A snippet of schizophrenia?

Manchmal schaue ich in den Spiegel und ganz ernsthaft dauert es einen Moment bis mir bewusst wird, dass ICH das bin, der da zurückschaut. Ich halte das nicht für ein Anzeichen von Krankheit, sondern eher für ein Symptom der ständigen Suche nach mir selbst.

Was macht denn aus, das ICH auch tatsächlich ICH bin? Meine Gedanken (die andere vielleicht auch schon gedacht haben)? Meine Taten (die sicherlich irgendwo, irgendwann schon mal fast genauso getan worden sind)? Meine Gefühle (die beinahe jeder Mensch fühlen kann)? Meine Interaktionen; hm… menschliches Miteinander ist irgendwie überall gleich und doch dauernd anders – aber richtig individuell? Meine Erinnerungen…? Ah, meine Erinnerung und die Matrix, die sie aus all den vorgenannten Dingen und noch vielem anderem mehr bildet. Ja, das könnte sein.

Doch warum spielen unsere Erinnerungen, an denen wir doch so sehr hängen, weil sie einen wesentlichen Teil unserer Persönlichkeit ausmachen uns so oft Streiche, lassen uns manchmal genau dann im Stich, wenn wir sie am Meisten bräuchten?

Vielleicht weil wir uns ändern; ändern müssen, wenn sich die Umstände ändern. Und mit diesem Wandel, der sich zumeist schleichend, unbewusst vollzieht, wandelt sich auch unsere Wahrnehmung und manchmal geschieht das so unvermittelt, das es sich anfühlt, als stünde man plötzlich im Wald.

Dem aufmerksamen Mitleser wird sicherlich aufgefallen sein, dass ich meistens mehr Fragen als Antworten habe. Ist DAS eigentlich gesund?

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