Schreibwut?

Man kann ja immer damit hadern, dass man nicht bekommt, was man sich wünscht. Oft genug geht es dabei nur um materielle Dinge. Ich wünschte, ich könnte mir dieses leisten, jenes kaufen, hierhin reisen, dorthin fahren, noch dieses Event mitnehmen, etc. Wer jetzt glaubt, dass ich diese Tatsache geißeln möchte – ein klares NEIN. Will ich nicht, denn wer ohne Sünde ist, und so weiter… So gern ich mir das einreden würde; ich bin nicht frei von solchen, allzu geschickt durch Werbung und Mundpropaganda geschürten, durch Neid und Gier entstandenen Bedürfnissen. Immerhin bin ich ein Zivilisationskind.

Müßig wäre es, darüber zu debattieren, ob ich diesbezüglich besser werden kann. Ich versuche es (mehr kann ein Mensch kaum tun), mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Und tatsächlich stelle ich manchmal fest, dass kleine Erfolge, oft gar nicht mit Geld beschafft, meinem Leben Antrieb geben, so wie meine Beziehungen meiner Existenz ein (gefühlt) stabiles Fundament verschaffen.

So habe ich zum Beispiel wieder mit dem Schreiben angefangen. Nein, ich meine nicht mein Blog hier, den ich ja seit einiger Zeit wieder mit größerer Regelmäßigkeit pflege (und die letzten Wochen eben nicht). Ich meine damit mein belletristisches Tun, welches immerhin schon die Co-Autorschaft von sechs Büchern erzeugt hat. Und die nächsten Werke sind nun endlich in der Pipeline. Es hat lang gedauert, die Lust wiederzufinden, denn bloggen und Romane schreiben sind tatsächlich zwei grundverschiedene Dinge. Aber letztlich hat meine Lust auf’s Geschichten erzählen dann doch über meinen inneren Schweinehund gewonnen. Womit auch der Grund für meine geringe Tätigkeit hier erklärt wäre. Denn wenn ein Knoten geplatzt ist, muss man den Flow mitnehmen, so lange er anhält.

Ich glaube, jetzt wieder in stabilerem Fahrwasser zu sein, aber sicher ist man da als Autor nie. Im Übrigen geht es meinem lieben Freund, Co-Autor und Co-Verleger Claus ganz genauso. Auch er ist in einer anhaltenden Schaffensphase und nagt wahrscheinlich genauso wie ich an den Nägeln, wenn er daran denkt, dass es wieder vorbei sein kann. So lange also das Mana fließt, widme ich mich lieber dem einen oder anderen Buchprojekt, als hier allzu viel Energie drein zu geben. Dafür bitte ich um Verständnis. Wenn’s mich allzu sehr juckt, werde ich auch Dinge zum Besten (oder Schlechtesten) geben, die hier aus meinem Kopf wollen. Man liest sich also…

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