl zurück, dass hier künstlich zusammengefügt wurde, was aber verdammt noch mal niemals zusammengehört hat und auch niemals zusammen gehören wird – so wie die Württemberger und die Badener zum Beispiel… die können zwar beide alles außer Hochdeutsch aber zwischen den beiden Idiomen und der je dazugehörenden Denke liegen Welten.

Doch nicht nur räumliche Verschiedenheit zeitigt von Varietäten einer Sprache; wenngleich regionale Idiome, auch gerne Dialekte genannt, eher als eigenständiger Sprachausdruck erkannt und gewürdigt werden, so gibt es doch auch hinsichtlich der Zugehörigkeit zu bestimmten Subkulturen bzw. Altersgruppen verbale Diversitäten, die für mich noch schwerer zu verstehen sind, als wenn meine Mutter Hannoversch Platt snackt. Soziolekte, zu denen zum Beispiel auch die so genannten Jugendsprachen gehören, sind ebenso Ausdruck einer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe von Menschen, damit zugleich Ab- aber auch Eingrenzungsmerkmal und Teil der kulturellen Identität und des jeweiligen Lebensgefühls ihrer Nutzer.

Soweit zur Theorie. Das ein Bayer anders daher redet, als ein Sachse, oder ein Hamburger, oder ein Saarländer, ist ebenso klar wie der Umstand, dass Jugendliche heutzutage ein anderes Sprachgebaren haben, als zu meiner Schulzeit, die eben gerade mal etwas über 20 Jahre zurück liegt. Und trotzdem verstehe ich bei weitem nicht alles, was die sagen… Man musste mir zum Beispiel erklären, was es mit dem Babo und den Chabos auf sich hat. Ich fand’s aufschlussreich, denn es zeigt, wie leicht unterschiedliche kulturelle Einflüsse quasi assimiliert und alsbald adaptiert werden, so Eingang in die Populärkultur finden, womit klarer wird, warum ich Kultur immer als prozessuales Konstrukt bezeichne. Sie ist im Fluss, so wie das Leben, in das sie eingebettet ist, dass in sie eingebettet ist. Klingt kompliziert? Ist aber ganz einfach; na ja, so einfach wie das Leben halt sein kann.

An anderer Stelle wird allerdings auch gerne mal darüber hergezogen, wie diese Jugend heute schon wieder unsere schöne Sprache vergewaltigt. A propos; ist eigentlich letzthin mal jemandem aufgefallen, dass schon die alten griechischen Philosophen sich über den Verfall der Sitten bei der Jugend beklagt haben? Nun ja, manches Gejammer wird anscheinend nie alt. Jedenfalls wird auch heutzutage noch gerne die, überaus faszinierende, Wandlungsfähigkeit unserer Sprache im Gebrauch durch deren jüngere Mitglieder unserer Gesellschaft als diagnostischer Maßstab für den Verfall abendländischer Kultur herangezogen.

Erleben wir also nun die unumkehrbare Verrohung der Sprachsitten? Etwa so, wie Frau Winnemuth diese letzthin mittels ihrer Kolumne im Stern angesprochen hat? Nö – wir erleben Sprache als Spiegel unserer Kultur und damit auch unserer selbst. Und wenn nicht jedem gefällt, was man darin sieht, mag dies daran liegen, dass unsere Kultur, oder besser, deren hör- und sichtbare Produkte gegenwärtig vom neoliberalen Ökonomisierungszwang deformiert werden. Und sie sich gleichsam auf die einzige Art wehrt, die sie gegen die Allmacht des Mammon hat – nämlich sich dessen Duktus anzueignen. Wenn Gier, Gleichgültigkeit und Ellenbogen regieren, wir aber gleichzeitig unsere Idole aus eben jener Parallel-Welt importieren, die diese vollkommen schwachsinnige Art, auf Kosten Anderer auf der Überholspur zu leben dauernd reproduziert, dürfen wir uns nicht wundern, wenn auch die Sprache ein Spiegel jener falschen Vorbilder ist.

Und anstatt sie endlich und endgültig zu demontieren und dahin zu schicken, wo diese Aasgeier nun mal hingehören, nämlich in die Wüste, legalisieren, hofieren und kopieren wir ihr Tun, damit sich dann hinterher in eben den Medien, die diesen Mist mit befördern jemand über die Ergebnisse aufregen kann. Ist Schizophrenie nicht was Tolles? Immerhin sprechen nicht alle die gleiche Sprache, wenn sie etwas Dummes sagen, dann kann man sich wenigstens noch hinter dem Missverstehen verstecken. Au revoir.