Altes Jahr rum – trotzdem dumm?

Die Gedanken fliegen kreuz und manchmal auch quer.
Sich so recht verdichten wollen sie grad‘ nicht sehr.
Normal zu schreiben, das geht erst mal nicht,
darum gibt’s heute statt Prosa ein kleines Gedicht!

„Spott zum Gruße“, meist mein Motto zum Tage,
heute steht sein Sinn ganz prächtig in Frage.
Gab dies Jahr über so Einiges zu Protokoll
wollte manches Ding gerne mal kolportieren
denn um’s Denken steht’s hierorts nicht ganz so toll
also schlug ich verbal auch gern in die Nieren.
Einfach mal zu sehen ob’s wohl irgendwen kratzt,
wenn man nicht der Herde dem Munde nach schwatzt.

Doch Schmach und Weh, ich wurd‘ schnell gewahr,
subjektiv, objektiv, ist doch eigentlich nur Schall,
wenn sie denn schwätzen, ohne Hirn aber mit Knall!
„Muss man doch sagen dürfen, ist doch auch wahr!“
Wahr ist so Manches, das darf man sicher sagen.
Passt’s aber einen so ganz und gar nicht in den Kram,
wird verbal er sich prügeln, so ganz ohne Scham.
Hat doch immer Recht, muss doch niemanden fragen!

So dachte ich mir, meine Worte trügen was dazu bei,
sich frei zu machen vom lausigen Info-Einerlei.
Regten an, nicht rechts, nicht links, nein quer zu denken
Aufzustehen gegen jene, die unsichtbar lenken.
Doch muss ich nun sagen, ich habe zuviel gehofft.
In der eigenen Meinung eingerichtet, wie in einem Knast,
man leider nur sehr schwer andere Aspekte erfasst.
So verhallten meine Worte unnütz – viel zu oft.

Doch Klagen und Jammern, das bringt es nicht,
denn zu Denken und zu Lehren, das ist mir Pflicht.
So komm ich, wie dieses Jahr, langsam zum Ende
und hoffe, wie wohl Alle, auf eine Wende.
Ich glaub‘ nicht an Vorsätze, egal auch wie gut.
Ich glaub an mein Hirn und auch an meine Wut.
Sie ist mir viel lieber, wie sie so lodert und glüht,
denn ein unruhiger Geist sich stets selber bemüht,
auszuknobeln, was ihm wohl noch blüht…

In diesem Sinne ein gutes Jahr 2014 für alle, die’s interessiert.

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