Ich finde es bemerkenswert, mit welcher Hingabe manche Menschen unser urbanes Lebensumfeld „verzieren“. Man mag natürlich geteilter Meinung hinsichtlich des Inhaltes dieses Graffitis sein, aber wie ich finde, hat der Macher sein intendiertes „Opfer“ ganz gut getroffen und ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll; aber die Tagline „böse Menschen, böse Leader“ finde ich nicht vollkommen unzutreffend. Es ist ein Hinweis darauf, dass wir uns schon sehr genau ansehen sollten, wem wir die Führung unseres Staates da so anvertraut haben. Und ob es nicht vielleicht doch Alternativen zu deren Vorgehen gibt, die man nur deshalb nicht offenbart, weil es jene, die sich Lobbyisten in Anzügen mit dicken Dienstwagen und noch dickeren Büros leisten können Geld und Einfluss kosten könnte…? Wie dem auch sei, hiermit meine Verneigung vor dem Künstler – es bleibt zwar Sachbeschädigung (das muss ich sagen, um die Spießer unter meinen Lesern zu beruhigen) und ist für mich dennoch ein Hinweis darauf, dass, um es mal mit Shakespears Worten zu sagen etwas faul ist im Staate Dänemark (ich meine natürlich Deutschland). Gute Nacht.