A cursed years‘ end – now quite a rant! – Part3

Und solche Spacken wollt ihr wählen? Die genauso weitermachen wollen, wie die Etablierten, nur noch ein bisschen rassistischer, ungerechter und heuchlerischer als bislang? Ja, total die gute Alternative, echt jetzt… Ja, es ist total einfach, unsere sozialen Probleme und Ängste auf Menschen zu projizieren, die hierherkommen, weil sie auf ein besseres Leben hoffen, mehr Sicherheit, ein funktionierendes Sozialsystem, Arbeit, etc. Man könnte vielen von denen vorwerfen, dass sie doch nach Hause gehen und dort helfen sollen, das eigene Land wiederaufzubauen, anstatt bei uns auf unsere Kosten leben zu wollen. Ja, natürlich sind da Verbrecher mit dabei, Typen, die sich durchschlawinern wollen, die absolut nicht hierher passen und die uns hier nichts nützen. Ungefähr in der gleichen Prozentzahl, wie wir solche eben schon hier haben, nur dass unser Verbrecher, Sozialschmarotzer und potentiellen Gefährder schon von jeher einen deutschen Pass haben.

Gutmensch! Islamversteher! Volksfeind! Linksgrün versiffter Möchtegern-Intellektueller! Ja aber hallo, bin ich alles. Nennt mich was ihr wollt, aber es ist eine sozialwissenschaftlich bewiesene Tatsache, dass unsere jetzigen Probleme ihre Wurzeln in den 60ern des 20. Jahrhunderts haben, als man es verabsäumt hat, den Menschen, die man hierher zum Arbeiten einlud eine Perspektive für das Leben hier zu geben und ihnen keinerlei Chancen gab, sich in die Bundesdeutsche Gesellschaft zu integrieren. Das war kein Ding, so lange es genug Arbeit für alle gab. Jedoch waren diese Menschen in der absoluten Mehrzahl keine hochqualifizierten Fachkräfte, sondern arme, ungebildete Menschen vom Land, die hier in Deutschland die einmalige Chance bekamen, auch ohne anfänglich über viel Wissen und Können verfügen zu müssen gutes Geld zu verdienen und sich Existenzen zu schaffen. Die Fremde war für sie genau das: fremd. Gleich und gleich gesellt sich gern, weil es dem Individuum in der Fremde Sicherheit und Stabilität gibt, ein Gefühl von Heimat. Und heute, 50 Jahre später wundern wir uns, dass in unseren Großstädten Ghettos gewachsen sind, in denen wir als Einheimische kein Wort verstehen, uns fremd vorkommen und oft auch nicht willkommen sind. Was unser Politiker in 50 Jahren verbockt haben, kann NIEMAND in wenigen Monaten oder Jahren richten. Und dann kamen auch noch NEUE dazu…

Diese Neuen, nennen wir sie doch einfach mal Flüchtlinge, haben alles, was sie kannten hinter sich gelassen, um in eine neue, ungewisse Zukunft aufzubrechen. Die Vorstellungen, welche sie vom Empfang in Deutschland haben, dürften eher vage sein, da das Bild, welches man sich von einem anderen Land nur durch die zur Verfügung stehenden Medien machen kann kaum vollständig oder auch nur annähernd realistisch sein kann. Dann landen sie in unserem Apparat und werden wie Fallakten hin- und hergeschoben, auch mal vergessen, fallen durch’s Raster, entziehen sich dem Ganzen bewusst (entweder, weil sie Terroristen sind, oder weil sie schlicht Angst haben), oder lernen schnell, wie man aus den Mängeln und Problemen unserer hochgelobten Bürokratie Gewinn ziehen kann. Wer würde ihnen das verdenken – unsereins versucht ja auch Steuern zu sparen, wo es nur geht.

Und wieder macht die Politik die gleichen Fehler, einerseits, weil alles unter Zeitdruck geschehen musste (ich stehe zu Frau Merkels „Wir schaffen das“, aber diese eine Bemerkung war doch ein wenig unbedacht…) und andererseits, weil man sich nicht bereitgefunden hat, die notwendigen Ressourcen zügig und effektiv zur Verfügung zu stellen. Wenn ich die Worte „Haushaltskonsolidierung“ „schwarze Null“ und „Austerität“ noch mal hören muss, flippe ich aus, Herr Schäuble. Wir müssten JETZT investieren: zuerst in BILDUNG, dann in öffentliche Infrastruktur (ja auch in die Polizeien des Bundes und der Länder) und schließlich in die Entwicklungshilfe – dann könnten wir uns Rüstungsausgaben sparen. Anstatt sich mit den Händen im Schoß hinzusetzen und zuzuschauen, wie die Schwarmintelligenz und der Schwarmfleiß deutscher Bürgerinnen und Bürger die Probleme lösen, welche eine funktionierende Politik hätte lösen müssen und das so lange, bis die Menschen ausgelaugt waren, hätte man sofort, unbürokratisch und unprätentiös einschreiten und dort unterstützen müssen, wo es nötig war. Doch unser Geld fließt immer durch unendlich langsame, unflexible und nutzlose Apparate, ohne je seine volle Wirkung an der richtigen Stelle entfalten zu können; weil zu viele Opportunisten mit durchgefüttert werden, die in ihrem Leben noch nie ein echtes Stück Arbeit vollbracht haben…

Part 4 morgen

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